Terminator braucht Arnold Schwarzenegger! Ohne ihn fehlt was, das bewies Regisseur Joseph McGinty Nichol (besser bekannt als McG) mit »Terminator - Die Erlösung«.
Während der seelenlose Fetzen von 2009 viele Terminator-Fans verärgerte, will Alan Taylor mit seinem neuen Film »Terminator: Genisys« an den Charme und die Bedeutung der Cameronschen Klassiker anknüpfen, Zeitsprünge inklusive. Mit den Vorlagen kann der neue Film allerdings nicht mithalten. Dank T-800 als rüstiger Rentner, reiht sich Genisys aber immerhin vor »Terminator 3« und »Die Erlösung« ein.
Zurück in die Zukunft
2029: John Connor (Jason Clarke) kämpft mit seinen Rebellenanhängern gegen die scheinbar übermächtigen Terminatoren von Skynet. Doch noch viel schlimmer: Skynet hat eine der Killermaschinen in die Vergangenheit geschickt, um Connors Mutter Sarah zu töten. Also schickt John sein Freund Kyle Reese (Jai Courtney) hinterher ins Jahr 1983.
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Dort angekommen, erwartet Kyle aber keine hilflose Mitt-Zwanzigerin, sondern eine kampferprobte Frau, die gemeinsam mit ihrem Ziehvater, einem T-800 (Arnold Schwarzenegger), bereits gegen fiese künstliche Intelligenzen in den Kampf zieht. Paralleluniversen, Zeitreisen und Terminatoren der übelsten Sorte treffen aufeinander und eine Skynet-freie Zukunft hängt vom Erfolg des ungewöhnlichen Trios ab.
Retrogefühle im Paralleluniversum
So verwirrend sich der Plot liest, so hirnschmelzend wird er auf der Leinwand umgesetzt. Regisseur Taylor hatte wohl Angst, sein Publikum könnte nicht mitkommen. Also erklären Sarah und Kyle ständig, was eigentlich passiert ist. Dabei ist die Handlung im Grunde wenig anspruchsvoll. Natürlich, die Zeitreise- und Paralleluniversen-Thematik ist kompliziert, aber jeder halbwegs aufgeweckte Kinogänger versteht spätestens nach der ersten halben Stunde das Wie und Warum.
Fans der Serie dürfen sich immerhin auf viele Anspielungen und Zitate zu den ersten beiden »Terminator«-Filmen freuen: Vom typisch akzentuierten »I'll be back«, über die T-1000-Verknüpfung, bis hin zum erschrockenen Mülltransporter-Fahrer bei der Ankunft des Terminators im Griffith Observatorium in Los Angeles. Die erste Filmhälfte ist gespickt mit charmanten Anekdoten und typischem Arnie-Humor, wie dem erschreckend-komischen T-800-Grinsen als Running-Gag (bekannt aus dem Director's Cut von Terminator 2).
Dass die zweite Hälfte so abflacht, hängt zum einen mit der schwachen Leistung der anderen Darsteller zusammen. Viel wichtiger ist aber wohl das Spoiler-Debakel der Trailer. Aber dazu später mehr, vorher hat der Terminator noch mehr Aufmerksamkeit verdient.
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