Threes! im Test - Mathe macht Spaß!

Einfache Regeln, fesselndes Spiel – das schaffen nur die besten Knobeleien vom Schlage eines Tetris oder Bejeweled. Threes! spielt im Test in der gleichen Liga, doch statt mit Blöcken oder Perlen jonglieren wir mit Zahlen.

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Handyspiele kämpfen um ihren Ruf! Auf der einen Seite verdummen Simpel-Tippereien wie Flappy Bird Millionen von Casual-Gamern. Auf der anderen Seite wollen uns skrupellose Free2Play-Banden mit Verbrechersoftware wie Dungeon Keeper das Geld aus der Tasche ziehen. Sollen wir vielleicht das Smartphone als Spielgerät als gescheitertes Experiment zu Grabe tragen? Auf keinen Fall! Denn dann würde man Threes! versäumen, das vielleicht intelligenteste und fesselndste Spiel, das Apples App Store momentan zu bieten hat.

Zahlenschieber

Eine Partie Threes! beginnt ganz unschuldig: Auf einem 4x4 Felder großen Feld liegen in zarten Pastellfarben gehaltene Zahlenkarten mit Werten zwischen eins und drei. Wer eine Eins über eine Zwei schiebt, erzeugt damit eine Drei. Die lässt sich jedoch nur mit einer anderen Drei zu einer Sechs verbinden, die wiederrum nur mit einer anderen Sechs zu einer Zwölf usw.

Verschoben wird immer eine ganze Spalte oder Reihe, bei jedem Zug rutscht eine neue Karte aufs Feld - welche, wird wie beim Knobel-Urvater Tetris in einem »Next«-Fenster angezeigt. Ziel ist es natürlich, möglichst hohe Karten zusammenzuschieben, bevor keine Züge - also keine Additionen - mehr möglich sind.

So früh im Spiel und schon keine Züge mehr. Das Problem: Die beiden 24er waren zu weit auseinander für eine Addition. So früh im Spiel und schon keine Züge mehr. Das Problem: Die beiden 24er waren zu weit auseinander für eine Addition.

Das klingt simpel, zwingt aber ständig zu taktischen Überlegungen: Soll man versuchen, die zwei 24er auf dem Brett zu verschmelzen und damit riskieren, bei den dazu nötigen Schiebereien das Feld mit nachrückenden niedrigen Karten vollzumüllen? Oder lieber erst mal das Kleinzeug aufräumen und konsolidieren und dabei hoffen, dass irgendwo schon eine brauchbare Kombination rauskommt? Und was macht man - strategisch wichtig - mit hohen Zahlen wie einer 192? Irgendwo ins Eck schieben, bis man vielleicht eine zweite schafft? Oder mitten rein?

Nach vielen, vielen Partien kristallisieren sich zwar für jede Phase des Spiels erfolgversprechende Taktiken heraus, doch immer wieder steht man vor schwierigen Entscheidungen. Oder man vernachlässigt im Rausch der Addition (ja, so etwas kann Threes! erzeugen) wichtige Aufräum- und Vorbereitungsarbeiten. Kurz: Threes! ist selbst für erfahrene Knobelspieler eine echte Herausforderung, und das über lange Zeit.

Gerade wenn man richtig lange spielt, offenbaren sich aber doch kleinere Mängel. So wünscht man sich als fortgeschrittener Spieler irgendwann eine Möglichkeit, die dann doch immer ähnlich verlaufende Anfangsphase etwas abzukürzen. Und Einsteiger wie Profis würden von Extras profitieren, die das Spiel in aussichtslosen Situationen etwas leichter machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Art Smartbomb, die alle auf dem Feld verstreuten Zahlenpaare automatisch zusammenführt?

Von Profis gemacht

Threes! ist mit unglaublich viel Liebe gemacht. Winzige Animationen bei jeder Aktion, durchdachte Menüs und viele, viele Details zeigen, dass hier Profis am Werk waren. Denn hinter dem Spiel stehen drei durchaus bekannte Entwickler: Asher Vollmer arbeitete bei Thatgamecompany (Journey, Flower), bevor er sich als Indie-Entwickler selbständig machte.

Die Optik von Threes! geht auf das Konto von Greg Wohlwend, der schon für Hits wie Ridiculous Fishing oder Hundreds gepixelt hat. Die entspannte, aber eingängige Musik schließlich stammt von Jimmy Hinson, der unter anderem auch bei Mass Effect 2 und einem noch unangekündigten Titel von Gearbox mitkomponiert hat. Alle drei scheinen mit Threes! zeigen zu wollen, dass Handyspiele sehr wohl von hoher Qualität sein können.

Threes! - Gameplay-Trailer des Mobile-Knobelspiels Video starten 0:33 Threes! - Gameplay-Trailer des Mobile-Knobelspiels

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