Dinos sind launische Biester. Ja klar, man kann mit ihnen (oder um sie herum) den wohl großartigsten Freizeitpark der Welt bauen. Aber schaut man nur einmal zu lang weg, fehlen plötzlich der Hälfte der Besucher die Handtaschen - und lebenswichtige Organe.
Ganz ähnlich wie John Hammond in Jurassic Park machen auch die Entwickler von Ark: Survival Evolved Saurier und andere prähistorische Viecher zu den Stars in ihrem Spiel. Und irgendwie geht die Rechnung auch für sie nicht so ganz auf.
In seinen besten Momenten während unseres Tests ist Ark ein fantastisches Survival-Erlebnis in einer vielfältigen und teils atemberaubenden Spielwelt. Ein andermal stehen wir nackt und ratlos am Strand herum, müssen stundenlang einen pennenden Dino bewachen oder ärgern uns über die vielen Bugs und Ruckler. Zum Glück ist in diesen Fällen das einzige Todesopfer der Spielspaß.
Das sind aber schöne Bilder
Die meisten Screenshots in diesem Artikel stammen vom Ark-Experten Coya, der uns mit seinem Fachwissen schon mehrfach zur Seite gestanden hat. Danke dafür! Mehr von Coya seht ihr auf seinem YouTube-Kanal.
Geliebt und gehasst
Und nicht nur im Spiel selbst erleben wir einen Zwiespalt. Im Prinzip ist Ark ein riesiger Haufen von Widersprüchen - und zwar seit Jahren.
Wenn wir etwa schreiben, die Rechnung sei nicht aufgegangen, ist das eigentlich ziemlicher Unsinn. Genau genommen dürfte sich Ark binnen kürzester Zeit gerechnet haben. Seit dem Release der Early-Access-Version im Dezember 2015 im Xbox One Game Preview-Programm erfreut sich das Spiel enormer Beliebtheit. Auch die Ende 2016 nachgereichte Early Access-Version für PS4 heimste im PS Store bis heute über 22.000 Bewertungen ein - und verkaufte sich weit über eine Million Mal.
Ark sah sich aber auch von Beginn an mit teils heftiger Kritik konfrontiert. Zunächst trieben vor allem die grottenschlechte Performance und die zahlreichen Spielfehler die Käufer auf die Barrikaden. Später waren es andere Kontroversen: Der Release auf Konsolen wurde verschoben, die Auskopplung eines Free2Play-Ablegers und der Verkauf eines DLCs noch in der Early-Access-Phase. Und das ging bis zum Release mit der saftigen Preiserhöhung kurz davor und dem Hickhack um mögliches Crossplay so weiter.
Entsprechend gemischt fallen die User-Bewertungen im Netz aus. Die einen haben tausende Stunden in der Inselwelt verbracht, sich ihren ganz eigenen Jurassic Park gebaut und lieben Ark trotz seiner Fehler abgöttisch. Die anderen haben teilweise ähnlich viel Spielzeit angehäuft, sind aber inzwischen nur noch enttäuscht.
Für uns Tester heißt das, wir können uns mit einer Wertung eigentlich nur in die Nesseln setzen. Entweder wir sind angesichts der offensichtlichen Macken viel zu milde und unsere Wertung zu hoch oder wir verkennen die wahre Genialität von Ark. Tja was soll's, wir versuchen es trotzdem.
Allein unter Sauriern
Also, worum geht's in Ark? Betreten wir zum ersten Mal einen Server, stehen wir nackt und ahnungslos am Strand einer idyllischen Inselwelt herum. Über das Wer, Wie, Was oder Warum schweigt sich das Spiel beharrlich aus. Lediglich durch einige Notizen, die wir in der Spielwelt finden, und im allerletzten Bosskampf erfahren wir zumindest ansatzweise etwas über die mysteriöse Spielwelt, in der neben Sauriern auch Fantasiewesen wie Drachen und Yetis leben.
Zunächst haben wir aber auch ganz andere Sorgen. Unser Charakter friert, verhungert, verdurstet und läuft zudem jederzeit Gefahr, von einem herumstreunenden Dino gefrühstückt zu werden. Unsere ersten Aufgaben ergeben sich also ganz organisch: Wir brauchen Nahrung, Kleidung, einen Unterschlupf und eine Waffe.
Also schlagen wir auf Bäume ein, um Holz zu sammeln, klauben Steine und Beeren auf und basteln im Inventar unsere ersten Werkzeuge. Das Crafting funktioniert über Rezepte, sogenannte Engramme, die wir mit jedem Level-Up freischalten. Gleichzeitig verteilen wir Skillpunkte auf Werte wie Lebensenergie, Ausdauer oder Kraft. Ein durchaus motivierendes System, das uns stets eine Karotte vor die Nase hält.
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