Seite 4: Batman: Arkham City im Test - Der Triumph des Dunklen Ritters

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Das Katzenweib

Catwoman geht in den Freeflow-Kämpfen deutlich akrobatischer zu Werke als Batman. Catwoman geht in den Freeflow-Kämpfen deutlich akrobatischer zu Werke als Batman.

Nicht nur Batman muss sich in Arkham City mit den kasernierten Bösewichten herumschlagen: In einem Nebenhandlungsstrang schlüpft ihr zeitweise in das hautenge Lederkostüm von Catwoman. Die Meisterdiebin müsst ihr zuvor allerdings per beiliegendem Code auf eure Festplatte herunterladen (etwa 250 MB) -- ansonsten lässt das Spiel die entsprechenden Abschnitte einfach weg. Selina Kyles Abenteuer ist inhaltlich nicht besonders gehaltvoll, ergänzt Batmans Geschichte aber hervorragend. Ihr erfahrt, was parallel zum Kreuzzug des Dunklen Ritters in Arkham City abgeht und dürft mit Selinas Peitsche akrobatisch über die Häuserschluchten turnen.

Batman: Arkham City - Test-Video Video starten 11:17 Batman: Arkham City - Test-Video

Ein Hoch auf lange Fingernägel: Selina Kyle krallt sich an Deckengittern fest, um Gegner zu überraschen Ein Hoch auf lange Fingernägel: Selina Kyle krallt sich an Deckengittern fest, um Gegner zu überraschen

Bei Gegnerkonfrontationen ist allerdings Vorsicht geboten: Catwoman ist deutlich schwächer als der bullige Flattermann und geht schon nach wenigen gegnerischen Treffern zu Boden. Ihr Vorteil ist allerdings, dass sie sich an Gittern festkrallen und unbemerkt über den Köpfen der Gegner herumturnen kann. Wie Batman schlagt ihr so unbemerkt aus dem Hinterhalt zu und könnt euch anders als der Kollege im Fledermauskostüm sogar direkt über den Bösewichten bewegen -- entsprechende Deckengitter natürlich vorausgesetzt. Diese Fähigkeit wird besonders cool eingesetzt, als Catwoman von patrouillierendem Sicherheitspersonal drei Schlüsselkarten stehlen muss, um weiterzukommen: Ihr analysiert mit Catwomans Gegenstück zum Detektiv-Modus die Routen der Wachen, klettert über deren Köpfe in sichere Ecken und springt lautlos hinter ihnen zu Boden, wenn sie euch passieren. Ein Knopfdruck genügt, ihr klaut ihnen unbemerkt die Schlüsselkarte und klebt Sekunden später wieder an der Decke. Ziemlich cool!

Das Spiel nach dem Spiel

Immerhin hat dieser Gegner eine schöne Aussicht, bevor die Lichter ausgehen. Immerhin hat dieser Gegner eine schöne Aussicht, bevor die Lichter ausgehen.

Batman, Catwoman und so ziemlich alle wichtigen Schurken des Comic-Universums halten euch ordentlich auf Trab: Wollt ihr wirklich alle Geheimnisse von Arkham City aufdecken, solltet ihr etwa 30 bis 35 Spielstunden einplanen -- ein wahres Umfangmonster, das zu keiner Zeit langweilig wird. Damit nicht genug, könnt ihr euch nach dem Ende der Hauptstory weiterhin durch die Stadt bewegen, um etwa angefangene Fälle zum Abschluss zu bringen oder einfach die grandiose Technik zu genießen: Auf Basis der Unreal Engine hat Entwickler Rocksteady hier nämlich ein kleines, beinahe völlig ruckel- und tearingfreies Kunstwerk mit einer richtig dreckigen Atmosphäre und grandioser, äußerst stimmungsvoller Ausleuchtung geschaffen, das es wert ist, erforscht zu werden.

Nach dem Ende der Haupthandlung dürft ihr offene Fälle zu Ende bringen - etwa Deadshot aufspüren und dingfest machen. Nach dem Ende der Haupthandlung dürft ihr offene Fälle zu Ende bringen - etwa Deadshot aufspüren und dingfest machen.

Ständig stößt man auf neue Details, bekannte Ecken aus den Comics, kann die thematisch äußerst unterschiedlichen Bezirke der Stadt in Ruhe unter die Lupe nehmen -- man denke nur an Jokers gespenstisch beleuchtetes Versteck in der Stahlfabrik mit seinen unzähligen Lichterketten und riesigen Clownsköpfen. Oder das Gerichtsgebäude, dessen Inneres euch genau wie Two-Face eine unversehrte und eine verwüstete Hälfte offenbart. So viel Liebe zum Detail ist besonders im Superhelden-Genre, wo die Umgebungen ja meist eher fließbandmäßig-uninspiriert aussehen, ziemlich selten. An bestimmten Stellen dürft ihr dann auch frei zwischen den Charakteren wechseln: Habt ihr vom Muskelprotz Batman erst einmal genug, könnt ihr auch als unglaublich geschmeidig animierte Catwoman durch Arkham City turnen. Nach dem einmaligen Durchspielen der Haupthandlung öffnet sich außerdem der »New Game +«-Modus, in dem ihr zwar wieder von vorne anfangt, aber alle zuvor gesammelten Gadgets übernehmt und auf härtere Gegner trefft. Wenn das immer noch nicht genug ist, dürft ihr euch auch an speziellen Herausforderungs-Maps versuchen, in denen ihr entweder auf mehrere Wellen von Gegnern trefft oder möglichst ungesehen in großen Räumen aufräumen und dabei vorgegebene Aktionen ausführen müsst.

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