Xbox Series S - Alle Infos zu Microsofts kompakter Next Gen-Konsole

Neben der Xbox Series X bringt Microsoft auch ein zweites Next Gen-Konsolenmodell auf den Markt: Die Xbox Series S. Hier erfahrt ihr alle wichtigen Einzelheiten.

Die Xbox Series S von Microsoft ist endlich offiziell. Die Xbox Series S von Microsoft ist endlich offiziell.

Was gibt es Neues?

Update vom 18. August: Infos zum neuen Alpha-Update hinzugefügt, das aber auf der Xbox Series S kaum Auswirkungen hat.

Sie geisterte lange als "Xbox Lockhart" durch die Gerüchteküche, und wurde schließlich Anfang September 2020 offiziell von Microsoft angekündigt: Die Xbox Series S.

Damit startet der Hersteller erstmals in seiner Geschichte zu einem Konsolen-Launch mit zwei Xbox-Modellen, die sich deutlich voneinander unterscheiden. Denn neben der Xbox Series S gibt es auch noch die Xbox Series X, zu der ihr alle Infos in unserem Übersichtsartikel findet.

Doch was kann die Xbox Series S? Wie sieht sie aus? Und welche Hardware-Specs stecken in ihrem Inneren? In dieser Übersicht beantworten wir diese Fragen.

Inhaltsverzeichnis:

Wie gut ist die Xbox Series S?

In unserem Test zur Xbox Series S verraten wir euch alles zu Stärken und Schwächen der Next Gen-Konsole von Microsoft:

Xbox Series S: Design

Optisch lehnt sich das Design der Konsole an das der Xbox One S an. Wie diese erstrahlt die S nämlich in weiß, auf der Oberseite des System lässt sich dunkel abgesetzt ein Lüfter erkennen.

Xbox Series X und Series S im direkten Vergleich. Xbox Series X und Series S im direkten Vergleich.

Kompakte Abmessungen: Die Xbox Series S ist im direkten Vergleich zur Xbox Series X deutlich kleiner, laut Microsoft ist es die "kompakteste Xbox aller Zeiten". Genaue Maße gibt es bislang aber noch nicht.

Aufrecht oder liegend: Ähnlich wie die Xbox Series X lässt sich das S-Modell sowohl horizontal, als auch vertikal unter oder neben dem Fernseher platzieren.

Abmessungen der Xbox Series S: 27,5 x 15,1 x 6,4 cm (LxBxH)

Xbox Series S: Preis und Release

Die Xbox Series S wird am 10. November 2020 erscheinen. Der Preis für das System beträgt 299 Euro. Offen ist noch, ob an diesem Tag auch die Xbox Series X ihren Release hat.

Wo kann ich die Xbox Series S kaufen?

Im Gegensatz zu der Xbox Series X oder der PlayStation 5 könnt ihr die Xbox Series S deutlich einfacher erwerben. Bei vielen Händlern ist sie direkt lieferbar oder abholbereit. Oftmals kostet sie sogar bereits ein paar Euro unter der UVP zwischen 270 bis 290 Euro.

Hier einige Händler im Überblick:

*Die hier aufgeführten Angebote sind mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links ünterstützt ihr GamePro: Ohne Auswirkung auf den Preis erhalten wir vom Anbieter eine kleine Provision.

Xbox Series X: Das zweite Modell

Ursprünglich wurde nur die Xbox Series X angekündigt. Das Modell ist die Premium-Variante der Series S, bietet in vielen Spielen bis zu nativer 4K-Auflösung bei Framerates in der Theorie bis 120 FPS. Worauf ihr bei der X noch alles achten müsst, zeigt euch GamePro.de hier:

Bereits zum Start der Xbox 360 im Jahr 2005 hatte Microsoft zwei Konsolenmodelle angeboten (Xbox 360 Arcade und Pro), die sich allerdings technisch bis auf ein paar Details nicht unterschieden. Erfahrungen mit diesem Konzept gibt es also bereits.

Welches Modell ist besser?

Wenn es um die reinen technischen Leistungsdaten geht, ist die Series S der Series X vermutlich deutlich unterlegen, insbesondere beim Grafik-Chip, der bei der Series X knappe 12 Teraflops Leistung auf die Waage bringt. Diese Leistung dürfte bei der Series S deutlich überschaubarer sein.

Auf technischer Hinsicht ist diese Frage schnell beantwortet. Der reine Kosten-Nutzen-Faktor ist natürlich für jeden Spieler und jede Spielerin individuell, weswegen sich die Series S für manche durchaus als "besseres" Gesamtpaket herausstellen kann. Denn wer ohnehin nicht den neuesten Technik-Standard braucht, nur wenig im Platz neben oder unter dem Fernseher hat und seine Spiele ausschließlich digital kauft, für den bietet die Xbox Series S einen preisgünstigen Einstieg in die Next Gen-Sparte von Microsoft.

Für einen ausführlicheren Vergleich empfehlen wir euch unseren entsprechenden Artikel:

Das steckt im neuesten Update (Mai 2021)

Wie auch schon bei der Xbox One bekommt auch die Xbox Series S regelmäßige Updates für die Systemsoftware. Das letzte Update wurde im Mai 2021 veröffentlicht.

Quick Resume verbessert: Das wichtigste Feature waren Verbesserungen für Quick Resume. Mit der Funktion ist es möglich, ein Spiel zu starten, ein anderes zu spielen und dann wieder zum ersten Spiel genau an dem Punkt zurückzukehren, wo ihr es pausiert habt.

Auf dem Papier hat Quick Resume auch sehr gut, nur war absolut nicht ersichtlich, welches Spiel Quick Resume hat und welche Spiele auf eurer Konsole aktuell die Funktion nutzen. Deshalb gibt es jetzt endlich einen Manager, der euch anzeigt, welches Spiel gerade in Quick Resume gespeichert ist. Zusätzlich wurde die Ladezeit beim Starten der Spiele verkürzt.

Mehr zum Update gibt's hier:

Alpha-Update bringt Änderung, aber nicht für Xbox Series S

Wer am Alpha-Programm für Updates auf der Xbox teilnimmt, wird auf der Xbox Series S nur wenig Unterschiede bemerken.

4K im Menü nur für Series X: Denn die große Änderung ist die Darstellung des Dashboards. Nur auf der Xbox Series X werden mit dem Update die Menüs in 4K dargestellt. Wann und ob diese Änderung auch für Xbox Series S zur Verfügung stehen wird, ist bisher nicht bekannt.

Kleinere Änderungen, wie Verbesserungen der Systemstabilität oder weitere Sprachen für das Dashboard, betreffen aber natürlich auch die Series S.

Xbox Series S: Leistung und Specs

Schon seit den ersten Gerüchten war klar, dass es sich bei der Xbox Series S um ein technisch abgespecktes Modell handeln würde, welches den Leistungsdaten der Xbox Series X nicht das Wasser reichen kann. Technisch muss sich die Konsole allerdings trotzdem nicht verstecken.

  • Kein Laufwerk: Die Xbox Series S spielt keine Discs ab, sondern setzt komplett auf Downloads.
  • Schnelle SSD mit 512 GB: Wie die Xbox Series X ist eine SSD verbaut, die unter anderem schnelle Ladezeiten und das Wechseln zwischen Spielen im laufenden Betrieb ermöglicht.
  • 1440p bei 120 fps: Schnelle Framerates schafft die Xbox Series S bis zu einer Auflösung von 1440p, die auch als "QHD" bekannt ist.
  • Raytracing an Bord: Auch eines der vielversprechendsten Grafik-Features der nächsten Generation wird von der S unterstützt.
  • Variable Rate Shading und Variable Refresh Rate: Ähnlich wie ihre große Schwester "kann" die Xbox Series S die gesteigerte GPU-Effizienz (VRS) und passt Bildwiederholraten über HDMI 2.1 an die dafür ausgelegte Displays an.

Die konkreten Leistungsdaten in der Übersicht

Xbox Series S
CPU
  • AMD Zen 2 mit 8 Kernen

  • 3,6 GHz
GPU
  • Bis zu 4 Teraflops (AMD RDNA2)

  • 20 CUs mit 1.565 MHz
RAM
  • 10 GB GDDR6 insgesamt
Festplatte
  • NVME-SSD mit 512 GB (364 GB nutzbar)
Optisches Laufwerk
  • Nein
Video-Features

Natives 1440p, 60 bis zu 120 fps, Variable Rate Shading, Variable Refresh Rate, HDMI 2.1-Support, 4K-Upscaling für Spiele

Raytracing?
  • Ja
Anschlüsse
  • HDMI-Out

  • 3x USB

  • Storage Expansion

  • Ethernet

  • Strom

Kein 4K? Die Xbox Series S ist grundsätzlich nicht auf 4K-Auflösung ausgelegt, ist aber imstande, Medieninhalte in dieser Auflösung zu spielen oder Spiele darin hochzurechnen. Es handelt sich dabei dann allerdings nicht um eine native 4K-Auflösung, was aber nur dem geschulten Auge auffallen dürfte. Um die 60 FPS zu erreichen, werden manche Spiele zudem in einer deutlich geringeren Auflösung laufen, die teilweise sogar unter 1080p liegt.

Speicher aufrüstbar: Die SSD in der Series S fällt mit 512 GB vergleichsweise klein aus. Deshalb lässt sich der Speicher mit speziell dafür entwickelten Cards zu erweitern. Wie genau das funktioniert, lest ihr hier.

Xbox Series S: Controller

Der Controller der Xbox Series S ist mit dem der Xbox One X identisch, wird aber passend zum Design der Konsole in weißer Optik ausgeliefert. Mehr zum Controller findet ihr hier:

Xbox Series S: Spiele

Die Xbox Series S ist ein Bestandteil von Microsofts neuer Konsolengeneration und wird dementsprechend sämtliche Titel abspielen, die zukünftig für die Xbox Series X erscheinen werden. Angekündigt sind dafür schon eine ganze Menge:

Ideal für Game Pass: Mit ihrer rein digitalen Ausrichtung eignet sich die Xbox Series S zudem optimal für Microsofts Game Pass. Mit dem kostenpflichtigen Spiele-Service habt ihr Zugriff auf etliche Titel aus der Xbox-Bibliothek, die ihr dann ohne weitere Kosten herunterladen und spielen könnt, solange sie Teil des Services sind.

Abwärtskompatibilität der Xbox Series S

Für die Ankündigung der Abwärtskompatibilität der Xbox One erntete Microsoft 2015 viel Jubel aus der Community. Seitdem werden regelmäßig neue Xbox Original und Xbox 360-Spiele dem Programm hinzugefügt, laut Microsoft ist das Feature bei den Spielern sehr beliebt.

Deswegen wird es ein Abwärtskompatibilitäts-Feature auch bei der Series S geben. Schon während der E3 2019 kündigte Microsoft an:

Erfahre vier Content-Generationen wie nie zuvor.

Der erste eindeutige Hinweis auf die insgesamt 4 Xbox-Generationen (Series X eingeschlossen). Vom Launch weg bekommt ihr Zugriff auf eure Xbox One-Spiele und alle Xbox/Xbox 360-Titel, die schon auf der Xbox One abwärtskompatibel waren.

Cool: Bei vielen AK-Spielen wird es Verbesserungen wie nachträglich eingefügtes HDR oder höhere Framerates geben. Wir haben die Abwärtskompatibilität auf der Xbox Series X näher untersucht:

Außerdem wird euch der Umstieg auch anderweitig leicht gemacht, denn auch andere Features werden übernommen, darunter:

  • Gamerscore
  • Freundesliste
  • Achievements
  • Speicherstände

Verbesserungen alter Spiele: Entwickler sollen zukünftig in der Lage sein verbesserte Boot-und Ladezeiten zu implementieren, für stabilere Bildraten zu sorgen, eine höhere Auflösung der alten Spiele anzubieten und generell die Grafikleistung nach oben zu schrauben.

Dashboard der Xbox Series S

Microsoft nutzt für die Benutzeroberfläche der Xbox Series S dasselbe Dashboard, das nach dem jüngsten Update auch auf der Xbox One zu finden ist. Allerdings fühlt sich die Oberfläche durch die Velocity Architecture der Konsole und den SSD-Speicher deutlich flotter und direkter an. Funktionstechnisch sind ein paar neue Optionen dazu gekommen, etwas die Möglichkeit, dynamische Hintergründe einzustellen.

Wie sieht es mit VR bei der Series S aus?

Bei der aktuellen Konsolengeneration spielt Virtual Reality (VR) für Microsoft keine Rolle, hier hat man das Feld komplett Sony und PlayStation VR überlassen. Bislang fristet VR auf Konsolen aber ohnehin noch ein Nischendasein.

Widersprüchliche Angaben: Dass sich das bei der nächsten Generation nicht ändern wird, lässt sich aus den bisherigen Gerüchten und Analysten-Aussagen schon herauslesen.

Denn während beispielsweise Lewis Ward von IDC davon ausgeht, dass Microsoft im Rahmen seiner Entwickler-Käufe in der nächsten Generation auch in VR-Bereiche vorstoßen wird, bezeichnete Microsofts Mike Ybarra auf Twitter die VR-Technik bislang als "noch nicht lohnenswert". Auch aufgetauchte Patente wie von einer VR-Matte deuten vermutlich nur daraufhin, dass Microsoft mit Ideen experimentiert, aber noch keine Umsetzung plant.

Das wird durch eine Aussage von Xbox-Chef Phil Spencer weiter unterstützt. Laut ihm liegt der Fokus der nächsten Xbox nicht auf VR, weil sich nur wenige Spieler dafür interessieren würden und VR ein Konzept sei, dass Spieler isoliere und weniger mit anderen zusammenbringe.

Diese Aussagen hat der Xbox-Chef im Nachgang zwar etwas abgemildert, aber dennoch deutlich betont, dass es zum Launch der Xbox Series X/S kein VR-Headset geben wird.

Für wen eignet sich die Xbox Series S?

Microsoft platziert das S-Modell wie schon die Xbox One S eine Generation zuvor als Einstiegsmodell in die neue Generation. Wer auf Discs verzichten kann und nicht immer die beste Technik am aktuellen Limit braucht, findet mit der Series S eine insbesondere preislich attraktive Option, auch zukünftig alle aktuellen Titel mit sehr guter Performance spielen zu können.

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