Xenoblade Chronicles
Wo Xeno draufsteht, ist nicht zwangsläufig Xeno drin: Das Wii-exklsuive Rollenspiel Xenoblade Chronicles hat nämlich mit den bisherigen Spielen aus der Xeno-Reihe, Xenogears (1998, PlayStation) und Xenosaga I-III (2002 bis 2006, PlayStation 2) inhaltlich rein gar nichts am Hut. Kein Wunder, wird die Rollenspiel-Reihe doch inzwischen vom dritten Publisher betreut. Nach Square (Xenogears) und Namco Bandai (Xenosaga I-III), hat nun Nintendo die Serie unter seine Fittiche genommen. Ursprünglich sollte das Spiel mit Monado: Beginning of the World sogar einen anderen Namen bekommen. Um Director Tetsuya Takahashi – der an allen bisherigen Xeno-Spielen mitwerkelte – Respekt zu zollen, entschied man sich aber schlussendlich für den Titel Xenoblade Chronicles.
Clash of the Titans
Die Handlung des Rollenspiels beginnt mit einem Prolog, der tausende von Jahren vor den Geschehnissen von Xenoblade Chronicles angesiedelt ist. In einem längst vergessenen Zeitalter, in dem die Welt aus einem einzigen, endlosen Meer bestand, kämpften zwei götterähnliche Titanen: »Bionis«, ein organisches und »Mechonis«, ein mechanisches Wesen. Das Duell endete unentschieden, beide Giganten fanden den Tod. Über die Jahre bildeten sich auf den erstarrten Körpern der Titanen Zivilisationen, neues Leben wuchs heran und die Leichname dienten fortan als Zuhause für Menschen, Monster und Maschinen. Die Idee für dieses Setting kam Takahashi San übrigens bereits bei der Entwicklung des DS-Titels Soma Bringer. Lange Zeit herrschte Frieden zwischen den Völkern, bis die Bewohner des Mechonis, die sogenannten Mechon, einen Krieg entfachten. Dank des Bionis-Soldaten »Dunban«, der das heilige Schwert »Monado« führt, kann der Angriff der mechanischen Fieslinge zurückgeschlagen werden. Dunban, den ihr zu Beginn von Xenoblade Chronicles steuert, trägt jedoch schwere Verletzungen davon. Somit muss ein neuer Monado-Meister gefunden werden. Und zwar rasch, denn die Mechon brennen auf Rache…
Shadow on the Colossus
Die (im wahrsten Sinne des Wortes) gigantische Welt von Xenoblade Chronicles erkundet ihr in der Rolle von Protagonist »Shulk«, der sich nahtlos in die Riege der JRPG-Helden einreiht: Strubbelmähne, echt großes Mundwerk und noch viel größeres Schwert. Shulk bleibt allerdings über den kompletten Spielverlauf relativ blass und wirkt irgendwie austauschbar. Dem Burschen mangelt es einfach an Profil. Unsympathisch oder gar nervig (wie beispielsweise Heulsuse Hope aus Final Fantasy XIII) ist der Knabe zwar nicht, ein bisschen mehr Zugang zum Helden, der dem Spieler die Möglichkeit zur Identifikation geben soll, hätten wir uns aber trotzdem gewünscht. Gleiches gilt für seinen baumhohen Begleiter »Reyn«, einen der Schicksalgefährten, die sich euch im Laufe des etwa 50 bis 60-stündigen Abenteuers anschließen. Eure (aktive) Party besteht übrigens aus maximal drei Charakteren, die ihr in Rollenspielmanier nach eigenem Ermessen für eure Truppe rekrutiert. Mit dem rechten Stick des Classic-Controllers (wir entschieden uns beim Test gegen die Wiimote, da die Bewegungssteuerung ohnehin nicht zum Einsatz kommt) steuert ihr den frei wählbaren Gruppenführer in der Verfolgerperspektive durch die ausladenden Areale. Ähnlich wie in Final Fantasy XIII, watscheln eure Gefährten automatisch hinter euch her.
Eine klassische Oberweltkarte gibt es nicht. Den Körper des Bionis könnt ihr euch wie die Welt Hyrule aus The Legend of Zelda: Twilight Princess vorstellen. Nur ist Bionis um ein Vielfaches größer und sämtliche relevanten Orte (Städte, Dörfer, Dungeons etc.) sind auf den unterschiedlichen Körperteilen (Rücken, Beine, Kopf etc.) des toten Titanen angesiedelt. Im Gegensatz zum West-Konkurrenten Fallout 3 ist die Spielwelt jedoch nicht von Anfang an frei zugänglich. Das Rollenspiel ist linear aufgebaut und schickt euch von einem Gebiet ins nächste. In den einzelnen Arealen finden sich zahlreiche Reisepunkte, zu denen ihr dann (ähnlich wie in Fallout 3) jederzeit springen könnt, um euch Laufwege zu sparen. Am rechten oberen Bildschirmrand hilft eine Minimap bei der Orientierung. Auf der Karte sind beispielsweise das aktuelle Missionsziel oder der nächstgelegene Reisepunkt eingezeichnet.
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