Die besten Rennspiele für's iPhone - Im Rausch der Geschwindigkeit
Die Asphalt-Serie
Die Asphalt-Reihe der französischen Ubisoft-Tochter Gameloft ist am besten mit den Burnout- und Need for Speed-Spielen zu vergleichen. Sechs Teile sind bisher erschienen, wobei die ersten drei aus technischer Sicht heute nicht mehr interessant sind. Ab Teil vier kann der geneigte Arcade-Freund aber einen Kauf in Erwägung ziehen. Der aktuelle sechste Teil hört auf den Untertitel „Adrenalin“ und bietet neben Autos auch einige Motorräder. Insgesamt 42 Fahrzeuge, die auch getunt werden können, wollen in 11 Ligen und 55 Events gefahren werden. Bis ihr die Rennen alle hinter euch habt, vergehen einige Spielstunden. Auf iPhones neuester Generation wird das Retina-Display voll unterstützt, dementsprechend gut sieht Asphalt 6 auch aus. Das Fahrverhalten ist – wie in diesem Sub-Genre üblich – eher unrealistisch und zielt auf spektakuläre Crashs sowie lange Drifts ab. Der richtige Einsatz der Turbos bringt euch an die Spitze des Fahrerfeldes. Der namensgebende Adrenalin-Turbo lässt die Grafik sogar zu einer Ansicht verschwimmen, die einem Terminator zur Ehre gereichen würde.
EA´s Endlosserie Need for Speed ist inzwischen mit drei Ablegern im AppStore vertreten. Unser Augenmerk wollen wir in diesem Special aber vor allem auf Shift legen, das unserer Meinung nach mit dem besten Sound und den schönsten Cockpits aller iPhone-Rennspiele aufwarten kann. Die Motorgeräusche sind druckvoll, die Grafik ansprechend, das Spiel rasant. EA hat es sich gespart, dem Spieler ein Gaspedal zur Verfügung zu stellen – alle Fahrzeuge im Spiel beschleunigen automatisch. Ihr dürft nur bremsen und lenken. Wenn man sich daran erstmal gewöhnt hat, offenbart Need for Speed: Shift nicht den für die Serie typischen Arcade-Charakter, sondern geht eher in Richtung Simulation. Das Spiel belohnt seine Zocker je nach Fahrweise mit Geld und Rangpunkten. So gibt es Boni für besonders gutes Windschattenfahren oder die konsequente Einhaltung der Ideallinie. Bei Unfällen zieht sich ein Spinnennetzmuster über die Windschutzscheibe (in der Cockpit-Perspektive). Ihr arbeitet euch nach und nach in einer Karriere vorwärts und verstärkt eure Fahrzeuge auch mit Turbos.
In früheren Computer- und Videospielzeiten waren Rennspiele oftmals Top-Down-Racer, also Spiele, in welchen die Kamera genau über dem Geschehen schwebte. Titel wie Micro Machines erlangten eine große Fangemeinde. Electronic Arts gab dem fast ausgestorbenen Sub-Genre mit Reckless Racing einen neuen Lebenshauch. Das flotte Rennspiel wird in einer ganz leicht isometrischen Darstellung präsentiert und bietet einige unterschiedliche Modi: ihr messt euch mit Computergegnern auf sieben Rundkursen, liefert Kisten an einem Zielpunkt ab oder fahrt allein um die beste Rundenzeit. Ein ganz unkomplizierter Onlinemodus lässt euch gegen menschliche Fahrer antreten. Reckless Racing ist jedoch kein Spiel mit quietschend bunter Comic-Optik, sondern wirkt mit Offroad-Fahrzeugen, herumspritzendem Dreck und arcade-mäßigen Drifts wie ein erwachsener Bruder der legendären Micro Machines. Dröhnender Sound und einige schöne 3D-Grafikeffekte überraschen angesichts des sehr niedrigen Preises.
Phaze ist das schnellste, schwerste und zugleich älteste Spiel in unserem Special. Das liegt am Setting: Titel wie F-Zero und WipEout standen Pate für die futuristische Raserei. Im Sommer 2009 erschienen, markierte Phaze mit unglaublichem Tempo und brutalem Schwierigkeitsgrad sein Revier. Ihr saust mit raketenartigen Schwebegleitern über verdrehte Kurse hinweg. Euer schlimmster Feind sind nicht die KI-Gegner, sondern die Fahrbahnbegrenzung. Die Geschosse verlieren nämlich rapide an Energie, wenn die Wände touchiert werden. Hier hilft nur konsequentes Bremsen, wobei dieses Wort bei Phaze „weniger schnelles Fahren“ bedeutet. Ihr kontrolliert die Gleiter ausschließlich über Neigung. Mit seitlichem Kippen steuert ihr nach rechts und links, eine Neigung nach vorn erhöht das Tempo, das Gegenstück nach hinten bremst euch entsprechend ab. Zehn Flitzer, vier Schwierigkeitsgrade und sechzehn Kurse bieten einiges an Nervenkitzel. Dazu kommen noch sechs Waffensysteme, die ganz ähnlich wie bei WipEout gehandhabt werden. Auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad braucht ihr diese eigentlich nicht, auf einem höheren entscheidet der Waffeneinsatz über Sieg oder Niederlage. Technisch sieht man dem Spiel sein Alter inzwischen natürlich an, es hat sich aber besser als andere Titel gehalten.
Crash Bandicoot Nitro Cart 2 ist der einzige Fun-Racer in unserem Special. Activisions spaßige Flitzerei ist spielerisch natürlich an Urvater Mario Kart angelehnt. Ihr dürft als eine von zehn schrägen Comicfiguren über zwölf unterschiedliche Strecken sausen. Die Levels sind dabei im Grunde die klassischen Themenparks dieses Sub-Genres: ihr düst durch ein Geisterschloss, über eine Schneepiste, durchquert einen Vulkan oder auch einen Maya-Tempel. Neben simplen Cup-Wettbewerben und Missionen (Punktzahlen durch wildes Fahren erreichen etc.) müsst ihr die anderen Modi erst freischalten. Das sind erstaunlich viele: Eliminatorrennen, der Arcadebereich, Time Attack, Skillfahrten und Sammelaufträge. Neben all diesen gesperrten Modi müsst ihr auch neue Fahrzeuge und Figuren nach und nach freispielen – es gibt also viel zu tun in Crash Bandicoot Nitro Cart 2. Der Multiplayer ist von Anfang an zugänglich. Hier können sich vier Spieler in drei Modi online miteinander messen. Selbstverständlich gibt es in den Cups die obligatorischen „Waffen“, die eure Vehikel stoppen, bremsen, stark verlangsamen oder schlicht und einfach in die Luft sprengen. Optisch ist das Spiel solide, während der Rennen läuft beschwingte Musik. Wer Mario Kart mag, wird auch mit diesem Titel seinen Spaß haben.
Das erste von zwei Renntiteln aus dem Haus 2XL Games hört auf den Namen 2XL Trophylite Rally. Hierbei handelt es sich um ein Offroad-Spiel mit monströs wirkenden und monströs klingenden Trucks. Ihr brettert mit den Fahrzeugen über stimmige, aber etwas steril aussehende Wüstenpisten. Die Steuerung über Neigung ist sehr gutmütig, schon nach kurzer Zeit driftet ihr ganz locker durch die Kurven. Optisches Schmankerl sind die Blendeffekte bei tief stehender Sonne – zusammen mit Real Racing 2 verfügt Trophylite Rally ohne Zweifel über die schönsten Lens-Flares bei den Rennspielen. Über dreißig Trucks, Online-Rennen, viele Achievements und ein langer Einzelspieler-Modus halten euch eine Weile bei der Stange. Ihr könnt sogar echte Prämien gewinnen – sofern ihr euch registrieren lasst. Bemerkenswert ist, dass auch 2XL Tropylite Rally derzeit für weniger als einen Euro zu haben ist und euch die Wahl aus fünf Steuerungstypen lässt.
Und nochmal 2XL Games: Diesmal fahrt ihr mit Zwei- und Viertaktern der beliebten All-Terrain-Vehicles (ATVs). In diesem grafisch sehr gelungenen Spiel dürft ihr aus acht Steueroptionen wählen – das ist Rekord unter den AppStore-Rennspielen. Auf sechzehn buckligen Rennstrecken kämpft ihr um die Bestzeit, zwei Freestyle-Strecken laden zu Tricks und Stunts ein. 2XL ATV Offroad bietet einige sehr stimmungsvolle Momente. Wenn ihr die staubige Auffahrt eines großen Hügels erklommen habt und die Kuppe im Sprung überquert, zeigt euch das Spiel tolle Panoramen. Anders als in vielen ähnlichen Spielen wurde hier wert auf die korrekten Schattenwürfe gelegt. So seht ihr bei Sprüngen nicht nur eure eigene Silhouette auf den rotbraunen Kursen, sondern auch die eurer Kontrahenten. Die Kontrolle der
Eine ganz andere Wiedergeburt stammt aus dem Hause Resolution Interactive. Bisher sind zwei Spiele der Reihe Aqua Moto Racing erschienen. Unser Schwestermagazin Gamepro.de testete Teil zwei und bescheinigte dem Spiel große Ähnlichkeit mit dem legendären Wave Race 64, das ein Starttitel für das N64 war, Nintendos letzter Modulkonsole. Aqua Moto Racing 2 verfügt über 24 Kurse, die später auch gespiegelt gefahren werden, und über einen „Sturm-Modus“, in welchem die Grafik ein Unwetter darstellt und der Wellengang stärker wird. Gerade der Wellengang macht dieses Spiel unberechenbar. Auch wenn ihr glaubt, die mit Bojen und Hindernissen gespickten Strecken bestens zu kennen, müsst ihr immer die Wellen im Auge behalten. Gelbe Bojen wollen links passiert werden, an den roten müsst ihr auf der rechten Seite vorbeiflitzen. In den Spiegelkursen ist das später genau umgekehrt. Sprungschanzen und Rampen werden für Tricks genutzt, die euer Preisgeld in die Höhe treiben – mit genug erworbener Kohle kauft ihr euch nämlich schnellere Wasserflitzer. Auch Aqua Moto Racing ist erstaunlich günstig zu haben – Freunde dieses Genres dürfen gerne einen Blick riskieren.
Unter den „realistischen“ Rennspielen wurde gerade ein neuer König gekrönt. Der zweite Teil der Real-Racing-Reihe von den Firemint-Entwicklern zählt zu den derzeit technisch beeindruckendsten Spielen im AppStore. Es ist kaum zu glauben, was Firemint hier aus dem iPhone herausgekitzelt hat. Knackscharfe Grafik, wunderschöne Lens-Flare-Effekte, großer Umfang und ein klasse Multiplayer lassen – auch genreübergreifend - die anderen Rennspiele weit hinter sich zurück. Ihr spielt einen langen Karrieremodus mit stetig wachsender Rennanzahl, die in einzelnen Divisionen zusammengefasst sind. Ausscheidungsrennen gehören ebenso dazu wie Duelle oder kleinere Meisterschaften. Die knapp dreißig Originalfahrzeuge sind aufwändig modelliert und können (wenn auch in geringem Umfang) getunt werden. Damit hat Real Racing 2 zwar deutlich weniger Autos als GT Racing Motor Academy, sieht dafür aber um Längen besser aus. Schwächen zeigt das Spiel in der Streckenführung – die Rundkurse sind nämlich allesamt flach.
Gamelofts Rennspiel wurde zum Weihnachtsfest 2009 veröffentlicht. Vergleichen lässt sich GT Racing am ehesten mit dem populären Gran Turismo, Polyphony Digitals Edelraserei auf den Playstations 1, 2 und 3. Genau wie im großen Vorbild müsst ihr in Motor Academy Fahrlizenzen erwerben, um die Rennevents auswählen zu dürfen. Über einhundert Autos könnt ihr kaufen und recht umfangreich aufrüsten. Anders als in Real Racing 2 fahrt ihr hier auch auf bergigen Strecken – dafür ist die Optik aber bei weitem nicht so gut wie bei der Firemint-Konkurrenz und hat leider unschön aufploppende Grafikelemente. Das ändert jedoch nichts am guten Grundgerüst: Die vielen Autos (auch Oldtimer sind dabei), die offene Spielstruktur, das unverwüstliche Gran-Turismo-Spielprinzip und der daraus resultierende Umfang machen GT Racing: Motor Academy auch im Jahr 2011 zu einem empfehlenswerten Titel.
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