Es gibt sie, diese Spiele, bei denen sich die Liebe erst auf den zweiten Blick einstellt. Einige Spiele schrecken uns zunächst ab oder erwecken überhaupt kein Bedürfnis, sie zu spielen. Dass das nicht immer so bleiben muss, zeigen die Spiele in diesem Artikel, zu denen wir auf gewisse Weise “gezwungen” wurde, zum Beispiel durch wiederholte Empfehlungen von anderen. Und bei denen wir dann feststellen mussten, dass sie uns sogar ziemlich gut gefallen.
Habt ihr auch solche Spiele? Wenn ja, schreibt sie uns in die Kommentare und erzählt uns eure Geschichte dazu!
Eleen ist wider Erwarten zum Monster Hunter geworden
Monster Hunter war immer eine dieser Spielreihen, an die ich mich nie so richtig rangewagt habe. Zwar sah das Kampfsystem spaßig aus und mit Monster Hunter: World kam dann auch ein großartig aussehender Ableger für die PS4. Irgendwie hatte ich aber immer Angst, dass mich der Gameplay-Loop schnell langweilen würde, denn in Spielen ist mir die Story eigentlich immer wichtiger als die Kämpfe. Und erstere ist in MHW dann doch eher zweckmäßig, wenn auch mit liebevollen Zwischensequenzen unterfüttert.
Irgendwie kam es dann aber dazu, dass ich MHW bei einem Freund ausprobieren konnte. Oder besser gesagt, dass ich Stunden in der Charaktererstellung verbrachte und dann noch ein paar Minuten spielen konnte. Nichtsdestotrotz, ich war angefixt und zudem noch auf der Suche nach einem neuen Koop-Spiel. Hunderte Stunden und Masterränge später kann ich jetzt vielleicht doch sagen, dass Monster Hunter eine Spielreihe für mich ist - besonders wenn ich mit anderen zusammen spielen kann.
Dennis tuckert jetzt in einer Schaluppe über den Ozean
Eins vorweg: Gezwungen ein Spiel zu spielen, so weit ist es noch nicht gekommen. Vielmehr hab ich mich im Fall von Sea of Thieves selbst nach Jahren gezwungen, das Seeabenteuer endlich einmal auszuprobieren. Dass ich das Xbox-Spiel so lange aufgeschoben habe, hat einen recht simplen Grund: Es ist in erster Linie ein Multiplayer-Spiel. Und mit denen kann ich aufgrund der Hektik schon lange kaum noch was anfangen.
SoT ist jedoch die meiste Zeit alles, nur nicht hektisch. Vielmehr macht es hier Spaß mit seiner kleinen Crew über das Meer zu schippern, Schätze zu heben oder einfach nur auf dem Deck stehend mit seinen Mitspieler*innen zu quatschen. Und kommt es dann doch zum Seekampf, machen die in der Gruppe eine Menge Spaß.
Tobi wehrte sich lange gegen Counter-Strike
Gefühlt hatte sie jede*r, diese große PC-LAN-Zeit, in der in engen Kammern oder großen Hallen vor allem das Shooter-Phänomen Counter-Strike rauf und runter gezockt wurde. Auch ich war auf diesen LANs, Counter-Strike interessierte mich jedoch lange Zeit nicht, denn einerseits spielte ich Shooter lieber auf der Konsole und andererseits machte mich der sterile Look des Spiels nicht wirklich an - zum Entsetzen und Unverständnis meiner Freunde, für die die Valve-Ballerei damals so etwas wie der heilige Gral war.
Als der Titel dann 2003 für die Xbox umgesetzt wurde, blieb ich weiterhin skeptisch. "Gezwungen" wurde ich dann von einer Gruppe, mit der ich damals regelmäßig Project Gotham Racing 2 spielte. Diese schwärmten mir derart von Counter-Strike vor, dass ich mich weich klopfen ließ, das Spiel kaufte und bitter enttäuscht war. Nämlich bitter enttäuscht, dass ich mich vorher nie für diese Multiplayer-Perle interessiert hatte. Was für ein Shooter! Und so kam es dann auch, dass ich seit dieser Zeit einige meiner schönsten Online-Erlebnisse mit Counter-Strike verbinde. Und ich mich im Nachhinein fast ein bisschen für meine anfängliche Ignoranz schäme.
Linda wollte nie Destiny 2 spielen, wurde dann aber süchtig
Gegen Destiny habe ich mich lange gewehrt. Der Look und das Lootshooter-Spielprinzip wollten mich zunächst überhaupt nicht überzeugen, sodass ich den ersten Teil erfolgreich übersprungen habe. Auch den Nachfolger habe ich lange ignoriert, bis dann Kollegin Rae so beharrlich darauf gepocht hat, dass ich doch mal einen Blick drauf werfen sollte. Und naja: Irgendwann ließ ich mich weichkochen und besorgte mir Destiny 2.
Was dann folgte, überraschte mich selbst: Über Monate hinweg sah ich mich in einer Suchtspirale gefangen und spielte fast nichts anderes mehr. Diese sehr intensive Zeit ist mittlerweile wieder vorbei. Ich schaue nur sporadisch immer mal wieder ins Spiel hinein, aber jedes Mal mit einem wohligen Gefühl. War eine schöne Zeit.
Und ihr? Zu welchen Spielen wurdet ihr "gezwungen"?
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