Seite 2: Von Alone in the Dark zu The Evil Within - Wo der Horror herkommt

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Ecstatica

Psygnosis, ab 1994

Angeblich ein halbes Jahrzehnt arbeitet der Engländer Andrew Spencer (von C64-Veteranen wegen seines grandiosen Fußballspiels International Soccer bis heute verehrt) an dem ungewöhnlichen Action-Adventure Ecstatica, das 1994 vom Erfolgs-Publisher Psygnosis für den PC veröffentlicht wird und zwei Jahre später einen Nachfolger bekommt.

Ecstatica besitzt viele Merkmale des frühen Survival Horrors: Wahlweise als männliche oder weibliche Spielfigur erkundet man eine mysteriöse Kulisse, wobei die wechselnden Kameraperspektiven vorgegeben sind und durch manch filmreifen Blickwinkel für Spannung sorgen.

Dorf Andrew Spencers ungewöhnliches Horror-Abenteuer Ecstatica entführt den ellipsoiden Helden in ein mittelalterliches Dorf.

Werwölfe In Ecstatica treiben Werwölfe und andere mythische Kreaturen ihr Unwesen.

Survival Horror Typisch für frühen Survival Horror sind ultraharte Gegner, rare Ressourcen und fixe Kameraperspektiven.

Monster-Wohnzimmer Wird der Held zu Tode geprügelt, hängt er als Trophäe im Monster-Wohnzimmer.

Bei der Szenerie lässt Spencer allerdings Zombies und Cthulhu-Mythos links liegen: Ecstatica führt über 1000 Jahre in die Vergangenheit zu einer mittelalterlichen Siedlung, in der Werwölfe und Kobolde ihr Unwesen treiben. Erstere sind ziemlich übermächtig, statt direkter Konfrontation ist daher Flucht und Verstecken in Fässern oder Schränken angesagt.

Statt Polygonen arbeitet Spencer mit einer ungewöhnlichen 'Ellipsoiden'-Technik, um die in Echtzeit berechneten Charaktere in Form und Bewegung zu bringen. Und statt einem Inventar lassen sich nur die zwei Hände des Helden mit Objekten füllen. In puncto Grusel-Atmosphäre passt das Spiel jedoch perfekt in die Survival Horror-Ahnenreihe.

Doctor Hauzer

River Hill Software, 1994

Der Titel klingt nach einer Verballhornung des misanthropen TV-Mediziners Dr. House, doch Doctor Hauzer kann schon zehn Jahre vor dem Bildschirmdebüt von Dr. Gregory House mit rätsellastiger Spannung dienen. Der Wissenschaftler Dr. Hauzer ist ein sonderbarer Archäologe, der sein Haus auf den Resten einer vorzeitlichen Kultur errichtet hat - und von diesen Trümmern geht natürlich jede Menge Negativ-Karma aus.

Prompt verschwindet der Forscher spurlos, der Spieler soll ihn wiederfinden und begibt sich dazu in die bedrohlichen vier Wände des Wissenschaftlers.

Türen Keine Erfindung von Resident Evil: Auch im 3DO-Survival Horror Doctor Hauzer begleiten Animationen das Öffnen von Türen.

Gebäude Das Haus ist der Gegner: Bösartige Kreaturen gibt es keine bei Doctor Hauzer, dafür ein mordlüsternes Gebäude.

Fallen Versuch und Irrtum: Dank hinterlistiger, nicht im Vorfeld identifizierbarer Fallen ist häufiges Ableben vorprogrammiert.

Kamera Zwar nutzt auch Doctor Hauzer feste Kamerawinkel, das Spiel lässt sich aber auch in Ego- und Vogelperspektive schalten.

Im Gegensatz zu den Survival Horror-Kollegen kommt das exklusiv für die gescheiterte CD-Konsole 3DO veröffentlichte Abenteuer ohne Zombies und ähnliche Monstrositäten aus - das Haus selbst hat eine Unzahl hinterhältiger Varianten in petto, den Spieler zu Tode zu bringen.

Gruselig ist Doctor Hauzer auch ohne wandelnde Leichen: Das mysteriöse Setting, die schräge Musik und die Unwägbarkeiten, die neue Räume und Objekte mit sich bringen, sorgen immer mal wieder für ein leichtes Schauergefühl. Ungewöhnlich: Neben der fixen Kamera lässt sich nach Belieben auch in eine Ego- und eine Vogelperspektive schalten.

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