Bit Trip Complete - Im Rhythmus gegen den Wahnsinn

Die Quasimodo-Familie unter den Spielen ist auf den ersten Blick nicht schön anzuschauen, doch hier zählen die inneren Werte. Wir stellen die nostalgische Bit.Trip-Reihe vor.

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Uns tränen die Augen. Das hat zweierlei Gründe. Zum einen, weil die Bit.Trip-Serie des amerikanischen Entwicklers Gaijin Games über einen längeren Zeitraum nun mal diesen Effekt haben kann. Zum anderen, weil uns ein großartiges Retro-Gefühl beschleicht, während wir unaufhörlich versuchen, wieder ein bisschen besser zu werden.

Denn die von uns getesteten Serienteile Bit.Trip Beat, Bit.Trip Core, Bit.Trip Void und Bit.Trip Runner aus der Sammlung Bit Trip Complete (Wii) bzw. Bit Trip Saga (3DS) gehören zu jenen Spielen, die uns nichts verzeihen, gleichzeitig aber einen massiven Dopamin-Rausch hervorrufen, wenn wir ausnahmsweise mal nicht versagen.

Commander Video

Die als Hommage an die Zeit des Atari 2600 gedachte Serie hat zwar keine großartige Hintergrundgeschichte, dafür aber einen Helden mit hohem Wiedererkennungswert: Commander Video. Allerdings kontrollieren wir den Commander nur in Bit.Trip Runner und dem Nintendo-Ableger Bit.Trip Fate. In den anderen Ablegern steuern wir andere Sachen - und auch immer auf andere Art und Weise.

Das ist Commander Video, der Held der Bit.Trip-Spiele. Direkt steuern dürfen wir aber nur in Bit.Trip Runner. Das ist Commander Video, der Held der Bit.Trip-Spiele. Direkt steuern dürfen wir aber nur in Bit.Trip Runner.

Gegen Frust sollten wir dabei weitgehend immun sein, denn die Mechanik jedes Serienteils ist auf Versuch und Irrtum ausgelegt, und wir kommen schnell in Versuchung, unser Eingabegerät auf unkonventionelle Weise in seine Bauteile zu zerlegen. Da jedoch alle Spiele der Bit.Trip-Reihe einem vorgegebenen Ablauf folgen und keine zufallsgenerieren Levels oder ähnlichen Unabwägbarkeiten auffahren, lernen wir sie mit der Zeit auswendig und werden automatisch besser. Darüber hinaus wissen wir auch immer, dass es eigentlich an uns selbst liegt, wenn wir mehr als einmal an einer Stelle scheitern - und nicht am blöden, total unfairen Spiel oder dem ungünstigen Ch`i des Computerzimmers.

Singleplayer-Pong: Bit.Trip Beat

Bit.Trip Beat ist, wie seine Wegbegleiter, ein recht simples Spiel. Wir steuern mit der Maus ein Paddle, wie man es aus den Klassikern Pong oder Breakout kennt. Mit dem müssen wir von rechts kommende Blöcke am Vorbeifliegen hindern. Das war's. Mehr gibt es nicht zu tun. Doch Beat überrascht uns regelmäßig mit Blöcken, die sich anders verhalten, und Kombinationen, die neue Bewegungsmuster von uns verlangen.

Bei Bit.Trip Beat geht schon mal die Übersicht flöten, was nicht immer an unserer Unachtsamkeit liegen muss. Bei Bit.Trip Beat geht schon mal die Übersicht flöten, was nicht immer an unserer Unachtsamkeit liegen muss.

Die Welt geht aber auch nicht unter, wenn wir mal einen Block durchlassen. Zumindest nicht direkt. Schlagen wir einen Block erfolgreich zurück, füllt sich eine Leiste im oberen Drittel des Bildschirms, mogelt sich ein Block an unserem Paddle vorbei, dann füllt sich eine Leiste am unteren Rand. Je nachdem, welche der beiden Leisten ihren maximalen Füllstand erreicht, also ob wir überlegenes Können oder totales Unvermögen an den Tag legen, springen wir zwischen den vier Stufen »Nether«, »Hyper«, »Mega« und »Multi+« hin und her.

Dabei ändert sich hauptsächlich die Intensität der Effekte, die das Spielerlebnis auf Multi+ ganz klar von dem auf lediglich Hyper unterscheiden. Sollten wir auf die unterste Stufe rutschen, den Nether, dann geht es um die Wurst. Verbocken wir es auch hier und lassen zu viele Blöcke durch, heißt es endgültig »Game Over«.

Zwischenfazit: Bit.Trip Beat verzeiht viele Fehler, ist motivierend und belohnt dauerhaft mit einem guten Spielfluss und stimmiger Chiptune-Musik.

Rutschen wir in den Nether ab, geht das Spiel nahtlos weiter, und wir müssen aufpassen, dass wir den unteren Balken nicht vor dem oberen füllen. Rutschen wir in den Nether ab, geht das Spiel nahtlos weiter, und wir müssen aufpassen, dass wir den unteren Balken nicht vor dem oberen füllen.

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