Mitte 2020 konnte der österreichische Entwickler Purple Lamp unsere Fan-Herzen mit dem Remake von Battle for Bikini Bottom höher schlagen lassen. Ende Januar erscheint mit The Cosmic Shake ein neuer 3D-Plattformer mit dem kultigen Schwammkopf, der uns im Test einmal mehr alle Sorgen dieser Welt für wenige Stunden hat vergessen lassen – und in den spürbar ganz viel Liebe geflossen ist.
Während uns das Gehüpfe durch die vielen tollen Unterwasser-Schauplätze samt seinen vielen Gags und Anspielungen an den Zeichentrick toll unterhalten hat, gibt es im Vergleich zu Rehydrated allerdings auch kleine Abstriche in der B-Note. Darunter beim Umfang, der mit 6 bis 7 Stunden und einem Wegfall des Koop-Modus nicht allzu üppig ausfällt. Und das trotz eines Verkaufspreises von 40 Euro.
Darum geht’s: SpongeBob und Patrick haben auf dem Jahrmarkt Meerjungfrauentränen gekauft, die geheime Wünsche erfüllen. Leider hat die Wünscherei katastrophale Folgen und alle Bewohner Bikini Bottoms werden in Wunschwelten verbannt. Aber ein SpongeBob macht schließlich nicht nur Fehler, sondern bügelt diese auch wieder aus. So stürzen sich die beiden Quatschköpfe kopfüber in Portale, um ihre Freunde zu retten.
Sieben schwammtastische Welten
Habt ihr das Remake von Battle for Bikini Bottom gespielt, wisst ihr grob was euch in The Cosmic Shake erwartet: Ein nicht allzu forderndes Oldschool-Jump&Run, das auch für jüngere SpongeBob-Fans und weniger geübte Zocker geeignet ist, in dem wir hübsch gestaltete Schauplätze wie Bikini Bottom erkunden können und das mit seiner kunterbunten Optik richtig schick aussieht.
Der große Unterschied zum Remake ist jedoch, dass die insgesamt sieben Level, die wir allesamt durch Portale von Bikini Bottom aus betreten, mehr linear und nicht so weitläufig ausfallen. Hinzu kommt, dass wir Seestern Patrick und Eichhörnchen Sandy nicht spielen können, unser liebster Schwamm für mehr Abwechslung beim Gameplay jedoch neue Fähigkeiten bekommt. So verteilt Spongi jetzt nicht nur ordentlich Schellen, schießt Blubberblasen auf seine Gegner und fliegt mit einem Pizzakarton über Abgründe, sondern lernt beispielsweise einen Kung-Fu-Tritt, düst auf einem Surfbrett durch die Level oder reitet auf Seepferdchen durch die Welten.
Die seichte, aber jederzeit spaßige Gameplay-Spirale wird dabei durch kleine Minispiele aufgelockert, der große Star des Spiels sind jedoch die Welten selbst. Ob wir auf der Suche nach Mr. Krabs in den Wilden Westen reisen, mit SpongeBob über ein Filmset jagen, dem Fliegenden Holländer in einer Piratenwelt helfen sein Schiff zurückzuerobern oder Schnecke Gary in einer “gruseligen” Halloween-Welt aus ihrer misslichen Lage befreien, die Schauplätze sind toll gestaltet und abwechslungsreich.
Ein Meme-Feuerwerk für Fans
“Ich bin bereit, ich bin bereit”, bereits von der ersten Sekunde an hat uns The Cosmic Shake mit SpongeBobs so bekannten und ulkigen Sprüchen ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ob wir auf viele bekannte Charaktere wie Fahrschullehrerin Mrs. Poppy Puff, König Neptun oder Wal-Dame Perla treffen, über viele Anspielungen aus dem Zeichentrick stolpern oder witzige Meme-Kostüme für SpongeBob bekommen (oder durch das Sammeln von Münzen kaufen), wer hier Gefühle für den Schwammkopf hat, ist genau richtig aufgehoben.
Wie bereits im Remake zu Battle for Bikini Bottom können wir Entwickler Purple Lamp also ganz viel Liebe zum Detail attestieren.
DLC-Hinweis: Bereits zum Release erscheint für 9,99 Euro ein Set mit sieben Kostümen für SpongeBob, die ihr von Beginn an auswählen könnt. Während der Kampagne sammelt ihr automatisch 11 Skins, durch das optionale Sammeln von goldenen Münzen weitere 24 Kostüme.
Gebt uns mehr, MEHR, MEEEEHR!!!!!
Bevor wir The Cosmic Shake Schwammkopf-Fans und allen, die Spaß an Oldschool-Hüpfern haben, uneingeschränkt empfehlen, müssen wir jedoch ein wenig am Umfang des Spiels kritteln. Um es also mit den Worten von Mr. Krabs zu sagen: Wir brauchen noch mehr davon. MEHR!!!.
Nach gut sechs bis sieben Stunden ist der Spaß im Gegensatz zum fast doppelt so langen Rehydrated auch schon vorbei. Hinzu kommt, dass wir die Badewannen-tragenden Fische, Elektroquallen und giftigen Schleim verschießenden Gegner ja super finden, dem Spiel mehr Vielfalt bei den Fieslingen jedoch wahrlich nicht geschadet hätte. Auch kommt es uns so vor, als hätten die Entwickler*innen den von NPCs thematisierten Sandwurm-Boss gegen Ende der ersten Welt schlicht vergessen ins Spiel einzubauen.
Da wir das Spiel zwar ohne technische Probleme auf PS4 zocken konnten, die Zwischensequenzen aber ein wenig holprig eingebaut wurden, hätten hier ein paar mehr Monate in der Entwicklung für etwas mehr Umfang und den letzten Feinschliff sicher nicht geschadet.
Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr zum Release ein tolles neues SpongeBob-Abenteuer bekommt, das euch sicher mehrfach ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert.
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