Army of Darkness Defense im Test - Der Mann mit der Kettensäge ist zurück!

Ash, der zeitreisende Supermarktverkäufer, tritt erneut gegen die Armee der Finsternis an. Diesmal jedoch nicht auf Zelluloid, sondern auf dem iPad und dem iPhone. Ob die Backflip Studios aus dem bald zwanzig Jahre alten Film ein ordentliches Spiel gemacht haben, lest ihr in unserem Test.

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Eine Gruppe junger Menschen verkroch sich vor dreißig Jahren in einer amerikanischen Waldhütte und drehte dort mit relativ geringem Budget einen der faszinierendsten Horrorfilme der achtziger Jahre. Daraus entstand die Evil-Dead-Serie (bei uns „Tanz der Teufel“), die mit den folgenden Teilen mehr und mehr satirische Elemente erhielt und zudem immer aufwändiger produziert werden konnte. Aufgrund heftiger Splatter-Szenen wurde der erste Teil seinerzeit sogar bei uns beschlagnahmt. Die offizielle dritte Folge lief 1993 im Kino – der deutsche Titel des Films lautete "Armee der Finsternis".

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Genau diesen Film haben sich die Backflip Studios vorgenommen und eine actionreiche Tower-Defense-Variante daraus gebastelt. Held des Spiels ist der aus den Filmen bekannte Haushaltswarenverkäufer Ash, der in den Filmen seine Freunde, sein Mädchen und überdies auch noch seine rechte Hand verlor. Auf den Stumpf pflanzte sich Ash eine Kettensäge und avancierte so zu einer Ikone des B-Movie-Kinos. Ash bekommt es in Army of Darkness Defense mit der namensgebenden Untotenarmee zu tun, die eine mittelalterliche Burg in 50 Angriffswellen bestürmt. Anfangs sind die Wellen natürlich noch einfach zu besiegen, die letzten zehn Abschnitte fordern dagegen den Einsatz aller Ressourcen.

Ash allein auf weiter Flur... Ash allein auf weiter Flur...

Das Spiel ist ein Sidescroller und beginnt mit Ash, der ganz allein, bewaffnet mit seiner Schrotflinte, der ersten Skelettwelle gegenübertritt. Sein Armstumpf wird noch nicht von der berühmten Kettensäge geziert. Durch Druck auf die rechte oder linke Bildseite bewegt sich Ash hin und her. Die heranrückenden Monster nimmt der Spielcharakter von selbst aufs Korn. Einen Superschuss kann der Spieler selbst auslösen – dieser lädt sich nach einer kurzen Weile wieder auf und kann erneut eingesetzt werden.

...was sich sehr schnell ändert. ...was sich sehr schnell ändert.

Mit den folgenden Angriffswellen kommen dann mehr und mehr Spielelemente dazu. Im Vorhof zur Burg befindet sich ein Schmied, der eifrig das Eisen bearbeitet und es dadurch ermöglicht, Ritter, Schwertkämpfer, Bogenschützen und sogar berittene Einheiten in die Schlacht zu schicken. Zusätzlich können die einzelnen Soldatentypen sowie Ash natürlich aufgerüstet werden. Das geschieht über gesammeltes und erspieltes Münzgeld. Mit den Upgrades werden die Lebensenergie und die Angriffskraft der Einheiten erhöht.

Unsere Truppen unterscheiden sich in Angriffskraft und Energie. Unsere Truppen unterscheiden sich in Angriffskraft und Energie.

Die Burg selbst kann ebenfalls verstärkt werden: Katapulte schleudern Steinsalven, Bogenschützen stehen auf den Zinnen und später tut sich noch ein skelettfressender Schlund auf. Die Lebensenergie des Necronomicon, jenem geheimnisvollen Buch, das die Untoten unbedingt haben wollen, kann ebenfalls erhöht werden. Das Buch wird in der Burg versteckt und ist der Grund für die gewaltige Schlacht. Zu guter letzt schalten sich nach und nach Spezialangriffe frei: Ash kann einen Pfeilhagel anfordern, ein gefräßiges Zauberbuch auf die Untoten hetzen oder das Katapult zu einem besonders mächtigen Steinwurf veranlassen. Auch diese Attacken dürfen individuell verstärkt werden – es gibt also viel aufzurüsten in Army of Darkness Defense. Alle Aktionen – bis auf Ashs Bewegungen - werden über Buttons ausgelöst.

Auf dem iPhone sind nur die Buttons etwas anders platziert. Auf dem iPhone sind nur die Buttons etwas anders platziert.

Army of Darkness Defense besticht neben dem temporeichen Ablauf vor allem mit seiner Präsentation. Sowohl die Verteidiger als auch die Angreifer werden detailliert dargestellt. Das Spiel hat einen comicartigen Grafikstil, der aber weder zu knuffig noch zu realistisch wirkt. Die Untoten sind gepanzert, tragen Schilde oder attackieren mit Armbrüsten. Waffen klirren, Kommandos werden gebrüllt und Todesschreie hallen aus den Lautsprechern: Die Soundkulisse steht der Optik in nichts nach. Dazu zählen auch über 100 Originalzitate, sehr markige (englische) Onliner, die direkt aus den Filmen entnommen wurden. Die iPhone- und iPad-Fassung unterscheiden sich nur in der Anordnung der Buttons, ansonsten sind die Versionen völlig identisch.

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