Endlich steuern wir mal keinen kurzhaarigen Muskelprotz durch einen Shooter. Endlich ballern wir uns mal nicht durch die immer gleiche Zombie-Apokalypse oder irgendwelche Zukunftskriege. Stattdessen steuern wir in The Order: 1886 schnauzbärtige Gentlemen mit guten Umgangsformen und einer unglaublichen Herkunft.
Einige Mitglieder unseres Heldenquartetts kämpfen bereits seit Jahrhunderten gegen furchterregende Mischwesen und haben es nun mit einem völlig neuen Gegner zu tun - der rebellierenden Unterschicht einer gerade erst industrialisierten Welt. Und genau diese Welt, dieser Schauplatz und dieses Szenario sind es, womit uns The Order: 1886 begeistert. Um dies gebührend zu erklären, müssen wir allerdings etwas ausholen. Festhalten, liebe Leser, es geht ein paar Jahrhunderte in die Vergangenheit!
Baller-Action im Kinoformat
Das Spielgeschehen von The Order: 1886 ist sehr cineastisch inszeniert. Immer wieder wird es von kurzen Zwischensequenzen unterbrochen. Der hohe Produktionsaufwand mit scharfen Texturen, glaubwürdigen Charakteren und einer sehr filmischen Farbgebung tut sein Übriges dafür, dass der Shooter wie ein spielbarer Kinofilm wirkt. Diese tolle Grafik wird jedoch mit einem umstrittenen Kniff erkauft: schwarze Balken am oberen und unteren Bildschirmrand. Die Grafik von The Order: 1886 wird also in einer Auflösung von 1920 mal 800 Pixeln dargestellt. Das entlastet den Grafikchip der PS4 und sorgt für das extrem breite Kinoformat 2,4:1 – genau wie jüngst bei The Evil Within. Ist das gut? Ist das schlecht? Das muss Jeder selbst entscheiden. Wir bemerkten die schwarzen Balken beim Probespiel kaum, andere Spieler klagten jedoch darüber, dass sie das Format irritierte.
Monsterplage im Mittelalter
Alles beginnt vor über tausend Jahren. Da entwickelt sich plötzlich eine zweite Menschenrasse, deren Angehörige mit tierischen Eigenschaften ausgestattet sind. Diese Halblinge führen seitdem einen erbitterten Kampf gegen die Menschen, den sie zunächst zu gewinnen scheinen. Erst König Arthur, Herrscher über die britischen Inseln, startet eine ernsthafte Initiative, um die Dinge zum Guten zu wenden, indem er die Ritter der Tafelrunde gründet - eine Eliteeinheit, zusammengesetzt aus den besten Kämpfern, Strategen und Wissenschaftlern der Welt.
Dennoch scheinen die Mischwesen die Oberhand zu gewinnen. Wie durch ein Wunder taucht jedoch das sogenannte Blackwater auf. Dieser mysteriöse Zaubertrank verleiht seinem Benutzer übernatürliche Reflexe, Bärenkräfte und ein extrem verlängertes Leben. Im Spiel ist Blackwater dann eine dieser typischen Superkräfte: Die Zeit läuft verlangsamt ab, wir ballern blitzschnell Gegner nieder und nehmen dabei kaum Schaden. In der Geschichte des Spiels ist Blackwater der Wendepunkt, der dafür sorgt, dass der Ritterorden über Jahrhunderte hinweg im Geheimen gegen die Bestien kämpfen kann. So auch im späten 19. Jahrhundert.
Dienstältestes Mitglied ist Sir Percival, mittlerweile seit einigen hundert Jahren im aktiven Dienst. Er ist Mentor von Sir Galahad, der mit bürgerlichem Namen Grayson heißt und den wir als Spieler in The Order: 1886 steuern. Das Quartett wird von der kampferprobten Französin Lady Igraine und dem Marquis de Lafayette komplettiert, der als junger Anwärter noch keinen Ritternamen tragen darf. Lafayette sammelte in den Unabhängigkeitskriegen Frankreichs und Amerikas Erfahrungen, und die kann der Orden brauchen.
Im industriellen London des späten 19. Jahrhunderts scheinen die Halblinge zwar allmählich besiegt. Sie werden vom elektrischen Licht und von modernen Waffensystemen im Zaum gehalten. Dafür brodelt es jedoch in der britischen Metropole. Die arme Unterschicht begehrt auf, Rebellen verüben Anschläge und jedes Mitglied des altehrwürdigen Ordens muss sich gut überlegen, wem er wirklich verpflichtet ist - seinen adeligen Auftraggebern oder der gegängelten Zivilbevölkerung. Obendrein ist die Bedrohung durch die Biestmenschen alles andere als endgültig gebändigt.
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