Die berühmte Reihe Bokujo Monogatari, die im Westen früher Harvest Moon hieß und heute unter dem Namen Story of Seasons erscheint, feiert dieses Jahr ihr 25. Jubiläum. Pünktlich dazu gibt es einen neuen Teil der Reihe: Am 26. März erscheint mit Pioneers of Olive Town der nächste Teil der Farming- und Lebenssimulation für die Nintendo Switch.
In diesem Artikel verschaffen wir euch einen kurzen Überblick darüber, was euch in der kleinen Küstenstadt Olivingen, in deren Nähe wir diesmal unsere Farm aufbauen, erwarten wird. Zunächst aber erklären wir denjenigen unter euch, die noch nicht über Story of Seasons Bescheid wissen, was es mit der Reihe auf sich hat.
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town im Nintendo eShop
25 Jahre: Von Harvest Moon zu Story of Seasons
Vor 25 Jahren erschien der erste Teil der Reihe »Bokujo Monogatari« für SNES und erfand ein ganz neues Genre, indem er Farm-Management und Lebenssimulationen auf bis dahin einzigartige Weise miteinander verband. Als Harvest Moon wurde die Serie bald darauf auch im Westen berühmt und erfolgreich. Bis zum Jahr 2013 veröffentlichten das Entwicklerstudio Marvelous Inc. unter diesem Namen mehr als zwei Dutzend Spiele für verschiedene Plattformen, darunter sowohl Heimkonsolen wie GameCube und Nintendo Wii als auch Handhelds wie Game Boy und Nintendo 3DS.
Dann musste das Studio den Namen aus rechtlichen Gründen abgeben, setzte Bokujo Monogatari aber fort und gab der Reihe im Westen den neuen Titel »Story of Seasons«. Seither sind bereits drei neue Spiele erschienen. Mit Story of Seasons: Friends of Mineral Town hat es die Hauptserie bereits 2019 in Japan und 2020 im Westen auf die Nintendo Switch geschafft. Dabei handelte es sich um ein technisch wie inhaltlich stark verbessertes Remake eines noch als Harvest Moon für den Game Boy Advance erschienenen Klassikers. Mit Pioneers of Olive Town kommt nun erstmals ein ganz neuer Teil der Hauptreihe auf die Switch.
Worum geht es in Story of Seasons?
In mancherlei Hinsicht sind die Entwickler den Wurzeln der Reihe auch nach 25 Jahren treu geblieben. Das gilt für den niedlichen Look ebenso wie für das spielerische Grundprinzip: In Story of Seasons geht es um den Aufbau einer Farm durch harte Arbeit, aber auch durch Kreativität und kluge Entscheidungen. Wichtig ist außerdem das Knüpfen privater Beziehungen bis hin zur Hochzeit. Vor allem aber geht es darum, auf einem idyllischen Fleckchen Erde das Leben zu genießen.
Konkret bedeutet das, dass wir uns jeden Tag um die Pflanzen und Tiere auf unserem Hof kümmern. Zudem müssen wir entscheiden, wie wir mit dem verdienten Geld die Farm weiter ausbauen und verbessern wollen. Die nötigen Waren dazu bekommen wir in den Läden des nahegelegenen Dorfes, wo wir auch mit den Bewohnern in Kontakt kommen. Daneben gibt es zahlreiche kleine Aktivitäten und Events vom Angeln bis hin zu Straßenfesten, die uns teils einen Nutzen bringen, vor allem aber Spaß machen. An diesen grundlegenden Elementen hat sich auch in Pioneers of Olive Town nichts geändert.
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town im Nintendo eShop
Was Pioneers of Olive Town zu etwas Besonderem macht
Wenn sich eine Spielereihe über so viele Jahre und Teile hinweg entwickelt und perfektioniert hat, ist es gar nicht so leicht, den Fans noch etwas Neues zu bieten. Marvelous Inc. hat jedoch Wege gefunden, Story of Seasons erneut zu verbessern und zu erweitern. Hier ein kurzer Überblick:
Von der Farm zum Touristenparadies
Am Spieleinstieg hat sich zunächst wenig geändert: Auch in Pioneers of Olive Town übernehmen wir wieder die heruntergekommene Farm unseres Großvaters. Diese liegt diesmal in der Nähe des ruhigen, kleinen Hafenstädtchens Olivingen, in dem wir schnell viele nette Menschen kennenlernen. Wir haben jedoch mehr zu tun, als uns nur um unsere eigenen Felder sowie um unser Privatleben zu kümmern.
Es geht nämlich auch darum, das hübsche Olivingen noch hübscher zu machen und es nach und nach zu einem einladenden Urlaubsort zu entwickeln. Das klappt nur, wenn wir mit den Bewohnern von Olivingen zusammenarbeiten und uns mit ihren Nöten und Bedürfnissen auseinandersetzen. Je erfolgreicher wir dabei sind und je mehr die Stadt erblüht, desto besser kann sie uns umgekehrt mit nützlichen Gegenständen für die Farm versorgen.
So individuell wie das Leben
Wie schon in den Vorgängern entwickeln sich bald enge Beziehungen zu den Bewohnern, die bis zur Heirat und zur Gründung einer Familie führen können. Neu ist dabei, wie detailliert und individuell wir unser Privatleben und unser Zuhause gestalten können. Das fängt schon mit der Charaktererstellung an, bei der wir nicht nur die Wahl zwischen einer männlichen und weiblichen Spielfigur, sondern auch eine Menge Optionen zur Gestaltung des Äußeren bekommen.
Ähnlich individuell können wir auch unser Zuhause gestalten, was übrigens Einfluss darauf hat. Auch draußen haben wir freie Hand und können bauen oder Beete und Äcker anlegen, wo immer das Gelände es zulässt. Und dann sind da natürlich noch die vielen verschiedenen Haustiere, die nicht einfach nur eine niedliche Dekoration, sondern Spielkameraden und Weggefährten sind.
Expeditionen in die Wildnis
Neu ist außerdem, wie viel es in der Umgebung der Stadt zu entdecken gibt. Erkundung spielt schon deshalb eine große Rolle im Gameplay von Pioneers of Olive Town, weil wir in der freien Natur neue Tierarten entdecken und zähmen können, die uns später auf unserer Farm nützlich sind. Auch die einheimische Flora entdecken wir erst nach und nach durch unsere Expeditionen. Im neuen Fotomodus können wir aus der Ich-Perspektive Fotos von unseren Entdeckungen schießen.
Im Spieltitel ist also nicht ohne Grund von Pionieren die Rede: Um uns herum befindet sich unberührte Wildnis, die wir kultivieren können, wenn wir dies möchten. Wie schon in früheren Teilen gibt es zudem wieder finstere Minen, die erforscht und nach wertvollen Metallen abgesucht werden wollen. Daneben gibt es verschiedene Aktivitäten in der freien Natur und zum Beispiel eine neue Angel-Mechaniken, mit der das Fischefangen gleich doppelt so viel Spaß macht.
Ereignisreiches Kleinstadtleben
Auch das Leben in der Kleinstadt ist noch mal deutlich vielfältiger geworden. Schon in den Vorgängern gab es stets eine Menge Aktivitäten und Ereignisse, die Abwechslung in den Arbeitsalltag auf dem Bauernhof gebracht haben. In Pioneers of Olive Town ist deren Anzahl nun auf über 200 individuelle Events und Feste angestiegen. Diese orientieren sich natürlich wie schon in den Vorgänger häufig an den wechselnden Jahreszeiten.
Vom Eiersuchen bis zum Wettrennen der Haustiere gibt es die verschiedensten Beschäftigungen, bei denen wir natürlich auch immer wieder mit den Einheimischen und unseren potentiellen Liebschaften in Kontakt kommen. Außerdem gibt es eine Menge Läden und Restaurants, in denen wir uns nicht nur mit Gerätschaften für unsere Farm, sondern auch mit vielen nützlichen oder einfach nur hübschen und angenehmen Kleinigkeiten versorgen können.
Fazit: Das vielfältigste Story of Seasons
Story of Seasons: Pioneers of Olive Town behält also das wesentliche Spielgefühl der Reihe bei, liefert uns aber zugleich eine Menge neuer Möglichkeiten, uns in seiner niedlichen, bunten Spielwelt auszutoben. Das gilt für alle Bereiche des Spiels: Von der Gestaltung der Farm und unseres Zuhauses über unsere Spielfigur und ihr Privatleben bis hin zur Stadt mit ihren vielen Events und Entwicklungsmöglichkeiten gibt es überall zahlreiche neue Optionen, durch die wir Story of Seasons so spielen können, wie wir es wollen. Was für ein Leben wir im hübschen Olivingen führen, liegt also in unseren eigenen Händen. Eines aber ist klar: Was auch immer wir tun, wird auf jeden Fall mit einer Menge Niedlichkeit verbunden sein.