Zelda BOTW 2: Zerbrechliche Waffen sind super und sie müssen zurückkehren

Zelda Breath of the Wild 2 hat die Diskussionen um zerbrechliche Waffen erneut entfacht. Ginge es nach Linda, dann sollte das Sequel das Feature definitiv wieder einführen.

Zerbrechliche Waffen in Zelda Breath of the Wild sind seit Release ein Streitthema. Zerbrechliche Waffen in Zelda Breath of the Wild sind seit Release ein Streitthema.

Die Diskussion um zerbrechliche Waffen in Zelda: Breath of the Wild ist seit dem Release des Nintendo Switch-Hits ein Streitthema innerhalb der Community und es fasziniert mich jedes Mal erneut, mit welch einer Leidenschaft Fans ihre jeweilige Position verteidigen.

Mit dem neuesten Trailer zu Breath of the Wild 2 ist die Debatte um die Haltbarkeit von Waffen erneut entfacht. Die Einen wünschen sich nichts sehnlicher als den Verzicht auf das Feature. Die Anderen – und dazu zähle ich mich ebenfalls – fordern es zurück. Denn ohne zerbrechliche Schwerter, Lanzen und Co. hätte ich im Vorgänger vermutlich nur halb so viel Spaß gehabt.

Den Gameplay-Trailer zu BOTW 2 könnt ihr euch übrigens hier noch einmal ansehen:

Zelda: Breath of the Wild 2 - Erster Gameplay-Trailer zeigt viele Neuerungen Video starten 1:38 Zelda: Breath of the Wild 2 - Erster Gameplay-Trailer zeigt viele Neuerungen

Unzerstörbare Waffen? Wäre doch langweilig!

Die Pro-Argumente hat Journalist Imran Khan von Fanbyte.com in seiner aktuellen Kolumne zu dem Thema bereits wunderbar zusammengefasst, und dem kann ich mich nur anschließen.

Erstens: Zerbrechliche Waffen machen die Kämpfe spannender. Ich empfinde es stets als wunderbar aufregend, wenn mein Schild oder mein Schwert mitten in einer Auseinandersetzung in tausend Teile zersplittert und ich plötzlich (zunächst) wehrlos einem Rudel Bokoblins gegenüberstehe.

Adrenalin durchströmt meinen Körper, ich laufe panisch weg, versuche mich neu zu orientieren, schmiede einen Plan B: Wie besiege ich die Monster ohne selbst das Zeitliche zu segnen? Habe ich noch eine brauchbare Ersatzwaffe in der Hinterhand und falls nicht, was kann ich stattdessen tun? Ich schaue mich um, scanne meine Umgebung, und aha! Dort im Bokoblin-Camp stapeln sich explosive Fässer, also ziehe ich flink den Bogen, schieße ich mit einem Feuerpfeil darauf und eine riesige Explosion befördert das garstige Gesindel ins Jenseits!

Das Spiel zwingt mich also ständig dazu, im Kampf zu improvisieren und das versetzt mich in eine prickelnde Daueranspannung, die ohne Waffenhaltbarkeit höchstwahrscheinlich erst gar nicht aufkommen würde.

Das Bannschwert ist die einzige Waffe im Spiel, die nicht zerbrechen kann. Aber nur damit zu kämpfen, wäre auf Dauer ja langweilig. Das Bannschwert ist die einzige Waffe im Spiel, die nicht zerbrechen kann. Aber nur damit zu kämpfen, wäre auf Dauer ja langweilig.

Könnte ich nämlich immer nur mit dem einen unzerbrechlichen Zweihänder auf meine Feinde einprügeln, dann würde ich mich zumindest nur selten nach alternativen Lösungsmöglichkeiten umsehen. Und warum auch? Ich würde ganz automatisch den einfachsten Weg wählen, einen Bokoblin erschlagen und mit erhobenem Schwert gleich zum nächsten rennen. Explosive Fässer? Brauche ich dann doch gar nicht nutzen. Ein unkaputtbarer Totschläger wäre in den meisten Situationen weitaus effizienter, aber eben auch äußerst bequem und einfallslos.

Und zweitens: Das Haltbarkeitsfeature bringt mich dazu, das gesamte Arsenal des Spiels auszukosten. In anderen Action-Adventures und RPGs bevorzuge ich stets Schwerter, weil sie stylisch und einfach zu führen sind. Ziemlich langweilig, weiß ich selbst. Deshalb freue ich mich umso mehr darüber, dass mich BOTW dazu zwingt, diese Komfortzone zu verlassen.

Antikes Schwert zerbrochen? Na gut, dann schwinge ich eben alternativ die Gerudo-Lanze oder einen Wischmopp, und stelle fest: Ja, einen Echsalfos kann ich auch damit in die Knie zwingen. Mit einer so langen und sperrigen Waffe kämpfe ich zwar weitaus langsamer als mit dem Schwert, bekomme dadurch aber eben mehr Abwechslung geboten, indem ich meine Taktik komplett überdenken muss. Und das Schöne: Lanzen haben mehr Reichweite und eignen sich oftmals besser für nahkampfstarke Gegner, die ich lieber auf Distanz halten sollte. Wieder was gelernt!

Linda Sprenger
@lindalomaniac

Zerbrechliche Waffen? Ja bitte! Linda ist definitiv für die Waffenhaltbarkeit, weil Breath of the Wild dadurch ihrer Meinung nach erst seine besondere Magie entfacht. Improvisieren, erkunden, ausprobieren. Kaum ein anderes Open World-Spiel bietet so viele kreative Lösungsmöglichkeiten und ohne das Haltbarkeitsfeature würde sie viele davon gar nicht erst entdecken.

Zerbrechliche Waffen als wichtiger Teil der Spielmechanik

Letztendlich lässt sich all das in einem Satz zusammenfassen: Zerbrechliche Waffen sind ein integraler Bestandteil der freiheitsliebenden Open World-Formel von Zelda Breath of the Wild. Sie machen Kämpfe nicht nur aufregender und abwechslungsreicher, sondern zwingen mich außerdem dazu, die Möglichkeiten der Spielwelt voll auszukosten.

Viele kreative Physikspielereien hätte ich ohne das Feature vermutlich gar nicht erst entdeckt. Auf die meisten Kniffe bin ich eben erst in Notsituationen gekommen, in denen ich gerade kein Schwert, keinen Dolch und keine Lanze zur Hand hatte. Wobei die bereits angesprochenen explosiven Fässer natürlich noch das unspektakulärste Beispiel sind. Habt ihr schon einmal mithilfe des Magnetmoduls eine Metallkiste auf einen Feind fallen lassen, um ihn zu zerquetschen? Probiert's mal aus!

Breath of the Wild bietet uns etliche Möglichkeiten, die Umgebung und ihre Besonderheiten auszunutzen. Breath of the Wild bietet uns etliche Möglichkeiten, die Umgebung und ihre Besonderheiten auszunutzen.

Das Haltbarkeitsfeature treibt mich aber nicht nur zu kreativen Höchstleistungen an, sondern motiviert mich auch dazu, die Open World zu erkunden und dort nach neuen Waffen zu suchen. Würde ich mich stattdessen immer nur auf das eine starke, unzerbrechliche Großschwert verlassen, dann wäre ich zumindest weniger dazu bereit, jeden Dungeon, jedes Dorf und jedes Bokoblin-Camp nach neuen mächtigen Spielzeugen abzugrasen.

Mögliche Kompromisse für alle, die genervt von zerbrechlichen Waffen sind

Die Gegenseite kann ich natürlich aber ebenfalls verstehen: Natürlich schmerzt es, plötzlich einen lieb gewonnenen Dolch zu verlieren, mit dem man sich zuvor durch Dick und Dünn geschnetzelt hat. Und natürlich ist es manchmal stressig und frustrierend, in schier ausweglosen Situationen plötzlich ohne Klinge dazustehen und im schlimmsten Fall ins Gras zu beißen.

Doch für den Nachfolger bieten sich durchaus sinnvolle Kompromisse an: Zelda Breath of the Wild 2 könnte das Haltbarkeitsfeature beibehalten und Spieler*innen, die davon genervt sind, trotzdem zufrieden stellen. Wie genau, das erklärt uns Youtuber Razbuten in seinem Video:

Link zum YouTube-Inhalt

Unter anderem schlägt er vor, dass Zelda BOTW 2 wie in Dark Souls die Option einführen könnte, kaputte Waffen einfach beim Schmied oder mithilfe eines bestimmten aber stark limitierten Items zu reparieren. Diejenigen, die um eine liebgewonnene Waffe trauern, würden so die Chance erhalten, sie wieder zurückzubekommen.

Eine noch bessere Möglichkeit wäre es laut Razbuten aber, uns für kaputte Waffen zu belohnen. Zerbricht ein Schwert, könnten wir danach einen Kristallsplitter bekommen. Diesen wiederum würden wir dazu verwenden, um neue Waffen zu craften, sie zu verstärken oder sogar länger haltbar zu machen.

Besonders wertvolle Splitter erhalten wir nur, indem wir spezielle, seltene Kriegswerkzeuge zerdeppern. So wären wir trotzdem motiviert, die Spielwelt nach neuen Schätzen abzugrasen und unterschiedliche Waffen im Kampf zu verwenden. Zwei Fliegen mit einer Klappe!

Ob Zelda Breath of the Wild 2 das Haltbarkeitsfeature wirklich zurückbringt oder nicht, wissen wir natürlich noch nicht endgültig. Ich zumindest wäre stark dafür. Und es gibt sogar mehrere Möglichkeiten, es noch belohnender in die Spielmechanik einzubinden als zuvor. Einen Verzicht darauf fände ich jedenfalls schade.

Zerbrechliche Waffen sind ein wichtiger Teil von dem, was BOTW so besonders macht: Das Spiel ist eine Wunderkiste voller Möglichkeiten, die uns ständig neue Werkzeuge in die Hand drückt und uns alte wieder wegnimmt. Nur so entsteht Kreativität.

Mehr lest ihr in unserer großen Trailer-Analyse zu Zelda Breath of the Wild 2.

Wie steht ihr zum Thema Waffen-Haltbarkeit in Zelda Breath of the Wild (2)?

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