Bravely Default im Test - Schön altmodisch

Im Test zeigt sich: Bravely Default schafft etwas, woran selbst die jüngsten Final Fantasy-Ableger scheitern. Es ist ein durch und durch klassisches JRPG, das an genau den richtigen Stellen modernisiert wurde.

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Da will man nur mal von einer Stadt zur anderen laufen, und ständig wird man von wilden Monstern angefallen. Umgehen kann man die Biester aber nicht, da sie vor dem Angriff schlicht unsichtbar sind. Was wie die Erlebnisse eines Drogentrips klingt, dürfte Fans japanischer Rollenspiele sehr bekannt vorkommen.

Ältere Vertreter wie etwa Final Fantasy 4 gelten heute zwar zu Recht als Klassiker, einige Mechaniken - allen voran die beschriebenen Zufallskämpfe - sind mittlerweile aber schlicht veraltet und ärgerlich.

Bravely Default hingegen schafft den nahezu perfekten Kompromiss aus Alt und Neu, hat mit interessanten Charakteren und einem motivierenden Kampfsystem also alle Stärken alter JRPGs zu bieten und merzt dabei nahezu jede Schwäche des Genres aus.

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Nichts dem Zufall überlassen

Im Kern spielt sich Bravely Default genauso wie fernöstliche Rollenspiele vor 15 Jahren. Die Geschichte könnte dabei aber nicht generischer sein: Agnés Oblige ist eine Vestalin des Windes. Als solche muss sie einen von vielen in der Welt verstreuten Elementar-Kristallen beschützen, die von einer mysteriösen, dunklen Macht attackiert werden.

Charaktere: Agnés Oblige Die schüchterne Agnés Oblige ist eine Vestalin des Windes und muss als solche einen von vier auf der Welt verteilten Kristallen beschützen.

Tiz Tiz verliert direkt zu Beginn sein gesamtes Heimatdorf. Als er auf Agnés trifft und die vom Wiederaufbau der Siedlung spricht, beschließt er, ihr zu folgen und sie zu beschützen.

Ringabel Ob er wirklich Ringabel heißt, weiß er nicht mal selbst. Er leidet nämlich unter Gedächtnisverlust, was ihn nicht davon abhält, möglichst vielen Frauen nachzustellen.

Edea Eigentlich ist Edea den Himmelsrittern zugehörig und damit ein Feind von Agnés. Edea teilt aber nicht die Ansichten ihres Ordens und läuft über.

Die junge Frau zieht los, um den Grund dafür zu finden, und trifft unterwegs auf die anderen drei Helden Tiz, Ringabel und Edea. Wirkt alles wie schon mal da gewesen und dadurch auch austauschbar.

Ähnlich wie die vier Charaktere: Die schüchterne Agnés, Tiz, der einzige Überlebende des Dorfs Nordende, der gedächtnislose Weiberheld Ringabel und die impulsive Edea sind aber trotz Klischees durchweg sympathische Figuren.

Wie in alten Final Fantasy-Teilen erkunden wir zu Fuß oder per Luftschiff die ausladende Oberweltkarte. Wie in alten Final Fantasy-Teilen erkunden wir zu Fuß oder per Luftschiff die ausladende Oberweltkarte.

Mit einem dieser Recken reisen wir entweder per pedes oder per Luftschiff über eine Oberweltkarte, um Städte und Dungeons zu erreichen, in denen wir Haupt- oder Nebenquests erledigen.

Die verhassten Zufallskämpfe gibt es unterwegs zwar auch, allerdings haben sich die Entwickler eine äußerst sinnvolle Komfortfunktion ausgedacht: Wir können jederzeit die Monsterhäufigkeit einstellen. Wollen wir möglichst schnell ein paar Stufen aufsteigen, stellen wir den Regler hoch und kämpfen alle paar Meter gegen Erfahrungspunkte-trächtige Feinde.

Wollen wir ohne Komplikationen durch ein Gebiet, stellen wir den Regler runter. Frust kommt so nie auf. Dafür ist das Questdesign sehr anspruchslos. Egal ob Haupt- oder Nebenaufgabe, wir laufen nur von A nach B und bekämpfen Gegner.

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