Steile Lernkurve
Die Besonderheit an Counter-Strike: Der Tod ist permanent. Sterben wir in einer Runde, müssen wir bis zur nächsten warten, um wieder mitspielen zu dürfen – außer im Wettrüsten-Modus. Der virtuelle Tod bekommt so eine viel größere Bedeutung, weshalb wir auch deutlich vorsichtiger vorgehen.
Apropos »vorsichtiger vorgehen«: CS:GO spielt sich langsam. Deutlich langsamer als das meiste, was wir von typischen Shootern gewöhnt sind. Eine Sprintfunktion gibt es nicht, stattdessen lohnt es sich in vielen Situationen eher, auf »Gehen« umzuschalten.
Denn bei CS:GO ist bedachtes Zielschießen statt hirnlosem Dauerfeuer angesagt. Bekanntermaßen verziehen Waffen stärker, wenn man sich schnell bewegt. Das ist in allen modernen Shootern der Fall, und auch CS:GO macht da keine Ausnahme. Eher im Gegenteil, denn schon im Stehen verziehen die Waffen extrem. Kurze Salven sind angesagt, am besten im Stehen oder gehockt. Dauerfeuer oder schießen beim Laufen führt nur zum Erfolg, wenn der Gegner bloß ein paar Zentimeter entfernt steht.
Noch schwieriger wird das ganze durch die Tatsache, dass CS:GO keine Zielhilfe bietet, genauso wenig wie zielen über Kimme und Korn. Das ist aber gewollt und gehört zum Counter-Strike-Prinzip. Hier zeigt sich, dass das Spiel vom PC kommt und eher auf die Steuerung mit Maus und Tastatur ausgelegt ist. Mit den Xbox 360- und PlayStation 3-Controllern steuert es sich einfach vergleichsweise unpräzise.
PS3-Spieler sind gegenüber Xbox 360-Besitzern klar im Vorteil, denn sie dürfen wahlweise auch mit Maus und Tastatur zu Felde ziehen. Counter-Strike: Global Offensive ist nach Unreal Tournament 3das zweite Spiel, das diese Steuerungsmethode unterstützt. Ganz klar: Wer Spaß haben will mit Counter-Strike, muss sich auf eine steile Lernkurve einstellen.
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