Versionsvergleich
Während The Evil Within auf PlayStation 4 und Xbox One technisch bereits einige Problemchen hat, dabei aber viel durch den gelungenen Stil und die drückende Atmosphäre wett macht, sieht die Sache auf PlayStation 3 und Xbox 360 etwas anders aus. Obwohl das Spiel ursprünglich nur für die Last-Gen-Konsolen in Entwicklung war, lässt sich die technische Beinahe-Katastrophe auf diesen Systemem nicht leugnen.
Schwache, gern mal plakativ aufploppende Texturen, starkes Kantenflimmern sowie fehlende Details, weniger gelungene bzw. komplett weggelassene Schatteneffekte und eine schwächere Beleuchtung trüben im Vergleich zu den Next-Gen-Versionen den Spielspaß hier eindeutig.
Die PlayStation-3-Fassung hat außerdem mit deutlichem Ruckeln und heftigem Screen-Tearing zu kämpfen. Das Spiel erfordert auf beiden Systemen zudem eine Installation (7 GB). Wer die Wahl hat, sollte also unbedingt zur Next-Gen-Version greifen.
Was ist Horror? Horror ist dieses fiese Gefühl, das entsteht, wenn wir etwas Widerlichem ausgesetzt sind oder in eine bedrohliche Situation geraten. Kurz: Horror ist etwas, das wir nach Möglichkeit vermeiden möchten. Guter Horror in Spielen oder Filmen spielt mit unseren Erwartungen und baut so subtil Atmosphäre auf.
Eine dunkle Höhle, durch die unheimliche Geräusche hallen, ist meist wirkungsvoller als eine Schar geifernder Zombies, die sich aus den Schatten auf uns stürzen. Die Untoten erwarten wir nämlich und sind deshalb angespannt, bis der Angriff endlich losgeht.
The Evil Within - Screenshots ansehen
Dieses Gefühl der Angst und des Terrors zu strecken und damit zu spielen - das ist es, was guten Horror ausmacht. Der Japaner Shinji Mikami lieferte vor The Evil Within mit Resident Evil und Resident Evil 4 bereits zwei sehr unterschiedliche Meisterstücke des Horrors ab, die er nun übertreffen möchte.
Realitätsverlust
The Evil Within scheint zunächst wie jedes beliebige Horrorspiel: Als Cop Sebastian Castellanos sollen wir aus der klassischen Third-Person-Perspektive Morde in einer Nervenheilanstalt untersuchen. Doch bereits nach wenigen Minuten baumeln wir kopfüber in der Vorratskammer eines Kettensäge schwingenden Irren, der die Klinik zu einem mit aberwitzigen Fallen gespickten Schlachthaus umfunktioniert hat.
Wir befreien uns, doch der Wahnsinnige jagt uns durch einen Raum, von dessen Wänden Klingen auf uns zu rotieren. Wir rutschen durch einen Schacht, in dem uns Häcksler zu Hackfleisch verarbeiten sollen. Landen in einem Becken voller Blut und Leichenteile. Langsam formt sich im Kopf die offensichtliche Frage: »WTF?«
Dass das Abenteuer in der Nervenklinik nur der Beginn eines noch bizarreren Alptraums sein soll, ahnen wir hier noch nicht. Irgendwie schaffen wir es, dem Schlächter zu entkommen und durch die Eingangstür des Krankenhauses in die Freiheit zu stolpern - doch dann zerbröselt unsere Welt.
Und zwar buchstäblich: Straßen bröckeln ins Nichts, Gebäude stürzen in sich zusammen während wir mit zwei Polizei-Kollegen und einem Arzt mitsamt verängstigtem Patienten im Schlepptau in einem Krankenwagen dem Chaos zu entrinnen versuchen. Das Unterfangen endet mit einem Crash im Wald.
Und ab hier wird es endgültig bizarr: Wir erwachen nämlich in einer Zelle und werden von einer Schwester in Empfang genommen, die sich über unseren Gesundheitszustand erkundigt - nur um gleich darauf erneut zu erwachen. Und zwar im Wrack des verunglückten Krankenwagens. Da ist sie wieder, die Frage: »WTF?«
Deutsche Version
Die USK-geprüfte Fassung von The Evil Within ist vollkommen ungekürzt, wird aber lediglich mit den Sprachen Deutsch, Italienisch, Französisch und Spanisch ausgeliefert. Wer die englische Sprachfassung bevorzugt, muss importieren.
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