Children of Men
Auch so kann Postapokalypse aussehen. Children of Men ist keine Zukunftvision voller desaturierter Bilder, staubiger Wüsten und entvölkerter Straßen. Auf den ersten Blick wirkt sogar alles seltsam normal. Bis der Blick hinter die Fassade und eine ziemlich unsanfte Detonation die drastische Wahrheit offenbaren: In der Welt von Children of Men haben die Menschen die Fähigkeit verloren, Kinder zu zeugen. Die Weltbevölkerung altert unaufhörlich, eine neue Generation wächst nicht nach - der Planet leert sich.
Anders als viele andere Endzeit-Filme beginnt Children of Men jedoch mit einem kleinen Hoffnungsschimmer. Clive Owen trifft auf eine schwangere Frau. Und nun soll er sie vorbei an der kollabierenden Gesellschaft auf eine humanitäre Geheimbasis bringen. Was folgt ist eine spannende Reise in menschliche Abgründe und eine mögliche Zukunft, die nie wie Science-Fiction wirkt, sondern grausam real.
Regisseur Alfonso Cuaron kleidet diese Odyssee in großartigsten Bilder und Kamerafahrten. Allein das rund Finale mit einer mehr als 10-Minuten langen Kamerafahrt durch ein Kampfgebiet entlässt seine Zuschauer in völlige Atemlosigkeit. Den meisten Eindruck schindet allerdings die rohe Nüchternheit, mit der Cuaron das Streben und Sterben in den Straßen inszeniert. Vielleicht der beste Endzeitfilm, den es je gab.
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