Star Wars Jedi: Survivor im Test - Eine fantastische Fortsetzung bekommt die Aufwertung, die sie verdient

Mit Star Wars Jedi: Survivor setzt Respawn eines der besten Star Wars-Spiele der letzten Jahre fort. Warum ihr das nicht verpassen solltet, erfahrt ihr hier.

Star Wars Jedi: Survivor im GamePro-Test. Star Wars Jedi: Survivor im GamePro-Test.

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Update vom 07. September 2023: Star Wars Jedi: Survivor wird von seiner technisch bedingten Abwertung erlöst, da der siebte Patch den Leistungsmodus gehörig verbessert hat. Es sind nun stabile 60 fps möglich und das ganz ohne Tearing und mit einer höheren Auflösung.

Mehr darüber findet ihr hier:

Oder im Video:

Neuer Patch für Star Wars Jedi: Survivor ist eine Offenbarung – der Performance-Modus im FPS-Check Video starten 1:43 Neuer Patch für Star Wars Jedi: Survivor ist eine Offenbarung – der Performance-Modus im FPS-Check

Lange Zeit lag die Welt der Singleplayer-Spiele im Star Wars-Universum brach. Doch dann, im Jahre 2019, brachte uns Respawn Entertainment endlich die Erlösung mit dem wirklich guten Jedi: Fallen Order. Vier Jahre später geht die Geschichte des Jedi Cal Kestis in Star Wars Jedi: Survivor weiter.

Das schonmal vorweg: Respawn hat es geschafft, die größten Schwächen des Vorgängers auszuräumen. Jedi: Survivor ist eine überaus gelungene Fortsetzung, die das volle Potenzial ihrer Neuerungen aber noch nicht komplett ausschöpft.

Wichtiger Hinweis: Falls ihr Star Wars Jedi: Fallen Order nicht gespielt habt, empfehlen wir euch dringend, den Vorgänger nachzuholen oder unsere Inhaltszusammenfassung zu lesen.

Jedi: Survivor geizt mit Erklärungen und setzt voraus, dass ihr die groben Ereignisse und Charaktere noch kennt. Es gibt zwar einen sehr kurzen Rückblick zu Beginn, der aber für Neulinge fast nichts erklärt. Hier wären mehr Einordnungen des Spiels wünschenswert gewesen.

Worum geht’s in Jedi: Survivor?

Fünf Jahre nach den Ereignissen aus Fallen Order unterstützt Cal Kestis die Rebellion und versucht der Herrschaft des Imperiums etwas entgegenzusetzen. Trotz all seiner Opfer und Bemühungen ist allerdings klar, dass die Macht des Imperators weiter wächst. Dazu kommt, dass Cals alte Crew, bestehend aus Pilot Greez, Meisterin Cere und Space-Hexe Merrin, nicht mehr existiert. Alle gingen ihre eigenen Wege.

Anfangs vermisst Cal seine alte Crew, die sich nach den Geschehnissen von Fallen Order aufgelöst hat. Anfangs vermisst Cal seine alte Crew, die sich nach den Geschehnissen von Fallen Order aufgelöst hat.

Nach einem weiteren Rebellen-Job auf Coruscant muss Cal mit der Mantis notlanden und beschließt, seinem alten Freund Greez einen Besuch abzustatten. Der hat auf dem abgelegenen Planeten Koboh eine Cantina eröffnet und sich zur Ruhe gesetzt. 

Es dauert nicht lange, bis Cal auf dem unscheinbaren Planeten einen mysteriösen Fremden in einem Bacta-Tank findet, zusammen mit Hinweisen auf den versteckten Planeten Tanalorr, von dem niemand weiß und der kaum zu erreichen ist. Die perfekte Zuflucht für alle vom Imperium verfolgten! Also beginnt die Jagd nach dem geheimen Planeten und Überraschung: Cal und seine Verbündeten sind nicht die einzigen, die Interesse anmelden!

Technik auf PS5:

Uns sind während des Tests auf der PS5 keine schwerwiegenden Bugs begegnet. Allerdings brauchen Texturen besonders nach dem Schnellreisen teilweise noch recht lange, bevor sie vollständig geladen sind, und in Dialogen setzen manchmal die Mundbewegungen der Figuren aus. Dazu kommen kleinere Clippingfehler, durch die beispielsweise einmal eine Sturmtruppe im Boden feststeckte.

Außerdem hat die PS5 mit FPS-Einbrüchen zu kämpfen. Diese traten vor allem während der Erkundung und in Zwischensequenzen auf. Das Spielgeschehen wurde dadurch zwar nie stark beeinflusst, aber stabile 60 FPS könnt ihr im Leistungsmodus zum Release nicht erwarten. Aufgrund der Häufigkeit der FPS-Einbrüche bekommt das Spiel daher eine vorzeitige Abwertung. Sollte ein Patch zum Release die Framerate-Probleme beheben, nehmen wir die Abwertung zurück.

Gute Inszenierung mit Hänger in der Mitte

Die Geschichte ist von Beginn an sehr gut inszeniert, was vor allem den hochwertigen Zwischensequenzen zu verdanken ist. Diese wirken in ihren besten Momenten absolut filmreif und zeigen die Charaktere von ihrer besten Seite. 

Vor allem aber behebt Respawn mit der neuen Handlung einen der größten Kritikpunkte am ersten Teil. Nicht nur war die typische Heldenreise vom Padawan zum Jedi bereits ziemlich ausgelutscht, auch das finale Ziel des ersten Abenteuers war von Anfang an besiegelt. Wer sich auch nur ein bisschen mit Star Wars-Lore auskennt, konnte sich bereits viele Plotpunkte schnell zusammenreimen.

Die Geschichte nimmt sich diesmal mehr Zeit für die persönlichen Schicksale der Figuren und ist wesentlich unvorhersehbarer als in Teil 1. Die Geschichte nimmt sich diesmal mehr Zeit für die persönlichen Schicksale der Figuren und ist wesentlich unvorhersehbarer als in Teil 1.

Jedi: Survivor legt den Fokus dagegen etwas weiter weg vom großen “Imperiums-Konflikt” und erzählt eine eigene, kleinere Geschichte, die sich auch viel Zeit für persönliche Schicksale nimmt. Vor allem aber wirkt die grundlegende Struktur längst nicht so abgedroschen wie in Fallen Order, auch wenn der erste Teil diesen Makel durch eine gelungene Inszenierung teilweise ausgleichen konnte.

Einen größeren Haken bei der Story gibt es aber doch. Es dauert nämlich sehr lange, bis die Geschehnisse wirklich ins Rollen kommen. Ungefähr bis zur Mitte des Spiels fühlte sich die Handlung dadurch für uns zäh an. Solltet ihr beim Spielen das gleiche Gefühl bekommen, können wir an dieser Stelle nur empfehlen, dranzubleiben. Hinten raus werdet ihr entlohnt, versprochen!

Gut gefallen hat uns auch der weiterhin, bis auf wenige Ausnahmen, geerdete Stil der Erzählung. Auch als ausgebildeter Jedi zieht Cal keine Sternzerstörer vom Himmel oder fuchtelt in absurden Choreografien mit seinem Lichtschwert herum. Das gilt auch für Cals Figur und seine Geschichte. Denn nachdem er den ängstlichen Padawan hinter sich gelassen hat, bekommt er in Jedi: Survivor deutlich spannendere Charakterzüge spendiert, die ihn auch als Person greifbarer und sympathischer machen.

Wenn ihr übrigens wissen wollt, wie die PC-Version von Jedi: Survivor abschneidet, solltet ihr bei den Kolleg*innen der GameStar vorbeischauen:

Mehr Kampfstile, mehr Spaß!

Das Gameplay bleibt dem Vorgänger Fallen Order im Kern treu. Noch immer erkunden wir mit Cal und BD-1 verschiedene Planeten. Dabei kämpfen, klettern und rätseln wir uns durch Dungeons und finden Upgrades für Jedi und Droide. Mit neuen Hilfsmitteln schalten wir immer mehr Wege frei, sodass es sich lohnt, an bekannte Orte zurückzukehren.

Zwei Schwerter zu benutzen ist jetzt ein vollwertiger Kampfstil und nicht mehr nur für bestimmte Spezialangriffe zuständig! Zwei Schwerter zu benutzen ist jetzt ein vollwertiger Kampfstil und nicht mehr nur für bestimmte Spezialangriffe zuständig!

Das grundlegende Kampfsystem bleibt ebenfalls ähnlich. Jeder Gegner hat neben der Lebensbalken noch eine Haltungsanzeige. Wenn wir Treffer landen oder erfolgreich parieren, schadet das auch der Haltung. Sobald diese bei Null landet, gerät der Feind ins Taumeln und wir können einen mächtigen Spezialangriff ausführen.

Wie schon im Vorgänger ist diese Mechanik je nach Schwierigkeitsgrad mehr oder weniger relevant. Auf den unteren beiden Einstellungen lässt sich Jedi: Survivor gut als simples Hack’n’Slay spielen. Ab dem mittleren Schwierigkeitsgrad “Jedi-Ritter” müssen wir aber bereits Parieren, Ausweichen und Kontern verinnerlichen, um eine Chance zu haben.

Allerdings gibt es doch ein paar wichtige Unterschiede. Zum einen stehen Cal jetzt fünf Kampfstile zur Verfügung. Von denen können wir an Mediationspunkten immer zwei gleichzeitig ausrüsten und fließend wechseln:

  • einzelnes Schwert
  • Doppelklinge
  • zwei Schwerter
  • Schwert mit Parierstange
  • Schwert mit Blaster

Jeder dieser Stile, die wir relativ früh im Verlauf der Story beisammen haben, hat einen eigenen Skill-Tree. Jedes Mal, wenn wir durch Kämpfe und Quests unseren XP-Balken füllen, gibt es einen Fähigkeitenpunkt. Sterben wir, bleibt der bisherige Balkenfortschritt nach Souls-Art an der Stelle unseres Ablebens liegen, bis wir ihn wieder aufheben.

Mit Blaster und Schwert kann Cal nur simple Nahkampfkombos ausführen, dafür aber starke Fernkampfangriffe abfeuern. Mit Blaster und Schwert kann Cal nur simple Nahkampfkombos ausführen, dafür aber starke Fernkampfangriffe abfeuern.

Neben den Schwertstilen haben auch die Machtfähigkeiten wie Telekinese oder Verwirren eigene Skill-Trees. Wir haben in einem normalen Story-Durchgang nicht genug XP sammeln können, um alles freizuschalten, ihr solltet euch also tatsächlich ein wenig spezialisieren. Aber keine Angst, die Skillverteilung lässt sich einmal kostenlos komplett zurücksetzen und danach unbegrenzt oft für den Preis von jeweils einem Skillpunkt.

Die neuen Kampfstile bringen frischen Wind ins Spiel und haben alle eigene Vor- und Nachteile. Mit dem Blaster können wir beispielsweise keine komplexen Lichtschwertkombos aufs Parkett legen, haben dafür aber mächtige Fernkampfangriffe, die sich in verschiedene Richtungen ausbauen lassen. Mit der Parierstange, wie man sie von Kylo Rens Schwert kennt, bekommen wir einen schweren Zweihänder. Damit macht jeder Schlag viel Schaden und bringt Gegner schneller ins Taumeln, aber Cal ist auch langsamer.

Insgesamt gibt es neun Skilltrees für jeden Kampfstil und Machtfähigkeiten. In einem Story-Durchgang könnt ihr drei bis vier davon vollständig aufleveln. Insgesamt gibt es neun Skilltrees für jeden Kampfstil und Machtfähigkeiten. In einem Story-Durchgang könnt ihr drei bis vier davon vollständig aufleveln.

Neben den Skilltrees können wir außerdem Boni finden oder bei verschiedenen Händlern kaufen. Dahinter verstecken sich Verbesserungen, wie die Blocks eurer Gegner leichter zu durchbrechen oder mehr Ausdauer zum Abwehren. Je nachdem, wie wir die Punkte und Boni auswählen, können wir unseren Spielstil relativ stark anpassen, auch wenn nie die Tiefe eines vollwertigen RPGs erreicht wird.

Gekämpft wird natürlich gegen imperiale Sturmtruppen. Mit weiteren Monstern, Banditen und Kampfdroiden bietet das Gegnerfeld angenehm viel Abwechslung. Lediglich die Slapstick-Kommentare der Droiden scheinen uns stellenweise etwas zu nervig und wollen nicht so recht zum ansonsten eher düsteren Ton des Spiels passen. Letztlich bleibt das allerdings Geschmackssache. Das Spiel orientiert sich damit ein wenig an Episode 1 der Sternenkriegsaga … und die ist nunmal, wie sie ist.

Es ist Motivation im Haus!

Na, mögt ihr Ponchos? Was, ihr auch nicht? Dann gibt es jetzt gute Neuigkeiten! Nachdem Cal im ersten Teil fast ausschließlich verschiedenfarbige Ponchos tragen durfte, die es als Geheimnisse zu finden gab, ist das Fashion-Game in Jedi: Survivor richtig stark.

Die Welt steckt voll mit Jacken, Shirts und Hosen, die nur darauf warten, von euch angezogen zu werden. Und als wäre das nicht schon eine fantastische Nachricht, können wir jetzt auch Frisur und Bart von Cal anpassen!

Bei verschiedenen Händlern und in Kisten findet ihr jetzt Frisuren, Bärte und Kleidung! Dadurch macht das Erkunden direkt viel mehr Laune! Bei verschiedenen Händlern und in Kisten findet ihr jetzt Frisuren, Bärte und Kleidung! Dadurch macht das Erkunden direkt viel mehr Laune!

Das klingt vielleicht nach einer Kleinigkeit, ist es aber nicht. Im ersten Teil konnte sich das Aufsammeln des immer gleichen Kleidungsstücks sehr negativ auf die Motivation beim Erkunden der ansonsten tollen Welt auswirken. “Was wird in dieser schwer zu erreichenden Kiste da hinten wohl drin sein …ein Poncho, ah ja.”

In Jedi: Survivor ist das alles kalter Kaffee, weil es viel mehr Spaß macht, Dinge zu finden. Die Kleidungsstücke selbst sind schön abwechslungsreich. Vom schmierigen Banker-Outfit bis hin zum Einsiedler im groben Stoffgewand, der seit 20 Jahren seine Höhle nicht mehr verlassen hat: Cal stehen alle Türen offen. Ihr könnt sogar den klassischen Poncho wieder finden, falls ihr ihn Fallen Order ins Herz geschlossen habt.

Die rein kosmetischen Items bieten euch viele verschiedene Möglichkeiten um Cal, BD-1 und euer Lichtschwert anzupassen. Die rein kosmetischen Items bieten euch viele verschiedene Möglichkeiten um Cal, BD-1 und euer Lichtschwert anzupassen.

Auch Lichtschwert und BD-1 lassen sich mit neuen Bauteilen und Farben noch detaillierter anpassen. Hier hat Respawn wirklich geliefert und einen der größten Kritikpunkte des Vorgängers ausgemerzt. Wer alles sammeln möchte, hat außerdem noch einen Grund zur Freude: Cal kann jetzt zu jedem entdeckten Speicherpunkt des Planeten, auf dem er sich gerade befindet, die Schnellreise benutzen.

Beim Stichwort Motivation sei an dieser Stelle auch erwähnt, dass New Game Plus diesmal direkt mit dabei ist und nicht erst nachgepatcht wird. Neben zwei weiteren Lichtschwertfarben gibt es drei neue Modifikatoren, die den zweiten Durchgang auflockern. Dazu gehört auch ein “One-Hit-Modus”, in dem sowohl Cal als auch seine Gegner sehr schnell zu Boden gehen. 

Infos zur Barrierefreiheit

Neben den fünf Schwierigkeitsgraden bietet Star Wars Jedi: Survivor eine ganze Reihe an Möglichkeiten, um das Spiel an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Beispielsweise kann die Tastenbelegung frei gewählt werden, es gibt einen Farbenblinden-Modus und mit einer Vielzahl von Optionen lassen sich u.a. Sturzschaden deaktivieren oder Kamerawackeln in Action-Szenen abschalten.

Falls euch das Geschehen zu schnell ist, könnt ihr außerdem den Zeitlupen-Modus aktivieren, dessen Verlangsamung sich stufenlos einstellen lässt. Bei Angst vor Spinnen gibt es auch einen Arachnophobie-Sicherheitsmodus. Der bezieht sich allerdings nur auf einen einzigen Gegnertypen, der nur vereinzelt vorkommt. Mehr zu den Accessibility-Optionen findet ihr in unserem separaten Artikel!

Ist Jedi: Survivor Open World? Ganz klar: Jein!

Die Spielwelt unterteilt sich in insgesamt sechs Planeten, die wir im Verlauf der Story freischalten. Jeden davon können wir später wieder frei anfliegen. Außerdem steht die komplette Welt nach Abschluss der Story offen, falls wir noch weiter erkunden möchten.

Die Planeten sind allerdings in ihrer Bedeutung sehr unterschiedlich gewichtet, denn zwei davon stehen ganz klar im Mittelpunkt: Koboh und Jedha.

Koboh ist mit dem Saloon von Greez so etwas wie unsere Basis. Der Planet ist sehr groß und hat viele Dungeons, versteckte Orte und Nebenquests zu bieten. Beim Erkunden treffen wir außerdem immer wieder NPCs, mit denen wir reden können. Einige davon kommen später in den Saloon, wo sie neue Quests geben, Minispiele freischalten oder das Örtchen einfach lebendiger wirken lassen. Es gibt sogar einen DJ-Droiden, der unsere Musikwünsche annimmt!

Koboh ist ein sehr großer Planet, auf dem ihr viel Zeit verbringen werdet. Koboh ist ein sehr großer Planet, auf dem ihr viel Zeit verbringen werdet.

Ein sehr großer Teil der Story-Missionen findet auf Koboh statt. Die große Steinwüste Jedhas fällt aber ähnlich umfangreich aus und bietet viel Platz zum Entdecken der versandeten Ruinen.

Die Rätsel haben in der Regel einen angenehmen Schwierigkeitsgrad, bei dem wir durchaus ein paar Mal länger grübeln mussten. Wenn wir an einer Stelle festhängen, bietet uns das Spiel nach einiger Zeit einen Hinweis an, den wir aber auch ablehnen können. Anders als Atreus in God of War nervt uns BD-1 nicht ungefragt mit Tipps, es sei denn wir möchten es.

Zu den neuen Fähigkeiten gehört auch, dass Cal Tiere zähmen kann, um auf ihnen zu reiten, oder sie als Flugtaxi zu nutzen. Zu den neuen Fähigkeiten gehört auch, dass Cal Tiere zähmen kann, um auf ihnen zu reiten, oder sie als Flugtaxi zu nutzen.

Platz zum Erkunden und Nebenquests klingt erstmal ziemlich nach Open World. Stellenweise spielt sich Jedi: Survivor auch so. Allerdings solltet ihr euch die beiden Planeten eher als “offene Areale” vorstellen, von deren Zentrum aus lineare Levelbereiche abgehen, die stark an die Struktur des ersten Teils erinnern, nur eben mit etwas mehr Freiraum. Fans von offenen Welten kommen also durchaus auf ihre Kosten - ganz ohne klassische Open World.

Koboh ist der neue Poncho

Koboh und Jedha sind aufgrund ihrer Größe und Story-Relevanz sowohl Fluch als auch Segen. Zwar sind beide Planeten wirklich gut gestaltet und es macht Spaß alle Geheimnisse zu entdecken, allerdings leidet durch den Fokus auf die beiden auch die Abwechslung.

Wir haben uns mehr als ein Mal darauf gefreut, endlich einen neuen Ort entdecken zu können, nur damit uns die nächste Story-Mission doch wieder nach Koboh zurückschickt. Haben wir in Fallen Order noch bei jedem labbrigen Poncho geschluchzt, taten wir es in Jedi: Survivor, weil wir schon wieder nach Koboh mussten. 

Koboh ist groß und bietet dank unterschiedlicher Biome wie diesem Wald einige Abwechslung. Trotzdem wären insgesamt mehr Planeten eine gute Sache gewesen. Koboh ist groß und bietet dank unterschiedlicher Biome wie diesem Wald einige Abwechslung. Trotzdem wären insgesamt mehr Planeten eine gute Sache gewesen.

Gerade in einem Space-Märchen-Abenteuer, wie Jedi: Survivor es nunmal ist, hätten hier ein oder zwei Planeten mehr Wunder gewirkt, selbst wenn Koboh und Jedha dafür etwas kleiner geworden wären. Die anderen drei Orte sind nämlich nur für wenige Missionen relevant, viel kleiner und haben auch beim Erkunden erheblich weniger zu bieten. 

Kurzweilige Story-Ausflüge zu Orten, die wirklich nur für eine Mission relevant sind und danach nicht mehr angesteuert werden können, gibt es nicht mehr. Hier hatte Fallen Order mit Bracca, der Asteroiden-Arena und dem Finale mehr Abwechslung parat, zumal die Gewichtung der dafür kleineren Planeten ausgeglichener war.

Der Wüstenplanet Jedha ist ähnlich umfangreich wie Koboh, aber weniger unterschiedliche Biome zu bieten. Der Wüstenplanet Jedha ist ähnlich umfangreich wie Koboh, aber weniger unterschiedliche Biome zu bieten.

Und während Koboh coole unterschiedliche Biome wie Steppe, Wald oder Sumpf zum Besten gibt, hatten wir uns an der Steinwüste von Jedha relativ schnell sattgesehen. Das ist schade, denn mit der Heiligen Stadt (bekannt aus Rogue One) hätte der Wüstenplanet eigentlich auch ein spannendes Highlight. Die Metropole ist im Spiel aber nicht zu erreichen.

Fazit zur Jedi: Survivor

Star Wars Jedi: Survivor macht viel richtig. Das ohnehin schon sehr gute Grundgerüst des Vorgängers ist größtenteils erhalten geblieben, aber dank der neuen kosmetischen Items und einer deutlich spannenderen Geschichte sind die beiden größten Kritikpunkte erfolgreich verbessert worden.

Kritik gibt es für das Pacing der Story. Die ist zwar fantastisch inszeniert und im Ganzen betrachtet auch spannend, allerdings dauert es für unseren Geschmack zu lang, bis das Tempo endlich anzieht und wir auch emotional involviert sind. Dieser Zeitpunkt fühlte sich nach den vorangegangenen zähen Stunden fast schon wie eine Erleichterung an und hätte gerne etwas früher kommen dürfen.

Für einen potenziellen dritten Teil, den der Director Stig Asmussen bereits angedeutet hat, sollte Respawn außerdem an der geografischen Abwechslung schrauben. Der starke Fokus auf nur zwei Planeten fühlt sich in einem Universum wie Star Wars nach einer verpassten Chance an, auch wenn Koboh und Jedha für sich genommen gut gemacht sind.

Letztlich ändert das aber nichts daran, dass Star Wars Jedi: Survivor eine sehr gute Fortsetzung ist, die ihr definitiv auf dem Schirm haben solltet.

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