Test Drive: Ferrari Racing Legends im Test - Ein Traum in Rot?

Warum einen Ferrari, wenn man auch 51 haben kann? In unserem Test erfahrt ihr, ob Test Drive: Ferrari Racing Legends wirklich das Paradies für Fans der italienischen Luxusmarke ist.

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Sportwagen der italienischen Edelschmiede Ferrari stehen seit jeher für Luxus und Dynamik. Viele träumen davon, wenige bekommen einen. Publisher Bigben stellt euch mit Test Drive: Ferrari Racing Legendsgleich 51 Ferraris in die Garage – zumindest virtuell. Fans von anderen Automarken werden dagegen enttäuscht. Wie es der Name schon vermuten lässt, gibt es im Spiel ausschließlich Ferraris. Für die Entwicklung zeichnen die Slightly Mad Studios verantwortlich, die unter anderem die beiden formidablen Need for Speed: Shift-Titel entwickelten. Ein gutes Omen?

Test Drive macht seinem Namen im Karrieremodus dem Herzstück des Spiels – alle Ehre und versetzt euch in den Rennanzug eines Test- und Werksfahrers für die Marke mit dem springenden Pferd. Als solcher müsst ihr unter anderem den ersten Formel 1-Flitzer des Hauses Probe fahren oder der Weltöffentlichkeit beweisen, dass das aktuelle Modell viel schneller als das vorherige ist. Das ist aber nur Mittel zum Zweck, denn prinzipiell gilt es meistens, die schnellste Runde zu fahren, auf dem ersten Platz landen, oder möglichst viele Fahrzeuge zu überholen. Die Karriere ist dabei in drei Kampagnen unterteilt, los geht’s mit der goldenen Ära (1947 bis 1973) und den Anfängen des Unternehmens.

Großer Umfang

Nette Idee: Seid ihr in der alten Zeit unterwegs beginnen die Rennen mit einem Sepiafilter über dem Bild. Nette Idee: Seid ihr in der alten Zeit unterwegs beginnen die Rennen mit einem Sepiafilter über dem Bild.

Außerdem gibt es noch die silberne Ära (1974 bis 1990) sowie die moderne Ära (1990 bis heute). Zwischen allen Zeitzonen könnt ihr jederzeit wechseln. Aus jeder Epoche gibt‘s entsprechende Modelle, vom Ferrari-Erstling 125 C bis hin zum Supersportwagen Enzo Ferrari ist alles vertreten, was automobiltechnisch in der Firmenhistorie Rang und Namen hat. Damit geht’s dann in der Karriere in knapp 200 Events an insgesamt 16 Orten über den Asphalt, darunter auf vielen originalgetreuen Kursen wie Monza, Silverstone oder der Nürburgring-Nordschleife.

Einen einzigen fiktiven Kurs gibt’s auch. Misty Loch ist in einer malerischen schottischen Landschaft angesiedelt, das Streckendesign sorgt mit anspruchsvollen Kurvenpassagen für Abwechslung. Schade, dass es nicht mehr Fiktivkurse gibt.

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Wenig Flair

Ferrari Racing Legends hat den berühmten Autonamen zwar im Titel, verpasst es aber leider, im Karrieremodus das Flair und die Faszination der roten Renner zu vermitteln. Zwischensequenzen oder gar pompöse Showrooms gibt es keine, das nächstes Rennziel und Szenario wird lediglich auf simplen Texttafeln eingeblendet. Zudem gibt es zu den einzelnen Modellen kaum Informationen – sicher, Ferrari-Fanatiker wissen das ohnehin alles schon, aber ein paar Fakten zur Geschichte der Modelle hätten definitiv nicht geschadet.

So wirkt alles etwas dröge, weshalb man die Rennen im Karrieremodus nach einer Weile nur noch monoton abspult. Trotzdem: Abwechslung ist mit 51 Ferrari-Modellen und knapp 40 Streckenvariationen genügend geboten, obwohl in der Karriere Hobel und Piste fest vorgegeben sind und vieles erst freigeschaltet werden muss, wer dagegen alles frei anwählen will, wechselt in den Einzelrennen-Modus.

Famose Fahrphysik

Anfänger schalten bei Bedarf eine Ideallinie zu, die auch besten Bremspunkte anzeigt. Anfänger schalten bei Bedarf eine Ideallinie zu, die auch besten Bremspunkte anzeigt.

Glücklicherweise stimmt auf der Rennstrecke selbst fast alles. Die Fahrphysik der Boliden ist sehr gut und lässt euch die Boliden in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen steuern. Dabei sind die modernen Wägen deutlich gutmütiger, die älteren wollen dagegen erst mal gezähmt werden. Und das dürfte auch (fast) jedem gelingen. Denn während im Anfänger-Modus noch zahlreiche Fahrhilfen wie zum Beispiel ABS und Lenkassistent den Fahrer noch sachte unterstützen und eine Ideallinie eingeblendet wird, muss man im Profi-Modus ständig mit ausbrechenden Hecks und anderen Physik-Teufeleien rechnen.

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