Star Trek, das Spiel zum gleichnamigen elften Teil der bekannten Filmreihe unter der Leitung von J.J. Abrams, war eine ganz schöne Gurke. Damit reihte es sich in eine seitenlange Liste von Lizenz-Versoftungen ein, die fast schon traditionell nicht gerade zu den Meisterwerken der Spielelandschaft gehören - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Gut vier Monate nach der Veröffentlichung des Spiels und im Zuge der DVD/Blu-ray-Veröffentlichung des Nachfolgefilms Star Trek: Into Darkness, gab J.J. Abrams auf dem Release-Event ein Interview, wo auch das Star Trek-Spiel zu seinem ersten Filmteil behandelt wurde. Abrams, passionierter Spieler und grundsätzlich der Spielebranche nicht abgeneigt, was etwa auch gemeinsame Auftritte mit Gabe Newell sowie Projekte mit dessen Unternehmen Valve verdeutlichen, machte dabei keinen Hehl daraus, was er von Film-Versoftungen im Allgemeinen und dem Star Trek-Spiel im Speziellen hält.
»Das letzte Spiel, welches klar eine große Enttäuschung für mich war, war etwas, in das wir zu Beginn [der Entwicklungsarbeiten] noch involviert waren. Doch dann haben wir realisiert, dass es in eine ganz andere Richtung geht als wir uns gewünscht hätten. Daher sind wir abgesprungen, aber sie haben trotzdem weitergemacht ...«, so Abrams.
Das Spiel hätte seiner Meinung nach das Franchise und die aktuellen Filme wirklich bereichern können, doch im Nachhinein habe es dem Ganzen eher geschadet.
»Mir hat es auf emotionaler Ebene sogar weh getan, da wir uns den Hintern an dem Film abgearbeitet haben. Und dann kam dieses Spiel raus und wurde überall verrissen. Ich denke, es hat dem Film in keinster Weise weitergeholfen und ihm sogar eher geschadet.«
Klare Worte, allerdings ist sich Abrams ebenso im Klaren darüber, dass Film-Versoftungen aber auch Spielverfilmungen nur in den seltensten Fällen wirklich funktionieren.
»Ich denke, eine Sache die wir alle wissen - jeder der Videospiele liebt und jeder der Filme liebt: Nur sehr, sehr selten funktioniert ein Film, der auf einem Spiel basiert oder ein Spiel, das auf einem Film basiert, wirklich gut. Alles endet in der Regel damit, dass man beim spielen oder angucken des jeweiligen Ergebnisses das Gefühl hat, dass das Ganze einfach nur eine Marketing-Entscheidung war, die von einem Raum voll mit Leuten getroffen wurde, die mehr Geld aus einem Titel schöpfen wollten. Aber so macht man keine [guten] Spiele und auch keine Filme.«
Das bedeutet aber nicht, dass laut Abrams die Verschmelzung von Spiel und Film nicht funktionieren könne. Tatsächlich ist der Produzent und Regisseur durchaus angetan von der Idee, nur müsse man die Umsetzung eben auch richtig angehen. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, müsste jedes Projekt auch auf eigenen Beinen stehen könne, ungeachtet dessen, ob das Ursprungsmaterial aus einem Spiel, Film oder Buch stammt: »Viel zu oft wirkt das Ergebnis einfach nur wie ein 'Nebenprodukt' - und das 'suckt' dann einfach.«
Via GameSpot.com
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