Seite 2: Tomb Raider - Mit Lara auf der Pirsch

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Ausgesetzt in der Wildnis

Nach einem kurzen Marsch stößt die völlig erschöpfte Lara auf eine Feuerstelle. Wer auch immer hier vor ihr campierte, ließ immerhin ein Streichholz sowie aufgeschichtetes Feuerholz zurück, danke. Die Wärme des Lagerfeuers tut der jungen Miss Croft gut: Ihre Miene wirkt entspannter, der Körper deutlich weniger verkrampft; das transportiert die Engine wirklich prima.

Der Bogen gehört im Tomb Raider-Reboot zu Laras wichtigsten Waffen. Doch zuerst muss sie ihn mal an sich bringen! Der Bogen gehört im Tomb Raider-Reboot zu Laras wichtigsten Waffen. Doch zuerst muss sie ihn mal an sich bringen!

Doch etwas fehlt noch zum Glück: Nahrung! Allein pirscht Lara also durch den nahen Wald, um etwas Essbares aufzutreiben. Der von einem kleinen Bach durchzogene Hain steckt voller Leben: Rehe und Hasen tummeln sich am Wasser, Vögel zwitschern. Sonnenstrahlen brechen wie Nadelstiche durch das dichte Laubdach, geben der Szenerie eine idyllische Atmosphäre. Doch das Krächzen der auf der Insel scheinbar allgegenwärtigen Krähen erinnert Lara daran, dass sie eine Mission hat: überleben!

Sie muss irgendwie etwas Essbares auftreiben, doch wie? Mit den blanken Händen Wild fangen? Aussichtslos. Da sieht sie zwischen den Bäumen einen Körper baumeln: Der ausgetrocknete, beinahe schon mumifizierte Körper eines Menschen ist sicher keine Nahrung, doch hat er ein wichtiges Werkzeug bei sich - einen Bogen. Blöderweise hängt die verschrumpelte Leiche zu hoch, als dass die zierliche Schiffbrüchige ihn ohne weiteres erreichen könnte. Also ist Klettern angesagt. Zum Glück gibt es einige Felsformationen, über die Lara bis zu einem dünnen Ast gelangt, der von einem benachbarten Baum bis fast zur baumelnden Leiche reicht.

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Vorsichtig balanciert sie über den dünnen Steg, gelangt fast in Reichweite des vor sich hin baumelnden Toten. Ein beherzter Griff per Analogstick genügt, und sie bekommt einen Arm zu fassen. Doch die plötzliche Gewichtsverlagerung ist zu viel für den Ast. Er bricht, und Lara stürzt mitsamt dem Toten auf den felsigen Waldboden. Immerhin hat sie nun eine Waffe.

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Doch wie funktioniert so ein Bogen überhaupt? Zum Glück läuft genug Wild herum, an dem sie ihr Geschick mit Pfeil und Bogen ausprobieren kann. In typischer Actionspiel-Manier hält man eine Schultertaste zum Zielen gedrückt und spannt den Bogen mit der anderen. Je länger der Spieler die Taste hält, desto kräftiger wird der Schuss. Das muss ein Reh am eigenen Leib erfahren: Lara zielt auf den Kopf, schießt, der Pfeil schnellt auf das Tier zu.

Die Jagd bringt Erfahrungspunkte, mit denen man Laras Fähigkeiten verbessert. Die Jagd bringt Erfahrungspunkte, mit denen man Laras Fähigkeiten verbessert.

Doch statt eines sauberen Kopfschusses gelingt der angehenden Grabräuberin bloß ein Treffer in die Schulter des Tiers, das nun von Schmerzen gepeinigt Reißaus nimmt. Zwei weitere Pfeile bringen es schließlich zu Fall. Für jedes erledigte Ziel gibt es Erfahrungspunkte, wodurch Miss Crofts Treffsicherheit und Schussstärke ansteigen. Nun gilt es, das Reh zu schlachten.

Das Tier windet sich noch am Boden, als Lara mit sichtlich angeekeltem Gesicht einen Pfeil benutzt, um ihm die Kehle durchzuschneiden. Die imaginäre Kameralinse wird in bester Red Dead-Manier mit Blut besudelt, als das angewiderte Mädchen sich zaghaft ans Zerlegen der Beute macht. Nach einigen Sekunden ist es geschafft. Zurück zum Lagerfeuer. Die Stärkung tut gut.

Bevor sich noch jemand an das Überlebenssystem aus Metal Gear Solid 3: Snake Eatererinnern kann und beim Gedanken an die damit verbundenen spielerischen Qualen laut aufstöhnt, gibt der Entwickler Entwarnung: Lara muss nicht essen, um bei Kräften zu bleiben. An diesem Punkt des Spiels wird die Jagd lediglich als Vorwand genutzt, die junge Dame mit einer Waffe auszurüsten und den Umgang damit zu üben. Trotzdem ist es durchaus sinnvoll, immer wieder mal Tiere über den Haufen zu schießen, um Erfahrungspunkte zu sammeln und das Geschick mit Pfeil und Bogen aufzubessern.

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