Der Demokrat Marcus Evans Jr. Möchte durchsetzen, dass in Chicago alle Videospiele verboten werden, in denen Menschen Gewalt an anderen Personen verüben - was auf die meisten Titel zutreffen dürfte. Bisher ist es in Chicago lediglich verboten Videospiele mit Gewaltinhalten an Minderjährige zu verkaufen. Der Gesetzesvorschlag HB3531 möchte diese Regel auf alle Bürger ausweiten.
GTA zieht echte Verbrecher heran
Wie kommt der Mann darauf? Wie die Chicago Sun-Times berichtet, nennt Evans Jr. als Begründung die Zunahme von Autodiebstählen in seiner Stadt. Die Logik dahinter scheint zu sein: Wer Autos in GTA 5 knackt, klaut irgendwann auch im echten Leben die Karren der Mitbürger.
Der Gesetzesvorschlag verlangt außerdem, dass gewaltverherrlichende Videospiele in Zukunft als Games definiert werden, die "es einem Nutzer oder Spieler erlauben einen Charakter zu kontrollieren, der dazu ermutigt wird Gewalt anzuwenden, die zum Tod oder einer schweren physischen oder psychischen Verletzung eines anderen Menschen oder eines Tieres führt". Im Prinzip würde das auch auf FIFA zutreffen.
Doch dazu gibt es auch Gegenstimmen. Gegenüber IGN äußerte sich die Electronic Software Association (ESA) ablehnend gegenüber dem Vorschlag:
"Auch wenn unsere Industrie die Bedenken über die Geschehnisse in Chicago versteht und teilt, gibt es keine Beweise für einen Zusammenhang von interaktiven Medien und echter Gewalt."
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Vorwärts in die Vergangenheit
Die Diskussion erinnert stark an die 90er Jahre, als Videospiele als Massenmedium noch relativ neu waren. Dabei gibt es inzwischen zig Studien, die einen Zusammenhang von Medien mit Gewaltinhalten und echter Gewalt widerlegen. Politiker nutzen Games aber immer wieder gerne, um sich zu profilieren. Beispielsweise ließ Donald Trump eine Montage zusammenstellen, um vor Videospielen zu warnen.
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