Am 10. Mai schickt Entwickler Naughty Dog Nathan Drake in sein womöglich letztes Abenteuer: Uncharted 4. Höchste Zeit also, seine bisherige Laufbahn noch einmal Revue passieren zu lassen. Bereits Nates Kindheit ist alles andere als einfach. Wie wir in Uncharted 3 (2011) in einer spielbaren Rückblende erfahren, landet er mit fünf Jahren und nach dem Selbstmord seiner Mutter in einem katholischen Waisenhaus. Hier entwickelt er eine Leidenschaft für den britischen Entdecker und Piraten Sir Francis Drake, die ihn dazu veranlasst, sich fortan als sein Nachkomme zu betrachten. Mit 14 Jahren führt ihn diese Faszination für den Freibeuter sogar nach Kolumbien, wo ein Museum den Ring seines Vorbildes ausstellt. Nathans Ziel ist es, dieses Schmuckstück »wieder in den Familienbesitz übergehen zu lassen«.
Einziges Problem bei der Sache: Nate ist nicht allein mit dem Wunsch. Katherine Marlowe, Anführerin einer religiösen Geheimorganisation, engagiert den Dieb Victor Sullivan, um eben jenen Ring und eine dazugehörige Verschlüsselungsscheibe zu stehlen. Als sich die Wege beider Parteien dann unweigerlich kreuzen und Katherine Marlowe beschließt, Nathan zum Abschuss freizugeben, bekommt Sullivan jedoch weiche Knie und rettet dem jungen Draufgänger das Leben. Daraufhin nimmt er den Waisenjungen in seine Obhut und entwickelt sich im Lauf der Zeit zu einer Art Vaterfigur für Nate.
Erste Abenteuer
In den zehn Jahren bis zu den Geschehnissen von Uncharted: Drakes Schicksal geht es für die zwei Männer bereits heiter zur Sache. So reisen sie etwa im PS-Vita-Titel Golden Abyss (2012) durch eine Stadt voller Gold, finden im DC Comic »Uncharted« (2011) das verschollene Bernsteinzimmer und lernen dabei den späteren Widersacher Harry Flynn, beziehungsweise Nates On/Off-Flamme Chloe Frazer kennen. Sie begeben sich im Roman »Das vierte Labyrinth« (2011) auf die Spur von Daedalus, wobei sie auch die Ursprünge der Minotauren entdecken, oder versuchen das Auge von Indra im gleichnamigen PS3-Motion-Comic »Eye of Indra« (2007) zu stehlen.
Nathans Schicksal ist jedoch von einer Konstante bestimmt: Auch wenn er die wertvollsten Schätze der Welt entdeckt, am Ende des Tages sind seine Taschen stets leer. Sein Traum einer Expedition zur Suche nach dem Sarg seines vermeintlichen Vorfahrens Sir Francis Drake scheint unerreichbar.
Uncharted: Drake's Schicksal (2007)
Ohne Geld (und viele Jahre vor Kickstarter) ist Nathan auf eine alternative Finanzierungsmethode für seine Erkundungsreise angewiesen. Diese findet er in Form von Elena Fisher, Moderatorin einer Fernsehsendung über Archäologie, die sich bereit erklärt, sämtliche Kosten zu übernehmen. Tatsächlich finden die beiden auch den Sarg von Sir Francis Drake, doch liegen darin nicht etwa die Überreste des Freibeuters, sondern ein Tagebuch, das die Lage des sagenumwobenen El Dorado enthält. Dort angekommen stellen sie fest, dass El Dorado gar keine Stadt ist, sondern eine goldene Statue, die vor etwa 400 Jahren von den Spaniern abtransportiert wurde. Auch der verfeindete Schatzjäger Gabriel Roman hat es auf die Statue abgesehen und schießt Sully in die Brust. Nate und Elena können jedoch fliehen und beschließen die Suche fortzusetzen.
Nach einem Scharmützel mit dem Pirat Eddy Raja befreien die beiden den totgeglaubten Sully aus den Händen von Roman und dem Söldner Navarro, und stoßen unter einem Kloster schlussendlich auf die letzte Ruhestätte von Sir Francis. Es stellt sich heraus, dass Drake El Dorado zwar fand, die Statue jedoch durch einen Virus Menschen in Ungeheuer verwandelt. Roman – nun glücklicher Besitzer von El Dorado – wird prompt von Navarro verraten, weil dieser den Virus verkaufen will. Mit Elena als Gefangener flieht Navarro mit einem Frachter, doch Drake verfolgt ihn. Nach einem harten Kampf versinkt die Statue, zusammen mit Navarro, im Meer.
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