Seite 3: Battlefield: Bad Company 2 - Vietnam - Special - Wo das Addon historisch schummelt

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Die Waffen

Der Entwickler DICE spendiert dem Addon für Battlefield: Bad Company 2 einige neue Waffen, passend zur Vietnam-Ära. Ein neuer Krieg braucht eben neue Waffen -- warum sollte es einem Spielehersteller da besser gehen als dem US-Militär, das gerade für den Krieg in Südostasien etliche Neuheiten entwickeln ließ. Die damals eingeführten Gewehre sind dabei in überarbeiteter Form oft heute noch im Einsatz.

So sieht das M16-Sturmgewehr im Spiel aus. So sieht das M16-Sturmgewehr im Spiel aus.

Das bekannte M16A1 wurde als neues Sturmgewehr extra für den Vietnamkrieg entwickelt und im großen Stil über alle Truppengattungen hinweg eingeführt. Es ersetzte das vorher gebräuchliche M14, das noch über ein Holzgehäuse verfügte und damit für das feuchtwarme Klima Vietnams ungeeignet war. Aber auch das neue M16 erwies sich zunächst als fehleranfälliger und weniger robust als beispielsweise die AK47 »Kalaschnikow« der Nordvietnamesen. Die Bauweise der M16 ermöglichte zwar eine höhere Feuerrate, machte aber häufiges Reinigen nötig, um Ladehemmungen zu vermeiden. Da die amerikanischen Soldaten oftmals wochenlang im Feld waren, konnten sie ihre Waffen unmöglich sauber halten. Zu allem Übel verzichtet die Army aus Kostengründen zunächst auf Putzzeug. Erst nach zwei Kriegsjahren gehörte es zur Standardausrüstung der GIs.

Ebenfalls neu ist das XM22 Maschinengewehr, auch bekannt als »Stoner« (nach seinem Erbauer Eugene Stoner). Es wurde in Vietnam lediglich von Navy-SEAL-Einheiten verwendet. Die Marines prüften zwar ebenfalls einen Einsatz, entschieden sich aber letztendlich doch gegen den »Stoner«. Daher war das Maschinengewehr bei den amerikanischen Streitkräften nie in großen Stückzahlen verbreitet. Ab 1982 wurde es komplett durch das M249 SAW ersetzt.

Das M40-Scharfschützengewehr wurden gleichermaßen speziell für den Krieg in Vietnam entwickelt und dort 1966 eingeführt. Gehäuse und Schulterstück waren dabei in der ersten Version aus Holz. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit im Dschungel verformten sich diese Bauteile. Sie wurden in späteren Versionen nach und nach durch Kunststoff ersetzt. Das M40 ist in der aktuellen Version M40A5 noch immer bei den Marines im Einsatz.

Neu für die Battlefield-Serie ist der Flammenwerfer. Der war in der Realität in Vietnam aber nur wenig bis gar nicht im Einsatz, denn in der Praxis stellte er sich schnell als unpraktisch heraus. Im dichten Regenwald konnte er seine Wirkung nicht entfalten, und die Zündertechnik erwies sich bei den feuchten Bedingungen als enorm fehleranfällig. Dazu kam, dass Soldaten, die den schweren und großen Tank auf dem Rücken trugen, perfekte Ziele abgaben.

Schon eher üblich war eine Spezialversion des M48 Patton mit Flammenwerfer. Dieser »Zippo« (nach dem Feuerzeughersteller) genannten Panzer besaß zwar ein Geschützrohr, das war aber lediglich eine Attrappe. Dieses Spezialfahrzeug hatte nur den Flammenwerfer als Waffe. Im Spiel schummeln die Entwickler historisch also ein wenig, da sie dort die Panzer sowohl mit Geschützen als auch dem Flammenwerfer als Sekundärwaffe ausstatten.

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