Wir sind ganz allein. Haben keine Ahnung wo genau wir sind. Oder wie wir hier rauskommen. Und was uns eigentlich erwartet. Wir wissen nur: Irgendwie müssen wir hier weg. Und auf dem Weg jede Menge Rätsel lösen. Das Grundprinzip von The Witness für die PlayStation 4 ist ebenso simpel wie genial. Aber gerade das zeichnet den Titel von Braid-Macher Jonathan Blow und seinem Team von Number None aus. Und damit dürfte es zu den interessantesten Titeln für die neue Sony-Konsole gehören.
Keine Waffen
Jonathan Blow eröffnet seine Präsentation auf der E3 humorvoll und mit der ihm eigenen Prägnanz: »The Witness ist ein ungewöhnliches Spiel. Denn es gibt keine Waffen«, lächelt er. Sein Spiel soll den Fokus vollständig auf Rätsel legen, Gegner existieren nicht. Davon können wir uns selbst überzeugen, als Blow das Spiel startet und in einem dunklen Tunnel auf eine Tür blickt. The Witness wird komplett aus der Ego-Perspektive gespielt, anfangs weiß man nicht, wo man ist und vor allem wer man ist. Als sich die Tür öffnet, treten wir ins gleißende Licht und erkennen eine Insel, die sich vor uns ausbreitet.
Die ist in unterschiedliche Gebiete aufgeteilt und wird im Spielverlauf nach und nach erforscht. »Insgesamt gibt es 30 Stunden Gameplay« erklärt Blow und läuft schnurstracks auf das erste Rätsel zu - markiert durch eine Schalttafel.
Vermeintlich simple Linien
Die Rätsel folgen dem immer selben Schema. Eigentlich müssen wir mit dem Analogstick des PlayStation 4-Controllers nur eine bestimmte Linie auf einer Tafel nachzeichnen. Manchmal gibt es unterschiedliche Wege und Verästelungen auf der Tafel, manchmal allerdings auch nur einen vordefinierten Weg. So wie auf der, die im Moment vor uns steht. Kaum haben wir die Linie mit dem Stick gezogen, öffnet sich eine Tür zum nächsten Bereich. Dort steht direkt die nächste Schalttafel. Wir bemerken ein Kabel, das von der Steuerungseinheit weg- und zu einer weiteren Tür führt. Hier ist also schon Beobachtungsgabe gefordert, denn die Tafel wird bei korrekter Ausführung die Tür öffnen.
Dieses Rätsel ist natürlich noch recht einfach, das ändert sich allerdings schnell, als uns Blow einen weiteren Abschnitt der Insel präsentiert. Wir stehen vor ein paar Apfelbäumen, darunter steht eine der Schalttafeln. Wie überall in The Witness gibt es keinerlei Hinweise, wie die Rätsel zu lösen sind. »Der Spieler soll sich seine Tipps und Lösungsansätze durch Beobachtung selbst holen«, sagt Blow.
Das können zum Beispiel Symmetrien, markante Formen in der Umgebung oder schlicht das logische Denkvermögen sein. Und tatsächlich. Nach einer Zeit entdecken wir, dass die unterschiedlichen Wege auf der Schalttafel so angeordnet sind wie die Verästelung eines der Bäume, in dessen Krone ein Apfel thront. Wir ziehen diese Linie auf der Tafel nach und haben das Rätsel gelöst.
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