Gleich im ersten Satz müssen wir unsere Einleitung revidieren. Ja, es gibt sie natürlich – die guten Filmumsetzungen. Wir haben die besten Lizenztitel sogar in einem eigenen Special gewürdigt.
Mit Star Trek (im Test zu Recht als Star Dreck betitelt) hat es zuletzt aber wieder mal ein Spiel geschafft, die Atmosphäre seines Leinwandvorbildes zu ruinieren. Wir haben diese Gelegenheit beim Schopf gepackt, um ein bisschen Ordnung in den Wust an Lizenzgurken zu bringen.
Dabei haben wir vorrangig jene Vertreter in unserer Liste der Top 10 schlechtesten Filmumsetzungen »gewürdigt«, die im Fahrwasser eines Kinofilms entstanden sind oder sich, wie im Falle von Platz 10, sehr stark an Filmvorlagen orientieren.
Platz 10: Kinect Star Wars
Systeme: Xbox 360
Hersteller: LucasArts
Entwickler: LucasArts
Release: 03.04.2013
Star Wars hat als Sci-Fi-Marke schon seit je her eine dunkle Seite der Macht. Dort regiert die Gelddruckmaschine und produziert durchschnittliche Kinostreifen, fürchterliche Promo-Artikel und grauenhafte Spiele – etwa Episode 1, Weihnachtslieder (etwa hier auf Amazon), einen Jar-Jar-Lutscher (einfach googeln, falls Sie einen stabilen Magen haben) oder eben Kinect Star Wars.
Klar, der Kinect-Sensor ist bei weitem keine ausgereifte Technologie. Deshalb haben wir schon erwartet, dass Kinect Star Wars nicht einwandfrei funktioniert. Was wir uns aber schon erwartet haben, sind echte Star Wars-Momente mit Bewegungssteuerung: Lichtschwertduelle aus den Filmen, den Darth Vader-Würgegriff oder gar wie einst Luke einen X-Wing aus dem Sumpf von Dagobah zu hieven.
Stattdessen gibt’s anspruchsloses Fuchteln mit unbekannten Jedis und einen Haufen Minispiele, allen voran die albernen Tanzeinlagen: Mit Prinzessin Leia wackeln wir vor Jabba the Hutt mit den Hüften und Darth Vader fordert Imperator Palpatine zum Zappel-Duell. Kein Wunder, dass erwachsene Star Wars Fans für den familientauglichen Casual-Titel nur Spott und Hohn übrig haben.
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