Todd Howard hat ziemlichen Bammel. Wenigstens behauptet das der The Elder Scrolls 5: Skyrim-Hauptverantwortliche, als er uns neben einem knappen Dutzend internationaler Kollegen zum weltweit ersten Probespiel des kommenden fünften Teils der Elder Scrolls-Saga begrüßt. Die Entscheidung, die neueste Version von Skyrim auf der Quakecon erstmals von ausgewählten Journalisten spielen zu lassen, fiel nämlich erst vor knapp zwei Wochen. Und die Alpha-Version, die in einer Suite im 20. Stock des Hilton Anatole in Dallas auf unsere begierigen Finger, Augen und Ohren wartet, ist gerade mal ein paar Tage alt. Da kann schon einiges schief gehen, wir sind gespannt wie selten. Schließlich will dieses Spiel nichts weniger sein als der Höhepunkt einer legendären Rollenspielreihe, wir atmen tief durch – es geht los!
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Einstieg nach Maß
Erste Überraschung: Wir dürfen einen völlig neuen Charakter erstellen, müssen nicht mit einem von den Entwicklern präparierten Helden losziehen. Trotzdem ist unser Inventar gut gefüllt, damit wir in unserer begrenzten Spielzeit mit unserem grade geborenen Skyrim-Frischling möglichst viel von der Welt erleben können, hat uns Todd Howards Team die Taschen mit nützlicher Ausrüstung voll gestopft, gute Idee. Der Editor ist so umfangreich und befriedigend, dass er selbst optionenverwöhnte Elder Scrolls-Fan zufrieden stellt. Allein zehn Rassen bevölkern die Weiten der Spielwelt. Wir entscheiden uns für einen Imperial, einen vom Leben gezeichneten Ureinwohner, der Kampf und Magie gleichermaßen geschickt nutzt. Wir bsateln an unserem Äußeren herum: Schnittige Haare, cooler Bart, ein wenig Kriegsbemalung um die Augen und eine Narbe auf die Wange, das muss erst mal genügen, wir haben ja (leider) nicht ewig Zeit. Bei der finalen Version werden wir uns dann gerne mit den zahlreichen weiteren Details rund um Körperbau und Gesichtsphysiognomie vergnügen.
Welt voller Leben
Die Erkundung von The Elder Scrolls 5: Skyrim beginnt in einer Höhle, wir entfliehen unserem düsteren Gefängnis, keuchen einen Anstieg empor und verschnaufen in einer beschaulichen, sanft bewaldeten Hügellandschaft. Dank der Entwicklerhilfe können wir schon auf ein hübsches Repertoire an Waffen zugreifen, im fertigen Spiel wird man wohl zunächst mit leeren Händen und Taschen durch die Elder Scrolls-Toskana streifen müssen. Wir aber können jetzt erst mal die Ausrüstung auswählen und anlegen: Waffen, Schilder oder Zaubersprüche lassen sich mit wenigen Handgriffen zu »Favoriten« machen, zwischen denen wir per Knopfdruck flink wechseln können. In unserem Fall heißen die Favoriten Langbogen beziehungsweise Einhand-Axt, beide in Kombination mit unserer Lieblingszauberei: Feuerball-Magie. Feinde sind grad keine zu entdecken, so jagen wir eben ein paar Füchsen unsere Pfeile hinterher und ziehen ihnen ihre Felle über die Ohren.
In Skyrim kann nach Belieben zwischen First- und Third-Person-Perspektive umgeschaltet werden; da beim Fernkampf das Zielen aus Ego-Sicht leichter fällt, entscheiden wir uns dauerhaft für diesen Blickwinkel. Nur kurz bleiben wir allein in dieser Idylle aus scheuem Getier, bunten Blümchen und munterem Vogelgezwitscher: Eine Jägerin, begleitet von ihrem Hund, begrüßt uns aus der Ferne. Wir halten ein Schwätzchen, wollen aber im Moment nichts von den Waren haben, die sie uns anbietet. Als wir uns wieder auf den Weg machen wollen, entdeckt die naturverbundene Dame ein paar Meter weiter ein Erzvorkommen, zückt kurzerhand ihre Spitzhacke und klopft ein paar Brocken ab. Toll -- wer in Skyrim seine geschäftigen Mitbürger beobachtet, erfährt vieles über die Möglichkeiten, die die Umgebung bietet.
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