Hilfe, in Monster Hunter Wilds treffe ich andauernd andere Hunter und das will ich gar nicht!

Wer die Monster Hunter Wilds-Beta am vergangenen Wochenende online gezockt hat, dürfte im eigenen Dorf über zig andere Spieler*innen gestolpert sein. Eleen gefiel das gar nicht.

Nicht nur Betreuerin Alma guckt beim Anblick all dieser Hunter etwas leidend drein. Nicht nur Betreuerin Alma guckt beim Anblick all dieser Hunter etwas leidend drein.

Monster Hunter ist im Kern eine Koop-Spielreihe. Natürlich könnt ihr alle Monster auch solo jagen, aber oftmals macht es mehr Spaß, gemeinsam loszuziehen. Obendrein ist es ein schönes Erlebnis, einem Hunter in Not zu helfen oder selbst ein SOS-Signal abzufeuern und innerhalb weniger Minuten Unterstützung zu bekommen. Deshalb liebe ich die Monster Hunter-Community!

Da scheint es eigentlich eine logische Evolution der Reihe zu sein, das Zusammenspiel im neuesten Ableger Wilds noch leichter zu machen. Hier spielen wir nämlich erstmals in Online-Lobbys mit bis zu 100 Spieler*innen zusammen, von denen 16 direkt in unserer Spielwelt angezeigt werden.

Der letzte Punkt gefällt mir allerdings gar nicht – besonders im Hauptlager stören mich die anderen Hunter. Hier fühle ich mich nämlich, als wäre ich versehentlich in ein MMO gerutscht. Und das ist für meine persönliche Immersion ein ziemlicher Killer.

MMO-nster Hunter Wilds?

Wer sich schon in Monster Hunter World gerne in der Versammlungsstätte rumgetrieben hat, kennt das Prinzip: Tritt man einem Online-Server bei, kann man dort die anderen Spieler*innen umher laufen sehen, gemeinsam essen und Missionen annehmen.

Allerdings war das für den Großteil des Spiels komplett optional – die einzige Ausnahme waren die auf 16 Spieler*innen ausgelegten Belagerungen. Besuchten wir abseits davon die Versammlungsstätte nicht, trafen wir andere Hunter nur, wenn wir mit ihnen zusammen auf die Jagd gingen. Spielten wir in einer Jagdgruppe mit Freunden, liefen uns sogar überhaupt keine fremden Spieler*innen über den Weg. 

Monster Hunter Wilds hat endlich ein Releasedatum und es ist schon Anfang 2025 Video starten 3:26 Monster Hunter Wilds hat endlich ein Releasedatum und es ist schon Anfang 2025

Und genau diese Aufteilung hat mir bisher auch gefallen: Monster Hunter bietet mir eine immersive Welt mit einem komplexen Ökosystem, in dem ich mich nur wie ein kleiner Teil eines großen Ganzen fühle und in der ich mich verlieren will. Da brauche ich keine anderen Spieler*innen, die Emotes und Sticker spammen oder sich wild im Kreis drehen.

Umso unwohler habe ich mich entsprechend am Wochenende in der Beta von Monster Hunter Wilds gefühlt. Die Versammlungsstätte gibt es allem Anschein nach nicht mehr, stattdessen tummeln sich dutzende Hunter und ihre Palico-Begleiter auf einmal in “meinem” Lager.

Oh, ihr auch alle hier? Das ist aber ... toll. Oh, ihr auch alle hier? Das ist aber ... toll.

Besonders vor dem Zelt wird es dabei schnell voll, immerhin nehmen wir dort bei Betreuerin Alma neue Quests an. Das fühlt sich ein bisschen wie in MMOs an, wo sich vor Quest-NPCs schnell mal ganze Menschentrauben bilden. Meine Koop-Partnerin in diesem Trubel zu finden, war gar nicht so leicht.

Selbst mein persönliches Zelt ist offensichtlich gar nicht so persönlich. Ich sehe nämlich dauernd, wie andere Hunter dort ein- und ausgehen. Drinnen bin ich zwar mit meinem Palico allein, aber ein Teil von mir fragt sich, in welchen Ecken sich die anderen Hunter verstecken. Immersiv ist das für mich definitiv nicht.

Wer keine anderen Spieler*innen sehen will, musste zumindest in der Beta zwangsläufig offline spielen. Nur im Solo-Modus sind wir nämlich wirklich alleine in der Welt. Da ich allerdings am liebsten im Koop mit Freund*innen spiele, gab es für mich hier keine befriedigende Wahl.

Eleen Reinke
Eleen Reinke

Für mich ist Monster Hunter die meiste Zeit ein Koop-Spiel zu zweit, allein World habe ich fast 1.000 Stunden mit meiner festen Koop-Partnerin gezockt. Für die Belagerungen habe ich mich zwar überwunden und mich einer großen Gruppe angeschlossen und auch bei SOS-Signalen springe ich gerne mal zur Hilfe, aber in meinem eigenen Lager habe ich doch lieber meine Ruhe. Bis auf meine Partnerin und den ein oder anderen Freund, der unregelmäßig mitspielt, ist da kein Platz.

Monster Hunter Rise zeigt, wie es besser geht

Ich bin also noch nicht zufrieden mit dem System in Monster Hunter Wilds. Und gleichzeitig frustriert, da es die für mich perfekte Aufteilung in einem Monster Hunter bereits gibt – im Switch-Ableger Rise. Hier kann ich nämlich in einer Jagdgruppe nur mit Freund*innen zusammen spielen, die ich dann sowohl in der Versammlungsstätte als auch im Dorf treffe. 

Anders als bei fremden Huntern freue ich mich über diese Begegnungen, da wir teils unsere Jäger*innen sogar roleplayen und ich mich genau dadurch ins Spiel fallen lassen kann, es eine schöne Illusion aufbaut. 

Monster Hunter Wilds bietet zwar ebenfalls Jagdgruppen, allerdings war ich mit denen in der Beta nicht alleine, sondern wurde trotzdem in Lobbys mit bis zu 100 Personen geworfen. Der einzige Vorteil der Jagdgruppen ist, dass wir mit einem festen Team auf die Jagd gehen können. 

Ich kann also nur hoffen, dass Wilds zum Release wieder eine Option einführt, mich nur mit meinen Freund*innen zusammen zocken zu lassen. Dann freue ich mich auch wieder darüber, sie in meinem Dorf zu treffen, ohne sie erst in der Menge aus Huntern suchen zu müssen. Vielleicht lasse ich sie sogar freiwillig in mein Zelt rein.

Wie erging es euch in der Beta? Habt ihr euch über das belebte Basislager gefreut, oder war es euch auch zu voll?

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