Call of Duty: Modern Warfare
Der große Bruch kommt im November 2007. Mit Call of Duty 4: Modern Warfare lässt die Serie den 2. Weltkrieg vorerst hinter sich und wechselt in eine fiktive Gegenwart. In dem Spiel von Infinity Ward schießen abwechselnd in der Rolle von zwei Hauptcharakteren mit modernen Waffen auf russische Nationalisten und islamitische Terroristen. Als Soldat der US-Marines seid ihr im nahen Osten unterwegs und nehmt an groß angelegten Schlachten teil, beschützt Panzer, stürmt einen TV-Sender und werdet Zeuge einer Atomexplosion, deren Wirkung euch kurz darauf das Leben kostet. Es war das erste Mal in der Geschichte der Serie, dass einer der Protagonisten unwiderruflich gestorben ist. Die zweite Spielfigur ist der britische SAS-Spezialist Soap MacTavish, der an der Seite von Captain Price, in Russland nach den Drahtziehern der Terroristen sucht. Kurzzeitig bedient ihr im Verlauf der zusammenhängenden, aber teils parallel erzählten Geschichte auch als Bordschütze eines AC-130 Flugzeugs dessen Waffensysteme.
Für Aufmerksamkeit sorgt Modern Warfare nicht nur durch sein neues Szenario und die durchweg kinoreife Inszenierung sondern auch durch einige besonders herausragende Missionen. Neben dem tödlichen Einsatz des US-Marines Paul Jackson war es vor allem die Schleich- und Snipermission in einem Vorort von Tschernobyl, deren Dramaturgie in Sachen Intensität auch heute noch ein Genrehighlight ist.
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Auch im Multiplayer gab es mit Modern Warfare einige Serienneuheiten, die inzwischen auch in den Nachfolgern zur Grundausstattung gehören. So könnt ihr vor dem Spiel aus mehreren Verbesserungen, den so genannten Perks wählen. Deren Wirkungen werden einigen Trailern zum Spiel präsentiert. Wenn ihr mehrere Gegner in Folge abschießt ohne selbst getötet zu werden, dürft ihr zudem Radaraufklärung, Luftschläge und Hubschrauberunterstützung anfordern. Diese Abschussreihen werden Killstreaks genannt. Neue Perks, Waffen und Spielmodi werden mit Erfahrungspunkten freigeschaltet, die es für Abschüsse oder gewonnene Partien gibt.
Bernd Fischer schrieb im Test zu Modern Warfare:
Es ist wirklich schwer, den Reiz, die Panik von Call of Duty 4 in Worte zu fassen. Ich will es mal mit einer Achterbahnfahrt vergleichen: Ihr steigt ein. Ihr wisst, es wird wild, aber bis zum Ende der Fahrt seid ihr den Machern hilflos ausgeliefert. Danach steigt ihr gut durchgeschüttelt wieder aus und hattet den Spaß eures Lebens. Genauso fühlt sich das Spiel an. Alles wirkt wie aus einem Guss, es gibt (fast) keine Durchhänger, alle Missionen bringen euch einer anderen, neuartigen Gefahr näher.» mehr
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