Kennt ihr das? Es klingelt bei euch an der Tür, und wenn ihr öffnet, steht draußen ein Freund aus vergangenen Tagen. Ihr bittet ihn ins Haus und lacht schon nach fünf Minuten über alte Zeiten und gemeinsam erlebte Anekdoten. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit Tony Hawk´s Pro Skater 2 auf dem iPhone. Activision ist das Kunststück gelungen, den Klassiker sehr ansprechend umzusetzen - der alte Freund ist wieder da.
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Der Spielablauf macht unverändert süchtig: Ihr brettert mit eurem Skater nicht einfach über simpel gestaltete Hinterhöfe, sondern werdet auf fein abgestimmte Areale losgelassen. Jeder Level hat mehrere Ziele, die ihr erreichen sollt. So müsst ihr Punktegrenzen überschreiten, besonders lange Sprünge absolvieren, Schulglocken ausschalten, versteckte Bereiche öffnen, Geld und geheime Tapes einsammeln oder eine vorgegebene Anzahl Fässer niederfahren. Die Liste könnt ihr natürlich einsehen - so wisst ihr immer, an welcher Aufgabe ihr euch als nächstes die Zähne ausbeißen dürft.
Kassierte Gelder und errungene Medaillen schalten nach dem ersten Level (ein Flugzeughangar) nach und nach dreizehn Bereiche frei. Das Geld setzt ihr ein, um neues Equipment zu kaufen, weit wichtiger ist es jedoch, mit den Moneten die Attribute eures Skaters zu verbessern. Wie auch in der Originalfassung gibt es Charaktere zum freischalten - spielt ihr THPS 2 mit allen Figuren durch, seit ihr lange beschäftigt
Die Steuerung funktioniert maßgeblich über vier Buttons in der rechten Bildecke (plus zwei am oberen Bildrand) und ein sehr großes Steuerkreuz auf der linken Seite. Ihr könnt die Skater auch über Neigung kontrollieren, aber diese Variante hat uns überhaupt nicht zugesagt. Ohne das intuitive Steuern bei einem echten Steuerkreuz verlangen Tricks nach mehr Konzentration, denn hin und wieder liegt euer Finger nicht mehr auf dem virtuellen D-Pad. Dennoch gelingen euch schnell wieder spektakuläre Tricks und die elendig langen Grinds, mit denen ihr das Punktekonto nach oben schraubt.
Technisch überzeugt das Spiel mit einem genretypischen Rock- und Punk-Soundtrack. Erstaunlicherweise hat sich in die Trackliste ein einsamer, sehr cooler Hip-Hop-Song verirrt. Hier hätte Activision entweder noch ein paar dazu nehmen oder es ganz sein lassen sollen. Der Song wirkt durch seine Alleinstellung fast wie ein Fremdkörper. Grafisch ist THPS 2 gelungen - ohne überragend zu sein - und entspricht etwa der alten Dreamcast-Version. In der Ferne ploppen gelegentlich Gebäude auf und die Texturen sind nach heutigen Maßstäben ziemlich öde. Das ändert aber nichts am sehr stimmigen Gesamteindruck.
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