Der hippokratische Eid hat leicht reden: Ist ja gut und schön, dass Ärzte niemandem schaden sollen, aber was, wenn der geneigte Mediziner plötzlich Blut saugen muss, um sein unheiliges Leben zu erhalten? In dieses Dilemma steckt uns Vampyr, das neue Rollenspiel der Macher von Life is Strange und Remember Me.
Als brillanter Mediziner Jonathan E. Reid kehren wir aus dem ersten Weltkrieg zurück in ein London im Griff der Spanischen Grippe - einer Epidemie, die mehr Leben auf dem Gewissen hat als der Krieg selbst. Aber die ist noch nicht einmal unser größtes Problem, denn wir wurden just in einen Vampir verwandelt und müssen fortan regelmäßig auf Beutejagd gehen.
Und da ist es plötzlich gar nicht so verkehrt, dass die Stadt zusehends im Chaos versinkt. Erscheinen soll Vampyr erst 2017 für PC, Playstation 4 und Xbox One, aber wir haben im Interview mit den Entwicklern bereits erste Infos zum Spiel bekommen.
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Kann ich Sie zu einer Blutspende überreden?
Obwohl's diesmal ein actionreiches Rollenspiel statt eines Episoden-Adventures wird, hat Vampyr mit Life is Strange eines gemeinsam: Wir sollen uns auch diesmal den Kopf über enorm knifflige moralische Entscheidungen zerbrechen.
Als Blutsauger kommen wir nicht drum rum, Unschuldige zu meucheln, um uns selbst auf den Beinen zu halten. Die Frage ist also nie, ob wir denn nun morden oder nicht. Sondern wem wir das Licht ausknipsen? Und wann, und wie? Wir müssen Opfer aufspüren, sie in die Falle locken und aussaugen, ohne gesehen zu werden. Die Entwickler versprechen zudem, dass wir keine namenlosen NPCs abmurksen, sondern jedes Opfer seine eigene Geschichte haben wird. Fast jede Figur bis auf die wichtigsten Handlungsprotagonisten sollen als potenzielle Blutspender herhalten können. Dementsprechend wirkt es sich auf die Story aus, wen wir am Leben lassen und wen wir zum Erfrischungsgetränk degradieren.
Erschütternd echt:Kolumne zu Entscheidungen in Life is Strange
Genau wie es unserer Hauptfigur schwer auf der Seele wiegt, schließlich spielen wir einen Mann, der sein bisheriges Leben der Wissenschaft und der Heilkunst gewidmet hat - ein potenziell enorm spannender Konflikt!
Die Aussichten für London: Regnerisch, klaustrophobisch
Das London von Vampyr soll eine gänzlich andere Stadt werden als das von Assassin's Creed Syndicate: eine zerbombte und verzweifelte Stadt, noch nicht über die Folgen des Kriegs hinweg und von Krankheit und Furcht geplagt. Kurzum die perfekten Jagdgründe für einen Vampir!
Die Entwickler zielen auf eine bedrückende und klaustrophobische Atmosphäre ab, wir sollen in den engen Gassen das Gefühl haben, im Regen quasi zu ersticken. Das wird zusätzlich dadurch verstärkt, dass wir als Blutsauger naturgemäß nur bei Nacht unterwegs sind. Als Technikgerüst baut Vampyr auf die Unreal Engine 4. Bislang gibt es aber noch keine Ingame-Grafik, sondern lediglich eine Handvoll - immerhin ziemlich stimmungsvoller - Artworks und Konzeptzeichnungen.
In der Stadt soll es zwar viel Raum geben, offene Gebiete zu erkunden und Nebenquests zu erfüllen, allerdings wird Vampyr kein riesiges Open-World-Spiel wie Assassin's Creed oder The Witcher 3. Was die Größe der Spielwelt angeht, nannten die Entwickler eher Bloodborne und Dishonored als Vorbilder und manche Stadtviertel müssen wir erst freischalten, bevor wir sie betreten dürfen.
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