Während Otto-Normalmensch sich nach einer katastrophalen Samstagnacht an nichts mehr erinnern kann und neben seinem Bett aufwacht, erwischt es Alex Oshima in Adrift viel schlimmer. Die Astronautin kann sich nach einer Katastrophe auch nicht mehr erinnern - wacht aber in einem Trümmerfeld auf, 450 Kilometer über der Erde, offenbar als einzige Überlebende.
Wer oder was die einst stolze Raumstation so dermaßen zerlegt hat, weiß sie nicht. Wir wissen's auch nicht, sondern nur eins: Wir wollen wieder sicher auf den blauen Planeten zurück! Doch dazu müssen wir irgendwie das Rettungsschiff erreichen und in Gang bringen...
Konsolenversion ohne VR
Die PC-Fassung von Adrift ist mit den VR-Headsets Oculus Rift und HTC Vive kompatibel, was einen großen Teil der Immersion ausmacht und durchaus für einen Wow-Effekt sorgen kann - auch wenn der Titel spielerisch eher belanglos ist. Auf der PS4 fällt diese Komponente allerdings komplett weg, denn weder unterstützt Adrift das PlayStation VR-Headset noch ist eine spätere Nachrüstung oder separate Version geplant. Sollten die Entwickler allerdings eine PSVR-Version nachliefern, behalten wir uns vor, die Wertung noch einmal anzupassen.
Adrift (offiziell Adr1ft geschrieben, aber das finden wir albern) spielt im Jahr 2034. Die PC-Version der Mischung aus Survival und Simulation, Action und Adventure war im April sozusagen Starttitel für die Oculus Rift, der VR-Bonus geht auf der PS4 leider komplett flöten, weil das Spiel auch keine PlayStation-VR-Unterstützung kompatibel sein wird. Immerhin: Optisch beeindruckend ist Adrift auch ganz ohne Virtual Reality. Hunderte Kilometer über der Erde frei durch Trümmerfelder und halbwegs intakte Stations-Segmente zu schweben ist ein einmaliges Erlebnis!
Luftlos im Weltraum
Marketing- und PR-Kräfte bejubeln ihre Spiele ja gerne mit »atemberaubend«. In Adrift stimmt das sogar - auch wortwörtlich. Denn vor allem in der ersten Stunde sterben wir immer wieder mal an akuter Atemnot, weil der Sauerstoffvorrat unserer Heldin ausgesprochen begrenzt ist, und jede Bewegung wertvolle Atemluft kostet. Wichtig ist auch, dass wir nicht die ganze Zeit »Vollgas« geben, sondern nur einmal beschleunigen und den Schwung mitnehmen. Nachtanken können wir entweder an bestimmten Stationen im Innern mancher Räume, oder immer wieder mal an herumtrudelnden einzelnen Einweg-Flaschen.
Dank der auch mit dem PS4-Controller gelungenen Steuerung ist das nicht wirklich anspruchsvoll, nervt aber nach zwei, drei Malen gewaltig: Wir wollen uns schließlich umgucken, die Trümmer erkunden - und nicht dauernd auf den Sauerstoff-Balken unten rechts schielen, während ein Alarm penetrant piepst! In jedem Adventure hätten wir uns schon einen herumfliegenden Draht geschnappt und einfach mehrere Flaschen zusammengebunden, um mehr Nachschub mitzuführen - aber das geht in Adrift nicht.
Zum Glück gibt's im späteren Spielverlauf Automaten, die unseren Anzug verbessern, neben einem höheren Sauerstoff-Grundvorrat werden dann auch unsere Schubdüsen schneller, oder der Anzug hält mehr Rempeleien aus. Denn auch die können tödlich enden, weil unser Helmglas langsam sichtbar Sprünge kriegt und irgendwann ganz zersplittert, allerdings ist uns das nie passiert.
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