Umstrittener Activision-CEO verlässt das Unternehmen endgültig – Community reagiert erleichtert

Seit der endgültigen Übernahme durch Microsoft war bekannt, dass Bobby Kotick Activision Ende 2023 verlässt. Jetzt hat er sich mit einem internen Memo verabschiedet.

Robert Kotick verlässt Activision Blizzard am 29. Dezember (Bild: Bobby Kotick in NYC photographed by Jordan Matter) Robert Kotick verlässt Activision Blizzard am 29. Dezember (Bild: Bobby Kotick in NYC photographed by Jordan Matter)

Robert "Bobby" Kotick, der über viele Jahre als CEO an der Spitze von Publisher-Gigant Activision Blizzard stand, verlässt das Unternehmen zum Jahresende endgültig. In einem internen Memo teilte Kotick den Mitarbeitenden der Firma mit, dass der 29. Dezember sein letzter Arbeitstag sei und warf dabei sowohl einen kurzen Blick in die Vergangenheit, als auch die Zukunft von Activsion.

Die liegt bekanntlich in den Händen von Microsoft, im Oktober wurde die knapp 70 Milliarden Dollar schwere Activision-Übernahme durch das Xbox-Unternehmen finalisiert. Schon damals war bekannt gegeben worden, dass Kotick zum Jahresende aus seiner Rolle ausscheiden würde – was nun in einer knappen Woche final passieren wird.

Kotick führte Activision über 30 Jahre und stand bis zuletzt heftig in der Kritik

Kotick leitete die Geschicke von Activision Blizzard in den letzten 32 Jahren und trug seinen Teil dazu bei, dass der Publisher zu den größten und wichtigsten Unternehmen der Branche aufstieg. In den letzten Jahren bekam das Bild des Unternehmers aber auch zahlreiche heftige Risse.

Grund dafür ist Koticks Verstrickung in den großen Sexismus-Skandal bei Activision, zu dem es im Jahr 2021 erste Klagen gab. Darin wird der Activision-Führung vorgeworfen, nicht nur nicht gegen sexuelle Belästigung, ungleiche Bezahlung und schlechtere Karrierechancen für Frauen vorgegangen zu sein, sondern all das sogar noch gefördert zu haben.

Kotick wurde unter anderem in einem Bericht des Wall Street Journals als Mittäter beschrieben, der mehrfach Beschuldigte gedeckt und sogar selbst gegenüber Mitarbeiterinnen übergriffig geworden sein soll. Rücktrittsforderungen gab es deshalb schon länger, Kotick selbst hatte seinen Abschied immer wieder angedeutet, sollten die "firmenkulturellen Probleme" nicht aus der Welt geschafft werden.

Weiterführende umfassende Informationen über den Skandal und die Vorwürfe bekommt ihr hier:

Viele erleichterte Reaktionen

Robert Kotick war also mehr als umstritten und viele hätten ihn lieber früher als später aus der Firma gehabt. Dementsprechend erleichtert sind viele der Reaktionen auf den endgültigen Abschied.

Insbesondere unter den inoffiziellen Bekanntmachungen auf Twitter gab es zahlreiche Kommentare wie "Danke, Gott", "Wir haben gewonnen" oder "Endlich!" sowie zahlreiche Memes.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum Twitter-Inhalt

Ist Activision jetzt führunglos? Einen neuen CEO mit der Rolle, die Kotick innehatte, wird es bei Activion wohl nicht mehr geben. Stattdessen hat zukünftig Microsofts Matt Booty als "Game Content and Studios President" die Verantwortung über alles was bei Activision passiert. Ihm sind auch die beiden weiteren Führungsspitzen unterstellt, namentlich Mike Ybarra (Blizzard President) und Rob Kostich (Activision Publishing).

zu den Kommentaren (9)

Kommentare(8)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.