Als Nintendo Splatoon 2 für die Nintendo Switch ankündigte, war ich überrascht. Schließlich sah der Shooter auf den ersten Blick haargenau so aus wie Teil 1, Nintendo selbst sprach in erster Linie lediglich von neuen Items, Waffen und Levels. "Also doch eher ein Splatoon: Definitive Edition für die Switch", dachte ich - und dieser Eindruck bleibt auch nach dem ersten kurzen Anspielen. Was aber nicht heißen soll, dass ich keinen Spaß hatte. Im Gegenteil.
Gelungene Steuerung - auch im Handheld-Modus
Splatoon 2 spielt sich genauso flott und kurzweilig wie der Vorgänger. Ich war sogar etwas verblüfft, wie gut die Bewegungssteuerung im Handheld-Modus funktioniert. Auf der Wii U dürfte der ein oder andere Probleme damit gehabt haben, das Fadenkreuz im Eifer des Gefechts mit dem Gamepad auszurichten - und wird die Bewegungssteuerung deshalb vermutlich abgeschaltet haben.
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Während ich jedoch bei der Wii U auf den TV glotzen und parallel das Gamepad neigen musste, bewege ich bei der Switch im Handheld-Modus das Display, auf das ich ohnehin die ganze Zeit schaue. Es ist schwer zu beschreiben, aber dadurch fühlt sich die Bewegungssteuerung etwas griffiger und nachvollziehbarer an. Generell funktioniert die gesamte Bedienung sowohl im Handheld-Betrieb als auch mit dem Pro Controller am Fernseher hervorragend - selbst mit meinen winzigen Händchen.
Was ist neu, was hat sich getan?
Apropos Bedienung: Da es im Gegensatz zur Wii U-Version keinen zweiten Bildschirm mehr gibt, könnt ihr nicht auf den Touchscreen drücken, um euch zu teleportieren. Stattdessen müsst ihr nun die X-Taste gedrückt halten und mit den Richtungstasten denjenigen Spieler auswählen, zu dem ihr hüpfen wollt. Professionelle Farbpistol-Künstler könnten es vielleicht umständlicher finden, ich habe mich aber schnell daran gewöhnt.
In Splatoon 2 hält zudem ein neuer Waffentyp Einzug: Mit den Doppelpistolen habt ihr gleich zwei Fadenkreuze. Dank der hohen Feuerrate ist es eine wahre Freude, Gegner mit Tinte zu besprenkeln. Cool ist auch die Spezialattacke der Doppelpistolen, bei der ihr mit einem Jetpack abhebt und Gegner in der Luft schwebend abballert - das F.L.U.D.D. aus Super Mario Sunshine lässt grüßen.
Durch die Schubdüsen des Jetpacks strömt eine regelrechte Tintenflut auf die Karte. Dadurch färbt ihr während des Flugs einen Großteil der Map ein. Außerdem soll es möglich sein, während des Schießens nach links und rechts auszuweichen. Beim Anspiel-Event habe ich aber nicht herausgefunden, wie das geht.
Neue Spezialattacken gibt es auch für einige alte Waffentypen. So katapultiert ihr euch mit dem Farbroller nach oben, um mit einem mächtigen Schlag zu landen. Zudem hat Nintendo neue Songs für den Soundtrack angekündigt. Das sind zwar nette Neuerungen, am meisten bin ich jedoch gespannt, ob Splatoon 2 auch wieder eine Einzelspielerkampagne bieten wird. Der Bosskampf am Ende gehört für mich nämlich zu den besten des Genres.
Fazit
Mirco Kämpfer
@Khezuhl
Splatoon 2 spielt sich exakt wie der Vorgänger und macht auch mindestens genauso viel Spaß. Und beim genauen Hinschauen entdeckte ich auch eine wesentlich saubere Kantenglättung und schickere Lichteffekte als bei der Wii U - grafisch kann man sich also schon mal nicht beschweren. Letztlich muss sich aber zeigen, wie viele Neuerungen der Nachfolger im Farbtank hat. Für mich persönlich lohnt sich der Kauf aber alleine aufgrund des lokalen Multiplayers: Der Gedanke, Splatoon 2 immer und überall mit Kumpels im WLAN auf dem Switch-Handheld zu zocken, ist sehr verlockend. Wenn jetzt noch eine (deutlich verbesserte) Einzelspielerkampagne kommt, bin ich glücklich. Für die meisten dürfte Splatoon 2 aber ohnehin ein Pflichtkauf sein und es ist schön zu sehen, dass Nintendo seine neue Marke so schnell und kräftig mit einem Sequel unterstützt.
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