Die Kämpfe: Mal im Panzer, mal zu Fuß
Neben den Jets schwingen wir uns natürlich auch ans Lenkrad (beziehungsweise den Steuerknüppel) diverser anderer Vehikel, darunter wendige MG-Buggys, Kampfpanzer und natürlich Helikopter. Letztere steuern sich nun ebenfalls deutlich weniger störrisch als etwa in Battlefield Vietnam, sodass wir uns im Cockpit viel schneller zurecht finden.
Insgesamt sind die Fahrzeug-Gefechte natürlich auch wieder die große Stärke von Battlefield 3, es macht einfach Laune, gemeinsam mit einem anderen Spieler im Panzer an die Front zu rollen. Das kreisförmige Comrose-Kommunikationsmenü, mit dem wir Mitspieler zum Einsteigen oder Fahrer zum Anhalten auffordern könnten, fehlt in der Gamescom-Version von Battlefield 3 allerdings noch. Laut Karl-Magnus Troedson entsteht das Kreismenü gerade erst, noch steht nicht mal exakt fest, welche Befehle man damit erteilen kann.
» Battlefield 3 - Interview-Video von der gamescom
Insgesamt macht die Conquest-Schlacht genauso viel Spaß wie eh und je – oder sogar mehr, weil sich die Jets nun leichter lenken lassen. Battlefield-2-Jet-Veteranen mögen nun die Nase rümpfen und säuseln: »So kann‘s ja jeder.« Aber genau so ist Battlefield 3 nun mal gedacht: Jeder Spieler soll jede Rolle übernehmen können, ohne vorher ein Studium absolviert zu haben. Auch als Fußsoldat finden wir uns sofort zurecht und erobern rasch unseren ersten Flaggenpunkt: Mit einem Buggy rasen wir an die Front, steigen aus, hüpfen über ein Mäuerchen und werfen uns neben dem Fahnenmast bäuchlings ins hohe Gras, um nicht entdeckt zu werden – und nach einer kurzen Wartezeit gehört die Fahne uns. Wenn wir über ein Hindernis springen, sehen wir übrigens die Beine unseres Soldaten – das erzeugt ein gutes »Körpergefühl«.
Ein andermal kämpfen wir uns gemeinsam mit mehreren Kameraden und einem Panzer durch einen Grenzposten (die Karte heißt nicht umsonst »Kaspische Grenze«) und gehen dabei sogar taktisch vor. So schießt der Panzerfahrer ein Loch in den Grenzzaun und rückt dann weiter vor, um die Gegner abzulenken. Wir stürmen derweil durch die Lücke im Zaun und umgehen den Feind, um ihm in die Flanke zu fallen – Teamwork, wie es im Buche steht. Die Zaunlücke verdanken wir natürlich den zerstörbaren Umgebungen von Battlefield 3, wie in Bad Company 2 sind fast alle Objekte kaputtbar. Das bringt nicht nur Atmosphäre, sondern – wie erwähnt – auch taktische Vorteile.
Hin und wieder hapert‘s allerdings mit der Zerstörbarkeit. Als wir etwa mit dem Panzer langsam gegen einen Laternenmast fahren, bleibt der einfach stehen. Wenn wir schnell rolllen, knickt der Mast hingegen um. Hm, sollte nicht auch ein langsam fahrender Panzer die Laterne mühelos niederwalzen? Schließlich können wir mit dem Vehikel sogar durch Betonsperren brechen ... Es mag aber sein, dass Dice noch an der Objektphysik feilt. Noch ist Battlefield 3 schließlich nicht fertig.
Der Koop-Modus: Rettungsmission mal zwei
Neben den Conquest-Gefechten dürfen wir auf der Gamescom auch den Koop-Modus von Battlefield 3 spielen. Der wird mehrere Zwei-Spieler-Missionen bieten, die Dice allerdings nicht aus der Solo-Kampagne übernimmt, sondern speziell für Koop-Zwecke entwirft. Eine Rahmenhandlung verknüpft die Einsätze, die man nacheinander freischaltet.
Neben Missionen für Fußsoldaten wird es auch Vehikel-Einsätze geben, in denen die Spieler gemeinsam in Fahrzeugen unterwegs sind. Beispielsweise steuert der eine Spieler einen Helikopter und verschießt Raketen, während der andere als Co-Pilot die Gatling-Kanone des Hubschraubers bedient und Feinde als Ziele markiert. Jet-Missionen wird es im Koop-Modus allerdings nicht geben.
» Battlefield 3 - Koop-Modus im Preview-Video
Die Koop-Mission, die wir auf der Gamescom anspielen dürfen, heißt »Extraction«. Sie dreht sich um einen Kämpfer der PLR (der iranischen Widerstandsarmee), der überlaufen möchte. Gemeinsam mit unserem Kameraden sollen wir den Ex-Schurken ausfindig machen und in Sicherheit bringen. Das macht durchaus Spaß, wir kämpfen uns Seite an Seite durch ein Haus und gehen dabei auch mal mit Teamwork vor. Beispielsweise schalten wir einen unbedarften Feind mit der schallgedämpften Pistole aus, während sich unser Kamerad mit dem Messer an einen zweiten Gegner anschleicht. Normales Ballern ist allerdings meist genauso effektiv, taktische Winkelzüge oder große Absprachen sind selten nötig.
Interessant übrigens: Dice recycelt für die Koop-Missionen offensichtlich Level-Bauteile aus der Kampagne. So kämpfen wir uns durch einen Lagerkeller mit Drahtverschlägen, der auch im 12 Minuten langen Falludschah-Trailer zu sehen ist, den Dice bereits vor Monaten veröffentlicht hat. Darin muss der Held im Drahtverschlag-Keller eine Bombe entschärfen, wir hingegen ballern uns einfach durch.
Ebenfalls bitter für Konsolenspieler: Die PlayStation-3-Version von Battlefield 3 sieht wesentlich schlechter aus als die PC-Fassung, unter anderem sind die Texturen unschärfer und die Umgebungen detailärmer. Was allerdings nicht heißt, dass Battlefield 3 auf der PS3 schlecht aussieht – oder keinen Spaß macht. Wenn in einer heftigen Schießerei Trümmer wirbeln und Säulen zerbröseln, ist die heruntergeregelte Grafikqualität schnell vergessen.
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