Schlaue Melonenköpfe
Doch nicht nur Räuberbanden sondern natürlich auch jede Menge Zombies schlurfen durch die Welt von The Walking Dead. Zwar kann die (zuletzt bei Ghost Busters: The Video Game verwendete) Infernal Engine auch größere Gruppen von 30 und mehr Untoten darstellen, laut den Entwicklern sind aber bereits drei Zombies eine ernstzunehmende Gefahr. Die »Walker« schlurfen zwar stumpf auf direktem Weg auf den Spieler zu, überqueren dabei jedoch langsam aber sicher jedes Hindernis. Und auch wenn die Zombies ein oder gar beide Beine verloren haben, robben sie weiter auf Daryl zu. Die größte Bedrohung ist laut Terminal Reality aber trotzdem »der Walker, den man nicht sehen kann«.
Dabei reagiert die Horde nicht nur auf Sichtkontakt, sondern folgt auch Geräuschen oder Gerüchen. Das soll der Spieler laut den Entwicklern aber auch zu seinem Vorteil verwenden können – Serien-Fans dürfen sich also auf Tarnkleidung aus Zombie-Eingeweiden freuen.
Schuss in den Ofen
Genau wie in der Serie gilt auch im Spiel die Regel, Schusswaffen nur als letztes Mittel einzusetzen. Denn jeder Schuss lockt alle Walker in Hörweite an. Wer also erstmal eine Schießerei anfängt, dem geht ruckzuck die Munition aus. Das gilt freilich nur bedingt für Daryls Markenzeichen: Im Spiel erfahren wir, wo der Held seinen lautlosen Jagdbogen her hat.
Für den richtigen Klang hat Terminal Reality nicht nur zahlreiche Waffen aufgezeichnet, sondern auch Kistenweise Obst zerschmettert, um »authentische Splatter-Geräusche« für Walking Dead zu haben. Die schreckliche Folge: Wochenlang gab es im Entwicklerbüro nur Matsch-Melonen zu essen.
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Apropos Matsch: Beim Gewaltgrad wird sich The Walking Dead an Splatter-Spielen wie Dead Island orientieren. Damit die Zombies nicht alle gleich aussehen, verwendet Terminal Reality ein ähnliches System wie Left 4 Dead. So wird jeder Untote aus einer Vielzahl möglicher Körperbau-, Kleidungs- und Verletzungs-Varianten zusammengewürfelt. Cool: Das gleiche soll auch bei den Bewegungsanimationen funktionieren und dafür sorgen, dass sich keine zwei Zombies in einer Horde identisch bewegen.
Ausgeklügelte Animationen versprechen die Macher auch beim Nahkampf-System. So soll der Spieler nicht nur mit Axt, Baseballschlägern und Messern hantieren dürfen, sondern bekommt auch mehrere Optionen, wenn ein Walker Daryl bereits gepackt hat. Dann soll das Landei den Angreifer entweder abschütteln, zutreten oder eine Exekution ausführen können.
Gehende Tote, stehendes Fragezeichen
Wie viel davon tatsächlich im fertigen Spiel auftauchen wird, ist derzeit nur sehr schwer abzuschätzen. Ob die Fahrt durch die zerstörten USA als Open-World-Abenteuer oder in Mini-Instanzen abläuft, ist eben so unklar, wie ein mögliches Moralsystem oder das Ausmaß der geplanten Rollenspiel-Elemente.
Ebenso interessant dürfte die Antwort auf die Frage sein, ob und wie Terminal Reality den in der Serie rassistischen Merle im Spiel als sympathischen Mitstreiter zeichnet oder ob er schon in Walking Dead: The Video Game alle Sympathien verspielt.
Aktuell gibt es zu The Walking Dead nur eine handvoll (unspektakuläre) Screenshots, die zum geplanten Release im Jahr 2013 auch nicht mehr frischer werden. Das laufende Spiel hat bisher nur Terminal Reality selbst gesehen. Zwar scheinen die Entwickler große Liebhaber der Vorlage zu sein, das hatte seinerzeit aber auch dem durchwachsenen Ghostbusters: The Video Game(GamePro-Wertung: 84 Punkte) nicht wirklich geholfen.
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