Every Body counts
Aber zurück ins Hauptquartier von Target. Fünf Magazine haben wir bereits verballert, und endlich kehrt Ruhe ein. »Alle erledigt«, denken wir, doch Wilson lacht. Der erste Soldat steht wieder auf, dann der Zweite und der Dritte. Wir haben den Sanitäter übersehen, der seine Kumpane heilt und wiederbelebt. Also auf ein Neues, diesmal aber muss zuerst der Arzt dran glauben. Solche Taktiktricks erleichtern die Schießereien deutlich. Das erleben wir auch im nächsten Level »Pirate Bay«, in dem die dritte Fraktion, das Militär, auftaucht. Wilson rät uns, zu Beginn nicht zu schießen und kurz abzuwarten. Wir lehnen uns also zurück und sehen, wie sich die Armee und die Target-Schergen gegenseitig umpusten, weil beide Fraktionen auch untereinander Krieg führen. »Nette Idee«, denken wir, greifen im selben Atemzug aber wieder zur Knarre. Schließlich werden wir nicht für defensives, sondern für offensives Spielen belohnt. Denn unser »Bodycount«, ein Wertungssystem im Spiel, berechnet am Ende eines Levels unseren Rang. Darin fließen unter anderem unsere Kreativität beim Ausknipsen der Gegner ein, unsere Abschuss-Serien sowie die von uns zerstörten Umgebungen. So wollen die Entwickler den Wiederspielwert erhöhen.
Intel inside
Das ist besonders im Mehrspielermodus interessant. Dort könnt ihr gemeinsam mit einem Kumpel die Levels der Solokampagne durchzocken und euren Bodycount vergleichen. Außerdem gibt es die Klassiker Deathmatch, Team-Deathmach und einen Horde-Modus, in dem ihr immer stärker werdende Gegnerwellen aufhalten müsst. Euer taktisches Vorgehen bestimmt ihr dabei durch eure Klassenwahl. Euch stehen Medic, Sniper, Sturm- und Maschinengewehrschütze zur Auswahl. An Ausrüstungsständen könnt eure Waffen wechseln. Allerdings gibt’s größtenteils Knarren mit kurzer Reichweite, weil die laut Wilson »einfach mehr kaputt machen«. Wie in der Solokampagne sammelt jede Klasse zudem PowerUps, die das »Intel« ansteigen lassen. Letzeres ist eine Art Währung im Spiel, die ihr für Heilung, stärkere Schüsse oder sogar Luftschläge ausgeben könnt.
Auch ohne Ice-T: Guter Sound
Die Grafik von Bodycount basiert auf einer Weiterentwicklung der EGO-Engine, die Codemasters auch in DiRT 2 und Operation Flashpoint: Red River verwendet hat. Die Waffen- und Gegnermodelle, sowie die Explosionen und die zerstörbaren Umgebungen sehen gut aus. Wirklich vom Hocker gerissen hat uns die Optik des Spiels allerdings nicht. Gerade der Abschnitt im Target-Hauptquartier wirkt sehr leblos und eintönig. Die Geräuschkulisse ist dagegen stimmig. Dröhnende Reaktoren, Granateneinschläge und knatternde Wummen sorgen für Atmosphäre. Auch die Steuerung ist, bis auf das gewöhnungsbedürftige Deckungssystem, durchweg gelungen. Move- oder Kinect-Unterstützung wird Bodycount aber nicht bieten.
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