Mit Schwung und Schmackes
Bezüglich der Spielmechanik hat Treyarch aus alten Fehlern gelernt. Vor allem die berüchtigten Call-of-Duty-Schlauchlevels gehören in Black Ops 3 größtenteils der Vergangenheit an. Immer wieder werden wir mit weitläufigen Arealen konfrontiert, die unterschiedliche Wege und Vorgehensweisen ermöglichen, und auf denen wir sogar jeweils anderen Gegnern vors Visier laufen - manchmal allerdings auch unfreiwillig nach dem Respawn, weil einige Checkpoints unverständlicherweise mitten in Feindmassen platziert wurden.
Die künstliche Intelligenz bekam eine kleine Löffelladung mehr Hirnschmalz spendiert: Die Feinde wechseln ihre Position, drängen uns in die Enge - vor allem auf den oberen der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade. Natürlich wird Black Ops 3 dadurch nicht plötzlich zur anspruchsvollen Militärsimulation, aber es inszeniert seine Popcorn-Action mit deutlich mehr Hirn, Abwechslung und Liebe zum Detail als seine Vorgänger.
Ebenfalls schön: Es gibt keine Endlos-Spawns mehr, wir haben also nicht das Gefühl, ständig vorpreschen zu müssen. Dabei ist es ratsam, immer in Bewegung zu bleiben, zumal uns hin und wieder Flug- oder Fahrzeugdrohnen aus dem Hinterhalt überraschen.
Apropos Bewegung: Dank Cyber-Verbesserungen können wir wie in Titanfall an Wänden entlanglaufen, per Schubdüse auf hohe Plattformen hüpfen und meterweit auf den Knien schlittern. Ja, wir können sogar während des Schwimmens auf Feinde und Sprengminen schießen. Die Wallruns fühlen sich zwar anfangs gewöhnungsbedürftig an, doch nach kurzer Übung (etwa im Freies-Spiel-Modus) beherrschen wir die neuen Moves im Schlaf - auch dank der präzisen Steuerung. Beim Spiel- und Waffengefühl haben aber nach wie vor Halo 5 und Destiny die Shooter-Nase vorn.
Call of Duty: Black Ops 3 - Screenshots aus dem Zombie-Modus »Shadows of Evil« ansehen
Shadows of Evil
Neben (Zombie-)Kampagne und Multiplayer bietet Black Ops 3 einen kooperativen (für bis zu 4 Spieler) und knüppelharten Zombiemodus, der höchste Konzentration und koordiniertes Teamplay erfordert. Die erste Map für den Modus heißt »Shadows of Evil«. Im Kampf gegen die Untoten helfen uns unter anderem die neuen Kaugummiautomaten, an denen wir nützliche Perks erhalten. Außerdem schalten wir nach und nach neue Perks frei, die wir in der Lobby auswählen dürfen. Die Karte ist schön gestaltet, und es macht Spaß, sie zu erkunden. Aufgrund des extremen Schwierigkeitsgrades muss man sich jedoch auf ein hohes Frustpotenzial einstellen. Der Modus ist definitiv nicht jedermanns Sache.
Fähigkeiten für jede Situation
Damit wir im Schlachtengetümmel stets den Überblick behalten, können wir zwei unterschiedliche Sichtmodi aktivieren. Bei Dunkelheit aktivieren wir die Wärmebildkamera, ansonsten spielen wir in der Regel immer mit der nützlichen Hackersicht. Die kennzeichnet Gefahrenzonen, hebt alle Gegner sowie explosive Fässer in der Nähe hervor und warnt außerdem vor einschlagenden Granaten.
Für Experimentierfreude und den gewissen Pfiff sorgen die drei verschiedenen Cyber Cores, die wir nach jedem Stufenaufstieg mit Token stufenweise verbessern und dadurch je Core sechs unterschiedliche Fähigkeiten freischalten. Mit dem Chaos-Core hetzen wir einen Schwarm von Minidrohnen auf unsere Gegner oder bringen einzelne Roboter zur Explosion.
Wer es subtiler mag, übernimmt mit dem Control-Core Geschütze oder lässt Mechs kurzzeitig für sich kämpfen. Der Martial-Core stattet uns hingegen mit blitzschnellen Reflexen aus und ist eher für Stealth-Fans gedacht.
Tatsächlich erlauben die Cores unterschiedliche Strategien, keine Fähigkeit ist übermächtig oder nutzlos, zumal wir je nach Feindtyp (Mensch oder Maschine) zwischen den einzelnen Fertigkeiten hin und her schalten müssen. Die Core-Mechanik kommt im Koopmodus besonders gut zur Geltung, wenn vier Spieler ihre Fähigkeiten miteinander kombinieren. Zwischen den einzelnen Missionen kann jeder Spieler im Safehouse sein Loadout anpassen sowie Wildcards und Perks auswählen.
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