Wer ein Faible für waffenstarrende Kampfroboter und Modellbausätze im Stil der japanischen Gundam-Sets hat, dürfte an Armored Core: Verdict Day für PlayStation 3 und Xbox 360 wohl seine helle Freude haben. Wie in den Vorgängerspielen zieht ihr nämlich nicht bloß mit irgendeinem Kampfkoloss in den Krieg der Stahlgiganten, sondern mit eurem ganz individuell gestalteten und ausgerüsteten Roboter!
Wie beim »Customizing« von Modellbausätzen (also dem Aufmotzen mit neuen Teilen) bringen wir Muster, Farben, Sticker, Waffen und Körperteile an, bis der Mech unseren Vorstellungen entspricht. Die Palette der möglichen Formen reicht vom zweibeinigen, menschenähnlichen Japan-Klassiker bis hin zur Panzerketten-bewehrten Kampfmaschine mit Riesenkanone.
Neben den 60 Einzelspielermissionen, in denen ihr entlang eines losen Story-Fadens über die Kontinente zieht und im Kampf gegen die Mechs zweier gegnerischer Fraktionen für allerlei zerfetztes Altmetall sorgt, gibt es auch einen umfangreichen Multiplayer-Modus: Hier schließt ihr euch einem festen Team an und werdet Teil einer fortlaufenden Mehrspieler-Großschlacht, bei der es um die Verteidigung und Eroberung von Stützpunkten geht.
Hört sich ganz spannend an, doch kann Mech-Spezialist From Software mit diesem x-ten Aufguss des immer gleichen Armored Core-Konzepts neben den knallharten Fans auch unerfahrene Mechpiloten begeistern?
Collector's Edition
Für knapp 150 Euro gibt es exklusiv bei Amazon das sogenannte C03 Pack, in dem Fans der Serie eine ganze Menge feiner Extras finden. Neben Artbook und Soundtrack ist die Hauptattraktion wohl eine hochwertige, 18 cm hohe Mech-Actionfigur samt passender Aufkleber zum »customizen«.
Schrottreife Hülle, fetziger Kern
Wer sich auf ein Spiel der Armored Core-Reihe einlässt, muss vor allem hartnäckig und schmerzfrei sein. Hartnäckig, weil es definitiv lange dauert, bis man sich in die Feinheiten der Steuerung und die etwas sperrige Spielmechanik reingefuchst hat. Und wer schmerzfrei ist, kommt gleich sehr viel besser mit der farbarmen, flimmernden, matschig texturierten Welt von Verdict Day zurecht.
Alles Dinge, die den durchschnittlichen Gelegenheitsspieler, der auf arcadige Action mit hübschen Effekten aus ist, eher abschrecken. Doch wer sich mit dem Spiel beschäftigt und die ersten Einzelspieler-Missionen hinter sich bringt, wird merken, dass unter der grobschlächtigen Hülle ein sehr spannendes Mech-Geballer mit ansprechendem Gameplay steckt.
Die Steuerung ist relativ simpel: Ihr stampft als Söldner mit eurem Kampfroboter übers Schlachtfeld und ballert meist auf alles, was sich bewegt. Doch statt eines ausdauernden Abzugsfingers ist im Kampf vor allem Köpfchen gefragt: Wer aus allen Rohren ballernd auf die (zugegeben etwas stumpfsinnigen) Gegner losstürmt, wird schnell seine Panzerung einbüßen und nicht weit kommen.
Zudem kostet Munition Geld. Geld, das ihr nach Abschluss der Mission zusammen mit Reparaturkosten von eurer Belohnung abgezogen bekommt. Taktieren und Flankieren bringt euch also meist sicherer und günstiger ans Ziel.
Besonders cool sind Sonden, die ihr zum Beispiel zwischen Hochhausruinen platziert, um vorgewarnt zu sein, wenn sich jemand anschleicht. Auch der standardmäßig eingebaute Scan-Modus, in dem euer Mech Impulse aussendet, um feindliche Maschinen zu identifizieren, ist im Kampf eine große Hilfe.
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