Als Free2Play-Spiel für Gelegenheitszocker entwickelt, avancierte World of Tanks nach dem PC-Release im August 2010 zum Dauerbrenner. Die kostenlosen Panzerschlachten waren so beliebt, dass Entwickler Wargaming im Februar 2014 eine Xbox-360-Version nachschob.
Mittlerweile zählt das Spiel über 100 Millionen registrierte Mitglieder. Angesichts des Erfolges ist es keine Überraschung, dass die Stahlwannen demnächst auch die Xbox One unsicher machen.
Cool: Wer schon auf der alten Microsoft-Kiste World of Tanks gespielt hat, kann seinen gesamten Fortschritt problemlos in die Xbox One Edition übertragen (siehe Kasten). Dank Crossplay-Funktion treten 360-Spieler online sogar gegen One-Panzerfahrer an und umgekehrt. Eine feine Sache, ebenso wie der neue Solomodus, der die Einstiegshürde für Neulinge senken soll. Ob das funktioniert, konnten wir beim Anspielen selbst herausfinden.
Datentransfer und Crossplay
Da sämtliche Spieldaten an das Xbox-Konto gekoppelt sind, können 360-Spieler ihren gesamten Fortschritt samt Statistiken problemlos auf die Xbox-One-Version übertragen. Dazu braucht ihr euch auf der One lediglich mit eurem Xbox-Profil anzumelden. World of Tanks unterstützt zudem die Crossplay-Funktion, sodass Spieler der 360- sowie der One-Version online gegeneinander antreten können.
Eines vorweg: Der Singleplayer ist keine Kampagne, World of Tanks ist immer noch ein Onlinespiel mit Fokus auf Spieler-gegen-Spieler-Auseinandersetzungen. Doch trotz der guten Tutorials prallen Einsteiger in den kompetitiven Partien regelrecht gegen eine Frustmauer, denn die Lernkurve verläuft steil wie eine Achterbahn, frischgebackenen Panzerfahrern fehlte bisher ein gescheiter Übungsmodus. Hier kommt der neue »PvE« getaufte Solomodus ins Spiel, in dem wir offline gegen computergesteuerte Gegner antreten - und uns somit ohne Berührungsängste mit der trägen Tanksteuerung vertraut machen können.
Offlineschlachten gegen Bots
Dabei stehen drei verschiedene PvE-Varianten zur Auswahl: Target Practice, Driving Practice und Live Fire Practice. Ersterer ist der einsteigerfreundlichste Modus, da die Bots lediglich durch die Gegend walzen, ohne selbst das Feuer zu eröffnen. Wir haben also genügend Zeit, die Gegner ins Visier zu nehmen und die verschiedenen Trefferzonen kennenzulernen. Das ist zwar nicht gerade realistisch, weil menschliche Mitspieler bei Sichtkontakt zurückschießen würden, trotzdem ist es ein Glücksgefühl, wenn wir einen Bot aus großer Entfernung in ein kokelndes Wrack verwandeln.
Im Driving-Practice-Modus geht es allein darum, das Fahrverhalten des eigenen Stahlbrummers kennenzulernen. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn wir uns ein neues Vehikel gekauft haben. In World of Tanks gibt es schließlich über 300 verschiedene Panzer, die sich jeweils in verschiedenen Parametern wie Beschleunigung, (Turmdreh-)Geschwindigkeit und Reichweite unterscheiden. In Driving Practice können wir die Kolosse auf Herz und Nieren testen.
Wer sich noch nicht in die Onlineschlachten traut, aber trotzdem eine Herausforderung sucht, sollte sich in Live Fire Practice stürzen. Diese Variante spielt sich im Prinzip wie Target Practice, nur dass sich die KI-Gegner deutlich cleverer anstellen und auf uns schießen. Die Stärke der Bots richtet sich stets nach unserer Panzerklasse, damit wir ebenbürtige Gegner haben.
Manuell können wir den Schwierigkeitsgrad nicht einstellen - auch die Karten können wir dummerweise nicht festlegen, gespielt wird stets auf Province und Malinovka. Unterm Strich ist der Solomodus etwas mager, erfüllt aber seinen Zweck.
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