Überraschend hat CD Projekt RED die Next Gen-Versionen seines Meisterwerks The Witcher 3 aktualisiert. Neben einigen Bug-Fixes bei den Quests und dem Speichersystem, nahm sich das polnische Studio den massiven Performance-Problemen im Ray-Tracing-Modus an. Diese waren auch unser größter Kritikpunkt am ansonsten beeindruckenden Update für PS5 und Xbox Series X.
Version 4.01 im Framerate-Check
Das Next Gen-Update von The Witcher 3 verfügt grundsätzlich über zwei Grafikmodi: Leistung und Ray-Tracing. In unserer Analyse stellte sich der mit 60 fps ausgegebene Leistungsmodus als die klar bessere Wahl heraus, da der Titel große Schwierigkeiten hatte, bei eingeschaltetem Ray-Tracing eine halbwegs spielbare Bildwiederholrate von 30 fps zu halten.
Die Technik zur realistischen Berechnung von Lichtstrahlen wird in The Witcher 3 dafür genutzt, um von der Umgebung geworfene Schatten und die Beleuchtung darzustellen. Besonders Innenräume wirken mit den korrekt geworfenen Schatten realistischer, zudem erscheint die offene Spielwelt lebendiger, da geworfenes Licht mit der gesamten Szenerie interagiert und somit ein stimmigeres Gesamtbild schafft.
Wollt ihr mehr über Ray-Tracing in The Witcher 3 erfahren, könnt ihr zudem hier nachschauen:
Dass die Technologie viele Ressourcen in Beschlag nimmt, zeigte sich in The Witcher 3 jedoch mehr als deutlich. Vor allem in dicht bevölkerten Städten wie Novigrad und Oxenfurt, in denen zig dynamische Schatten von Passanten und umherstehenden Objekten wie Körben und Tüchern geworfen werden, war die Bildwiederholrate in der Release-Version des Next Gen-Updates auf einem desaströsen Niveau.
Mit dem aktuellen Patch hat sich das gravierend geändert. Bei einem Ritt durch Oxenfurt stürzte die Framerate auf der PS5 nicht mehr auf 26 fps ab, sondern auf maximal 28 fps:
Ähnlich sah es in der Küstenstadt Novigrad aus, dort verweilte der fps-Zähler viel häufiger bei 30 fps oder knapp darunter. Nur in absoluten Ausnahmen ging es auf 25 fps runter:
Am deutlichsten zeigte sich der Performance-Sprung jedoch beim Galopp durch die Wildnis. Dort plagten uns viel seltener kleinere Ruckler. Nur dicht bewachsene Wälder mit unzähligen Schatten sind noch immer eine gewaltige Hürde für das Spiel, dort verzeichneten wir auch weiterhin große Framerate-Einbrüche auf durchschnittlich 27 fps.
Insgesamt betrachtet, kommen wir zu dem Fazit, dass CD Projekt RED solide nachgelegt hat und der Ray-Tracing-Modus nicht mehr an der Unspielbarkeit kratzt. Gänzlich stabil ist er allerdings auch nicht.
Und die Xbox-Version?
Wir haben uns vorerst auf die PS5 konzentriert, da der Patch auf der Xbox Series X noch auf sich warten lässt. Zumindest konnten wir das Update nicht nicht auslösen. Sobald wir aber Messungen durchführen konnten, wir der Artikel umgehend mit den gewonnenen Daten aktualisiert.
Ein kleines Grafik-Upgrade
In den Patch-Notes zum Patch auf Version 4.01 wird zudem erwähnt, dass die Reflexionen verbessert wurden. Und Tatsache: Im ursprünglichen Next Gen-Update waren die Spiegelungen ein wenig zu trüb, mit dem aktuellen Patch sind sie ein ganzes Stückchen schärfer.
Das war es dann aber auch schon mit den technischen Änderungen, alle weiteren Informationen zu den spielerischen Anpassungen findet ihr hier:
CD Projekt RED hat also ordentlich nachgebessert, wir glauben aber nicht, dass wir damit schon die finale Form des Rollenspiel-Hits gesehen haben. Bei der Performance des Ray-Tracing-Modus ist immer noch Luft nach oben, es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass weitere Patches folgen werden.
Spielt ihr noch The Witcher 3 oder habt ihr euren Ausflug nach Redanien, Skellige und Co. mittlerweile beendet?
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