Suche nach dem perfekten Mech
Bei Armored Core: Verdict Day seid ihr beinahe gezwungen, euch nicht nur auf dem Schlachtfeld auszutoben, sondern auch kreativ zu betätigen: Zwischen den Missionen geht es im Prinzip nur darum, den waffenstarrenden Roboter zu tunen und mit Knarren zu bestücken.
Bis der Mech den eigenen Vorstellungen entspricht, seid ihr locker ein paar Stündchen in der Werkstatt zugange. Allein das Design eigener Sticker nimmt dank der zahlreichen Bearbeitungs-Optionen einige Zeit in Anspruch. Und dann habt ihr noch nicht einmal damit angefangen, euch durch das umfangreiche Waffenangebot zu wühlen, das euch im Shop erwartet.
Oder die verschiedenen Beinmodelle auszuprobieren, die vom Zweibeiner über den Vierbeiner bis hin zu martialischen Panzerketten reichen. Dabei ist viel Experimentieren gefragt, denn die Unterteile fühlen sich im Kampf jeweils anders an und erlauben unterschiedlich viel zusätzliche Bewaffnung.
Bis ihr einen gut ausbalancierten Lieblings-Mech erstellt habt, dürfte also viel Altmetall auf dem Schrottplatz landen. Und das dürft ihr wörtlich nehmen, denn die Missionen werden mit der Zeit ganz schön knackig.
So geht ihr ein ums andere Mal über den Jordan, weil die eher stumpfsinnig agierenden Gegner euch durch ihre schiere Masse erdrücken. Wer es ganz hart braucht, kann sich auch am Hardcore-Modus versuchen, in dem nach einem einzigen Bildschirmtod Schluss ist.
Ambitionierter Multiplayer
Die Solokampagne mit ihren 60 Missionen ist aber genau genommen nur zum Aufwärmen gedacht. Der eigentliche Kern des Spiels ist der Multiplayer-Modus, in dem ihr euch online einem Team anschließt (oder ein eigenes gründet) und für eine der drei verfeindeten Fraktionen in den Krieg zieht.
Jede Partei hält dabei eine bestimmte Anzahl Basen, die sie gegen angreifende Teams verteidigen muss. Gleichzeitig versuchen die drei Streithähne natürlich, gegnerische Stützpunkte zu erobern. Verdict Day läuft in sogenannten Saisons ab, die jeweils enden, wenn alle Stützpunkte erobert oder eine voreingestellte Zeitspanne abgelaufen ist.
Dass das nicht eben an einem Abend geschafft ist, versteht sich von selbst, wenn man sich die Weltkarte des Spiels mit ihren 56 Einzel-Maps vor Augen führt, auf der alle Basen und geplanten Feldzüge markiert sind. Entsprechend läuft eine Saison gut und gerne mal mehrere Tage oder Wochen.
Klingt alles gar nicht schlecht, doch einem Spiel beizutreten, erwies sich während unseres Tests als außerordentlich schwierig, weil es schlicht an Armored Core-Spielern mangelt. Und zum Verkaufsschlager wird Verdict Day angesichts seiner antiquierten Technik mit Kantenflimmern, Matschtexturen und grob modellierten Objekten ganz sicher nicht mehr - auch wenn das Spiel etwas mehr Aufmerksamkeit verdient hätte.
Wer auf der Suche nach einem vom Schwierigkeitsgrad her anspruchsvollen Riesenroboter-Geballer mit ambitioniertem Multiplayer ist und keinen gesteigerten Wert auf zeitgemäße Technik legt, der kann sich der weltweit noch sehr überschaubaren Zahl der Verdict Day-Mech-Piloten anschließen.
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