Seite 2: Battlefield: Bad Company 2 - Vietnam - Special - Wo das Addon historisch schummelt

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Fahrzeuge

»Huey«-Hubschrauber setzen Soldaten im Einsatzgebiet ab. »Huey«-Hubschrauber setzen Soldaten im Einsatzgebiet ab.

Da Bad Company 2 - Vietnam mit dem Vietnamkrieg ein anderes Szenario hat als das Hauptspiel, führen die Entwickler auch neue Fahrzeuge und Waffen ein. Bei einem Vietnam-Spiel darf natürlich der Helikopter UH-1 »Huey« nicht fehlen, der durch seinen massiven Einsatz und sein markantes, klopfendes Rotorengeräusch zum Sinnbild für den Vietnamkrieg wurde. Seit 1965 hergestellt, war Vietnam der erste Krieg für den »Huey«. Da die Armee durch das unwegsame Gelände für Truppen- oder Nachschubtransporte oft den Luftweg nehmen musste, entwickelte sich der Hubschrauber schnell um Lastesel der US-Army. Zeitweise waren bis zu 7.000 Stück im Einsatz. Durch das laute, über zehn Kilometern hörbare Fluggeräusch und fehlende Abwehrmaßnahmen war der UH-1 ein leichtes Ziel. Es kehrten nach Kriegsende lediglich 2.000 Exemplare zurück.

Heutzutage ist der »Huey« bei der Army komplett durch UH-60 »Black Hawks« ersetzt. In Bad Company 2: Vietnam haben alle Hubschrauber eine Haifischmaul-Lackierung an der Spitze, ein Merkmal der 174th Assault Helicopter Company, die von 1966 bis 1971 in Vietnam stationiert war. In einer der bekanntesten Szenen aus Francis Ford Coppola Spielfilm »Apokalypse Now«, dem Angriff auf ein vietnamesisches Dorf am Strand unterlegt von Wagners »Ritt der Walküren«, fliegen die Soldaten mit mehreren UH-1.

Die kleinen, leichten Patrouillenboote wurde scherzhaft auch »Pibber« genannt. Die kleinen, leichten Patrouillenboote wurde scherzhaft auch »Pibber« genannt.

Ebenfalls neu in Battlefield: Bad Company 2: Vietnam ist das PBR (Abkürzung für Patrol Boat, River), ein bewaffnetes Patrouillenboot für seichte Gewässer. Die Navy hatte von diesen scherzhaft auch »Pibber« genannten Booten bis zu 250 Stück in Vietnam im Einsatz. Mit zwei Dieselmotoren erreichte das knapp zehn Meter lange Boot eine Höchstgeschwindigkeit von 28,5 Knoten (ca. 53 km/h). Mit jeweils vier Mann Besatzung wurden die »Pibber« vornehmlich eingesetzt, um Waffenlieferungen an den Vietcong über den Wasserweg verhindern. Hier ebenfalls der Hinweis auf »Apokalypse Now«: Ein Teil des Films spielt an Bord eines PBR, das flussaufwärts nach Kambodscha fährt.

Wie in der Battlefield-Serie üblich wird es auch in Vietnam Panzer geben. Die Amerikaner greifen dabei historisch korrekt auf den M48 »Patton« zurück. Die Army und das Marine Corps hatten während des Krieges über 600 dieser Panzer mit 90mm-Geschütz im Einsatz. Sie dienten vornehmlich zur Infanterie-Unterstützung, denn große Panzerschlachten fanden im Vietnamkrieg kaum statt. Der Einsatz von Panzern gestaltete sich im hügeligen Dschungel oftmals zu schwierig.

Die Nordvietnamesen verfügten ihrerseits über eine ebenbürtige Anzahl an T54-Panzer russischer Bauart. Mangelnde Erfahrung, schlechte Ausbildung der Besatzungen und Nachschubprobleme führten aber dazu, dass der Norden massive Verluste bei den T54 hinnehmen musste. Bis 1972 wurden über 400 T54 zerstört.

Zur schnelleren Bewegung über das Schlachtfeld steht Spielern im Spiel auch ein Allrad-Fahrzeug zur Verfügung, der M151 MUTT. Produziert von 1959 bis 1982, war dieser Wagen in der Tat auch in Vietnam im Einsatz, spielte aber militärisch gesehen keine große Rolle, da das Kampfgebiet in der Regel zu unwegsam war, sodass die Soldaten entweder zu Fuß oder gleich mit dem Hubschrauber unterwegs waren. Inzwischen wurde der M151 bei der Army komplett durch den bekannten Humvee ersetzt.

2 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (0)

Kommentare(0)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.