Standard mit Sand
Spec Ops: The Line arbeitet - soweit von uns gesehen - mit einem gelungenen Wechsel zwischen ruhigen Passagen, in denen die Männer nur durch Gebäude sowie Straßen gehen, die Reste von Gräueltaten finden, sich darüber austauschen und brachialen Schießereien.
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Die Schießereien werden wohl dem aktuellen Standard für Actionspiele folgen: Deckungssystem, Selbstheilung und rudimentäre Kommandos an die drei Begleiter. Hin und wieder, so die Entwickler, kann man die Umgebung auch zum Vorteil nutzen und Gegner unter Sandwellen begraben, wenn man etwa eine Mauer wegsprengt.
Schockierende Szenen
Aber Spec Ops: The Line trumpft vor allem in den leisen Momenten aus und entfaltet eine solch bedrückende Stimmung, wie sie uns in letzter Zeit selten in einem Spiel begegnet ist. Das liegt vor allem an der Grabesstille, den leisen Worten, die die vier Figuren austauschen und der schon surreal wirkenden Kulisse: unter einem metallisch blauen Himmel zeichnen sich die zerstörten Protzbauten Dubais wie drohende Mahnmale ab.
Regelrecht geschockt waren wir, als die vier Gestalten erst durch einen Tunnel voller Leichen schritten, um anschließend auf einer weitläufigen Plaza Zeugen zu werden, wie Conrads Spießgesellen einige Plünderer mit Brandgeschossen in Flammen setzten. Die nur ein paar Häuserecken weiter stattfindende Folterung einer Frau, um einen abtrünnigen Soldaten zum Reden zu bringen, war ähnlich abstoßend. Die anschließende Entscheidung »Schießen, um den Mann und weitere Zivilisten zu retten« oder »Ruhe bewahren, um die Mission nicht zu gefährden« verschärfte die Situation nur noch.
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