Die zehn Leben des Mario
Wer im Mario Maker allerdings lieber spielt als baut, der muss sich ohne Internetverbindung auf ein eher maues Angebot einstellen. Außerhalb des Baumodus gibt es offline nur die Zehn-Mario-Herausforderung, bei der wir mit zehn Leben durch acht zufällig ausgesuchte Beispielwelten springen, um Prinzessin Peach zu retten.
Die Welten sind ein bunter Mix aus allen bis dahin freigeschalteten Teilen und Spielmodi. So sehen wir die Level in Bewegung und können Spielelemente, die uns besonders gut gefallen, direkt in eigene Kreationen einbauen.
Aber Vorsicht: Da sich Details wie Steuerung und Größe und damit auch Sprungweite der Marios unterscheiden können, ist hier Umdenken gefragt. Der Wandsprung, der bei New Super Mario Bros. schon so manches Mal unsere Haut gerettet hat, ist im ersten Super Mario Bros noch nicht verfügbar. Neben der Gehirnakrobatik ist die Herausforderung schon allein deswegen spannend, weil wir unbedingt wissen wollen, welche Welt als nächstes kommt.
Allerdings wiederholen sich die Welten zumindest in der Offline-Version sehr schnell, was den Wiederspielwert erheblich senkt. Die Entwickler versprechen allerdings regelmäßig Nachschub von neuen Bauteilen und damit auch neuen Leveln für die Zehn-Mario-Herausforderung.
Kreative Faulenzer
Mit einer Internetverbindung steigen unsere spielerischen Möglichkeiten naturgemäß enorm. Dann können wir innerhalb weniger Sekunden eigene Level hoch- oder die Welten anderer Baumeister herunterladen. Dazu suchen wir entweder gezielt nach Nutzern oder Leveln in der jeweiligen Kategorie oder stöbern in den dort empfohlenen Welten nach einer, die uns besonders zusagt. Alternativ dazu setzt uns die 100-Mario-Herausforderung zehn zufällig ausgewählte User-Level vor, die wir mit 100 Leben bewältigen und bei Interesse einfach herunterladen können.
Hier gibt es bereits vor Release eine ganze Reihe andere kreative Level zu bestaunen. Von Flappy-Bird-Klonen bis hin zur Mario-Version von The Binding of Isaac ist alles dabei. Ähnlich wie bei Minecraft oder Little Big Planet dürfte hier schon nach wenigen Wochen eine riesige Datenbank an spielbaren Levels entstehen.
Eine Form von Qualitätssicherung gibt es ebenfalls: Es dürfen nämlich nur die Level hochgeladen werden, die man selbst mindestens einmal bewältigt hat. Komplette Kampagnen dürfen wir aber nicht erwarten. Auch hier entstehen keine kompletten Spiele, sondern lediglich Aneinanderreihungen benutzergenerierter Level.
Interessant:Rayman-Erfinder steuert eigenes Level bei
Gemeinschaftsakt
Ob der Super Mario Maker also mit Baukästen wie dem Kreativ-Modus von Minecraft oder dem Level-Editor von Little Big Planet mithalten kann, hängt ganz vom Inhalt ab, der in den kommenden Wochen hochgeladen wird. Sowohl von Nintendo selbst, als natürlich auch von der Community. Den Anforderungen wird er jedenfalls gerecht. Der Umstand, dass wir nur neue Inhalte bekommen, wenn wir fünf Minuten am Tag im Editor verbringen, sorgt dafür, dass wir uns mit unseren Leveln beschäftigen, und das einfache Hoch- und Herunterladen von Inhalten gibt uns auch abseits von unseren eigenen Welten immer etwas zu tun.
Dennoch können wir es nicht stark genug betonen: Der Super Mario Maker ist zu 100% ein Baukasten und entsprechend nur wenig bis gar nicht geeignet für all die Mario-Fans, die mir ihrem Lieblingsklempner durch gewohnte Nintendo-Qualität hüpfen wollen. Es gibt nur wenige vorgebaute Level, geschweige denn eine richtige Mario-gegen-Bowser-Kampagne. Hier liefert ein Little Big Planet erheblich mehr Stoff für Faultiere.
Schade auch, dass es keine abgespeckte und günstigere Nur-Spielen-Version gibt, mit der Mario-Fans die endlose Kreativität der Community erforschen können. Wer mit dem Mario-Maker-Level lediglich spielen, aber nicht bauen will, muss dennoch den Editor besitzen. Wer allerdings schon immer mal herausfinden wollte, was das Leveldesign von Mario-Spielen zu etwas ganz Besonderem macht, der sollte es schleunigst selbst herausfinden. Denn es gibt für Mario-Fans wohl kaum was Schöneres, als zum ersten Mal durch eine selbstgebaute Unterwasser- oder Lavawelt zu hüpfen.
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