Towers of Aghasba angespielt: Das Open World-Spiel für PS5 könnte für mich ein Highlight des Jahres werden

Towers of Aghasba ist auf PS5 und PC in den Early Access auf PS5 und PC gestartet. Max hat reingespielt und verrät euch seine ersten Eindrücke.

Towers of Aghasba startet heute in den Early Access. Hier gibts erste Eindrücke. Towers of Aghasba startet heute in den Early Access. Hier gibt's erste Eindrücke.

Towers of Aghasba wurde vor einem Jahr bei einer Sony State of Play mit einem Trailer angekündigt. Das schicke Open-World-Spiel mit Koop-Modus wirkte durch seine fantasievollen Tiere und der ungewöhnlich exotischen Spielwelt direkt spannend auf mich – und kam sofort auf meine Liste der Titel, die ich definitiv spielen will.

Nun ist es endlich soweit. Towers of Aghasba ist im Early Access für PS5 und Steam erschienen. Ich konnte vorab bereits ein paar Stunden in die PC-Version reinschnuppern und mein erster Eindruck fällt ziemlich positiv aus. Der Mix aus Open World, Farming Sim, Städtebau und Kämpfen ist nach ca. 3 Spielstunden sehr vielversprechend und könnte vor allem etwas für euch sein, wenn eine Mischung aus Zelda: Breath of the Wild, Animal Crossing und Enshrouded gut für euch klingt. 

Um einen Eindruck der Welt zu bekommen, schaut euch am besten den Trailer an:

Towers of Aghasba: Neues Open-World-Spiel für PS5 erscheint heute Video starten 3:03 Towers of Aghasba: Neues Open-World-Spiel für PS5 erscheint heute

Was ist Towers of Aghasba?

Auf den ersten Blick wirkte Towers of Aghasba auf mich schwer zu greifen. Die seltsamen Tiere, die Grafik und nicht zuletzt auch der sperrige Name haben dafür gesorgt, dass ich eine ganze Weile gebraucht habe, um zu verstehen, was es für ein Spiel ist. Beim Spielen hat sich dieser Nebel aber schnell gelichtet.

Ihr strandet mit eurem Volk der Shimu auf der einstigen Heimatinsel Aghasba. Das Eiland wurde von einer mysteriösen Seuche befallen und sieht karg, leer und wenig einladend aus. Das oberste Ziel ist nun, gemeinsam mit verschiedenen Charakteren die Zivilisation und die wunderschöne Natur der großen, offenen Spielwelt wieder aufzubauen. Dafür sammelt ihr Ressourcen, craftet Werkzeuge, geht jagen, kocht Essen, pflanzt Bäume, baut Gebäude, erledigt Quests und verschafft euch damit immer mehr Fähigkeiten und Vorteile.

Die Geschichte erlebt die stumme Spielfigur in Zwischensequenzen mit vertonten Charakteren. Gesprochen wird in einer Fantasiesprache. Fast alle Texte sind aber bereits auf deutsch übersetzt. Das Charaktermodell anpassen könnt ihr aktuell noch nicht, allerdings verspricht die Roadmap bis Q2 2025 hier neue Features, ohne ins Detail zu gehen. Bis dahin spielen alle mit der gleichen, namenlosen Protagonistin.

So trostlos sieht die Spielwelt anfangs überall aus. Mit der Zeit wird es allerdings deutlich schöner. So trostlos sieht die Spielwelt anfangs überall aus. Mit der Zeit wird es allerdings deutlich schöner.

Ihr entscheidet, wo sich die Natur wieder ausbreitet.

Farming Sim mit Fantasy-Ökosystemen

Es dauert nicht lange, bis die Heldin von einem Stammesmitglied den ersten Riesensamen bekommt. Habt ihr einen frei wählbaren Platz gewählt und ihn eingepflanzt, wächst an dieser Stelle ein magischer Baum, um den herum sich Gras, Pflanzen und Tiere ansiedeln.

Auf diese Art holt ihr im Laufe des Spiels immer mehr Natur zurück. Welches Ökosystem genau entsteht, hängt vom Riesensamen ab. Im Early Access soll es drei verschiedene geben, die jeweils eigene Flora und Fauna entstehen lassen. Das wiederum bestimmt auch, welche Rohstoffe ihr im entsprechenden Gebiet findet.

Mit dem ersten Ökosystem treffe ich nach einer Cutscene auf zwei Naturgeister-NPCs. Ihre Begeisterung gegenüber Menschen hält sich zwar in Grenzen, aber sie helfen euch dabei, die Insel zu verschönern. Um euren Riesenbaum weiter wachsen zu lassen, könnt ihr den Geistern bestimmte Ressourcen bringen. Dadurch vergrößert sich das Naturgebiet und es siedeln sich weitere Tiere und Pflanzen an. Zum Start soll es über 50 Kreaturen geben.

Dieser Aspekt des Spiels hat mir bisher am besten gefallen. Mein Fortschritt ist nämlich direkt sichtbar und verwandelt die triste Startmap schnell in eine schöne Naturlandschaft. Außerdem sind die Designs der Tiere, die ich bisher gesehen habe, sehr interessant.

Ihr könnt neue Arten übrigens mit einem Fernglas beobachten und damit Einträge im Shimudex freischalten, die ihr für alle Pflanzen, Wesen und Ressourcen bekommt, die ihr entdeckt. Dort seht ihr dann, welche Nahrung einzelne Tiere mögen, welche Ressourcen sie bei der Jagd abwerfen und wo ihr das entsprechende Wesen findet.

In euren Siedlungen sprecht ihr mit NPCs und nehmt Quests an. In euren Siedlungen sprecht ihr mit NPCs und nehmt Quests an.

Neue Städte braucht das Land

Beim Städtebau könnt ihr nach der Platzierung eines Dorfzentrums verschiedene Gebäude errichten, die euch spielerische Vorteile bieten, beispielsweise Crafting-Stationen und Bauernhöfe zum Anpflanzen von Nahrung, oder als Dekoration dienen. Im ersten Dorf auf der Tutorial-Insel lernt die Spielfigur, wie eine Farm gebaut wird. Hier lassen sich gefundene Samen in Felder einpflanzen. Gießen ist zwar nicht notwendig, aber ein Timer zeigt euch die Wartezeit an. Salat braucht beispielsweise fünf Minuten, bis er geerntet werden kann.

Neben Landwirtschaft gibt es im Early Access noch zwei weitere Stadttypen, deren Gebäude unterschiedlich aussehen und sich auf andere Aspekte spezialisieren. In einem Stadttyp könnt ihr beispielsweise keine Farmen, sondern Minen bauen, was den Zugang zu ganz neuen Rohstoffen und Crafting-Rezepten ebnen sollte. Jedes Gebäude könnt ihr frei platzieren und drehen. Was die Optik der Siedlungen angeht, gibt es also viel Gestaltungsfreiheit.

Wie komplex die Farming- und Mining-Elemente später werden, kann ich aktuell noch schwer einschätzen. Diese Gameplay-Elemente sind aber allein deshalb wichtig, weil ihr euch schnell um gekochtes Essen kümmern solltet. Schlafen in eurem Zelt heilt nämlich nicht. Das finde ich tatsächlich ziemlich nervig und unverständlich.

Wenn ihr also durch Gegner oder Fallschaden Kratzer bekommen solltet, müsst ihr Nahrung zu euch nehmen. Beeren und rohes Fleisch könnt ihr quasi überall finden, allerdings füllen sie eure Energieleiste nur sehr wenig auf. Klassische Survival-Anzeigen wie Hunger oder Müdigkeit gibt es nicht. Towers of Aghasba spielt sich dementsprechend vergleichsweise entspannt.

Gebäude könnt ihr frei platzieren und drehen. Gebäude könnt ihr frei platzieren und drehen.

Erkunden wie bei den großen Vorbildern

Was die Erkundung betrifft, habe ich mich immer wieder an Enshrouded erinnert gefühlt. Zwar geht das Survival-Spiel von Keen Games deutlich mehr in Richtung RPG, aber die riesige offene Spielwelt, die Bewegungsfreiheit und der Mix aus Crafting und Kämpfen sind mit diesem Spiel vergleichbar. In Towers of Aghasba gibt es allerdings keine Level-Ups oder komplexe Charakterwerte. Stattdessen steht eure Ausrüstung im Vordergrund.

Die (im Early Access noch nicht vollständige) Insel ist mit derzeit sechs Gebieten ziemlich groß und ihr könnt, nach dem Abschluss der Tutorial-Insel, wirklich überall hin. In diesem Punkt erinnert der Titel sehr stark an The Legend of Zelda: Breath of the Wild und Tears of the Kingdom.

Mit einem Gleitschirm segelt ihr von hohen Bergen herab und ihr könnt an nahezu jeder Struktur frei klettern, solange eure Ausdauer reicht. Hin und wieder gibt es auch Kämpfe gegen Seuchenmonster zu bestreiten, Ruinen zu erkunden und versteckte Schatztruhen zu finden.

Dank Gleitschirm und freiem Klettern ist der Zelda-Vergleich nicht weit. Dank Gleitschirm und freiem Klettern ist der Zelda-Vergleich nicht weit.

Apropos Kämpfe: Das Kampfsystem erfüllt seine Pflicht. Mit Bogen, Schwert oder Speer geht ihr jagen oder verteidigt euch gegen anfangs kleine spinnenartige Monster. In Trailern gab es bereits deutlich größere Riesengestalten als Feinde zu sehen.

Gerade gegen kleine und flinke Wesen war das Anvisieren in den ersten Spielstunden stellenweise noch etwas hakelig und das Trefferfeedback fühlt sich eher schwammig an. Letztlich funktionieren die Gefechte aber und nehmen, meinem ersten Eindruck nach, ohnehin keine so große Rolle beim Gameplay ein. Wenn ihr euch also lieber auf Erkunden und Bauen konzentrieren wollt, sollte das kein Problem sein.

Durch das regelmäßige Freischalten neuer Herstellungsrezepte mit neuen Ressourcen aus immer weiter wachsenden Ökosystemen und Städten ergibt sich so ein ziemlich spaßiger Gameplay-Loop, bei dem ich auf jeden Fall noch eine Weile dranbleiben möchte. Allein zu sehen, wie die weiten Landschaften immer schöner werden, ist für meine Motivation ein großer Pluspunkt, der Towers of Aghasba von ähnlichen Spielen abhebt.

Early Access-Macken gibt es trotzdem

Entwickler Dreamlit Games hat mit Towers of Aghasba große Pläne. Es gibt bereits eine Roadmap, die bis 2026 reicht und viele kommende Features andeutet. Dazu gehören neue Quests, Ökosysteme und Stadttypen. Anfang 2025 soll außerdem ein Offline-Modus folgen.

In diesem Jahr möchte sich das Team vor allem erstmal auf auftauchende technische Probleme nach dem Launch fokussieren. Die PC-Version lief bei mir mit einer RTX 3090 Ti recht gut und ohne große technische Probleme. Allerdings solltet ihr euch auf Early Access-Macken wie teilweise hakelige Animationen, flackernde Texturen oder schwebende Objekte einstellen. Den Spielspaß getrübt hat das in meinen ersten Stunden allerdings nicht.

Einschätzung der Redaktion

Maximilian Franke

Towers of Aghasba wirkt nach einem motivierenden Spielstart sehr vielversprechend auf mich und könnte sich tatsächlich zum Underdog-Highlight meines persönlichen Spielejahres 2024 mausern. Ich mag den Look der Fantasywelt sehr gerne und das Ineinandergreifen von Ökosystemen, Städten und Erkundung macht mir mit dem Crafting-System zumindest in den ersten drei Stunden viel Spaß.

Dazu kommt, dass das Spiel schon jetzt zum Early Access-Start recht viel Content zu bieten hat. Gemessen an meiner bisherigen Spielzeit, habe ich noch nicht einmal ansatzweise alles gesehen. Allein, dass es zwei weitere Riesensamen und Stadttypen mit jeweils eigenen Tieren und Gebäuden zu erschaffen gibt, verspricht theoretisch noch etliche Stunden an Inhalt.

Es bleibt natürlich die Frage, ob sich die unterschiedlichen Systeme auch über eine längere Spielzeit  tragen können, ohne repetitiv zu werden. Zudem hat Entwickler Dreamlit Games noch einige Arbeit vor sich, was den Feinschliff beim Kampfsystem und kleineren technischen Macken (auf dem PC) angeht. Der recht hohe Preis von 30 Euro könnte zudem eine Hürde für viele sein, die sich unsicher beim Kauf sind. Im Moment freue ich mich aber erstmal sehr darauf, Aghasba weiter zu erkunden und dafür zu sorgen, dass die karge Insel immer schöner wird.

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