Lizenz zur Umbenennung Als 1988 die Entwicklung am allerersten Fallout beginnt, ist das Spiel noch als Nachfolger von Wasteland geplant. Doch die Rechte am Endzeit-Hit liegen bei Electronic Arts und Interplay-Boss Brian Fargo (selbst maßgeblich am Design von Wasteland beteiligt) denkt sich einen neuen Namen für sein Software-Baby aus: Fallout. Das Happy End kommt für Fargo dann erst 26 Jahre später: Das Branchen-Urgestein kauft die Rechte an Wasteland und produziert dank Crowdfunding-Unterstützung mit Wasteland 2 endlich ein offizielles Sequel.
Pleite dank Plagiat Glutton Creeper Games entwickelt ab 2006 ein Pen-&-Paper-Rollenspiel, das im Fallout-Universum angesiedelt sein soll. Doch dummerweise hat man die Lizenz dafür lediglich von Interplay erworben, was der eigentliche Rechteinhaber - Bethesda Softworks - nur bedingt amüsant findet. Die folgenden Streitigkeiten sorgen schließlich für eine Umbenennung in den unverfänglicheren Titel »Exodus« - Endzeitthematik sowie inhaltliche Fallout-Nähe bleiben jedoch erhalten.
Make my day, Magnum! Eines der besten Easter Eggs der Fallout-Serie ist eine Pistole, die man im Add-on Broken Steel (zu Teil 3) aufsammeln kann: Um sie zu entdecken, muss man einen Safe öffnen, der sich in der Ruine der Zitadelle befindet. Der Lohn ist eine Magnum samt Zielvorrichtung und erstaunlich hohem Schadenswert. Noch einzigartiger wird das Schießeisen durch seinen Vorbesitzer: Es gehörte einst einem Mister Callahan - eine Hommage an Clint Eastwoos Paraderolle im Film Dirty Harry.
Explosive Danksagung Normalerweise sind Credit-Bildschirme mit ihren ellenlangen Buchstabenkolonnen langweilig. Das erste Fallout macht aus der leidigen Pflicht jedoch herrlich absurde Unterhaltung. So werden die Danksagungen nicht nur von beknackten Sprüchen aus der Entwicklungsphase (»Ich wollte anatomisch korrekt, aber nicht nackt!«) aufgelockert, es gibt sogar einen Cheat! Tippt man »boom« ein, erscheint die Pixel-Visage des Programmierers Tim Cain - und explodiert.
Historische Zensur Während die USK hierzulande vorwiegend zu Schnitten in Sachen rabiater Gewaltdarstellung rät, muss Fallout 3 im Jahr 2008 für den japanischen Markt aus einem ganz anderen Grund verändert werden - und zwar wegen der Atombombenabwürfe aus dem Zweiten Weltkrieg. Ergo fehlt in der Nippon-Fassung der Nebencharakter Mister Burke und mit ihm die Möglichkeit, das Städtchen Megaton per Explosion nuklear zu vernichten.
Codename President Entwickler Black Isle versieht ab 1999 all seine Projekte mit internen Arbeitstiteln und benennt sie nach Präsidenten der USA. Icewind Dale wird so beispielsweise zu Project Madison und das später eingestellte Fallout 3 hört (wegen seiner religiösen Themen) auf den Namen Project Van Buren - angelehnt an Martin Van Buren, der mit den Mormonen im Clinch lag. Schuld an der Politisierung des Entwicklerstudios ist Lead Designer Josh Sawyer, ein gelernter Historiker.
Ungeliebter Fantasy-Ableger 2003 bringt Interplay ein von Black Isle in Kooperation mit Reflexive Entertainment (Star Trek: Away Team) produziertes Fantasy-Rollenspiel namens Lionheart: Legacy of the Crusader auf den Markt. Das Kreuzritter-Abenteuer nutzt das aus Fallout bekannte SPECIAL-System, abgeleitet von den Charakter-Attributen Stärke, Wahrnehmung, Ausdauer, Charisma, Intelligenz, Beweglichkeit und Glück. Dennoch floppt Lionheart gewaltig - Gamestar vergibt seinerzeit nur magere 66 Spielspaßpunkte.
Modifikation für Meister Die Modding-Szene ist in Sachen Fallout stets sehr aktiv - so auch bei New Vegas, für das Unmengen an kleinen wie großen Fan-Veränderungen erhältlich sind. Wer eine knackige Herausforderung sucht, der sollte sich unbedingt Project Nevada (http://www.nexusmods.com/newvegas/mods/40040/?) installieren. Das Programmpaket dreht an zahlreichen Feature-Stellschrauben, erhöht dadurch aber auch den Schwierigkeitsgrad - eine lohnenswerte Mod für Rollenspiel-Profis also.
New Vegas schnell durchgehumpelt Wofür andere Wochen brauchen, das erledigt Speedrunner Rydou in weniger als einer halben Stunde: Auf seinem Youtube-Kanal zeigt der Fallout-Experte, wie er New Vegas in knappen 24 Minuten durchspielt! Möglich wird diese Turbo-Zeit durch einen spannenden Trick: Heilt man das humpelnde Bein seiner Spielfigur, so läuft sie danach wieder um 65 Prozent schneller. Lädt man jedoch genau im Moment der Verletzung einen anderen Spielstand, so ist der Held noch kerngesund und bekommt den Tempo-Boost bei der Phantomheilung dennoch gutgeschrieben. Rydou sprintet also tatsächlich mit Turbo durch New Vegas.
Historische Demoversion Bevor Bethesda Fallout 3 zum Megaerfolg macht, werkelt Black Isle an einer Fortsetzung der Serie. Das Projekt heißt Van Buren (siehe auch »Codename President«), kommt jedoch niemals auf den Markt. Frei nach dem Motto »Was wäre gewesen, wenn …« geistert jedoch eine frühe Alphafassung in Form der zwar verbuggten, aber spielbaren Techdemo von Van Buren durchs Netz. Sie ist auch die einzige Chance, einen Eindruck von der Jefferson Engine zu bekommen - denn die auf isometrische Grafik ausgelegten Programmroutinen kommen danach in keinem fertigen Spiel mehr zum Einsatz.
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