Seite 2: Slender Man: Origins im Test - Ach wenn es uns doch gruselte...

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Nacht in Dunklen Wäldern passiert... nichts

Steht man dann später mit seiner Laterne im Wald oder in einem der anderen Levels heißt es Suchen, und zwar genau so wie beim Versteck-Spiel ganz am Anfang. Die Kinder kauern irgendwo im Wald und wimmern vor sich hin. Kopfhörer sind hier wie schon gesagt Pflicht, um hören zu können, aus welcher Richtung die Geräusche kommen. Abgesehen davon ist die Soundkulisse gut gemacht, unter den Klang von Wind und Regen mischen sich Wolfsgeheul, flüsternde Stimmen und leise, sakrale Gesänge.

Slender Man: Origins: In den Levels gibt es zwar immer viel zu sehen, manches scheint aber etwas übertrieben, wie dieses Satanisten-Zeltlager. Slender Man: Origins: In den Levels gibt es zwar immer viel zu sehen, manches scheint aber etwas übertrieben, wie dieses Satanisten-Zeltlager.

Auch die Levels selbst sind gut gestaltet: Dorf, Friedhof, Wald und Schloss spielen sich angenehm individuell und haben ihre ganze eigenen Tücken und ihr eigenes Ambiente. In jedem Level gibt es zahlreiche, gut gestaltete Orte zu entdecken. Das macht es nicht nur etwas spannender, sondern hilft auch bei der Orientierung. Allerdings haben sich auch hier die Entwickler vom Klischee mitreißen lassen. Wenn wir ein paar Schritte in den Wald gehen und dort auf einen Zeltplatz treffen, der dank Tiergebeinen, Fleischresten und Pentagrammen so aussieht, als hätten Satanisten ein Festival veranstaltet, wirkt das einfach übertrieben.

Ach wenns mir nur gruselte...

Auf der Suche nach den Kindern sollen wir durch den Slender Man natürlich in Angst und Schrecken versetzt werden. Der taucht auch hin und wieder auf und steht plötzlich irgendwo neben dem Spieler. Würde es die Kamera dann nicht direkt in seine Richtung ziehen und wäre da nicht eine laute und ziemlich nervige Klangkulisse, könnte man den langen, schwarzen Mann mit den Tentakeln allerdings glatt übersehen. Im Gegensatz zum Original gibt es keine Indikatoren ober der Slender Man nahe ist, keine Geräusche, kein grieseliges Bild. Die Spukgestalt ist einfach da.

Erscheint der Slender Man neben einem, muss der Spieler die Kamera schnell von ihm abwenden und dann davon laufen, um Distanz zwischen sich und den Verfolger zu bringen. Wer den Slender Man zu lange anschaut, hat das Spiel verloren. Die Spukgestalt zeigt sich allerdings im normalen Modus sehr selten, im schweren Modus etwas häufiger. Kommt man an speziellen Punkten im Level vorbei, wie etwa einer besonderen Statue im Wald erscheint er dort immer, ansonsten rein zufällig. Ebenfalls rein zufällig tauchen die Kinder auf, so dass man die Levels auch ohne Probleme mehrmals durchspielen kann.

Slender Man: Origins: Jedes Level spielt sich ganz individuell und hat seine eigene Herangehensweise. Slender Man: Origins: Jedes Level spielt sich ganz individuell und hat seine eigene Herangehensweise.

Blöd ist nur, dass die Kinder so willkürlich in der Welt platziert werden, dass auch mal eines in einem dicken Baum sitzt. Und zwar nicht oben im Geäst, sondern im Stamm selbst. In diesem Fall steht man vor dem Baumstamm, hört das Kind wimmern, sieht deutlich den Indikator am oberen Bildrand, kommt aber nicht an das Kind heran - ein frustrierender Bug!

So ein Glitch ist allerdings fast schon spannend, denn anderweitig passiert bei unserer Suche nicht viel. Auch wenn der Slender Man sich hin und wieder zeigt und in den Levels auch manchmal diverse Objekte umfallen oder umher fliegen - die meiste Zeit stapft man mit seiner Laterne durch dunkle oder neblige Levels und sucht einfach nur die Kinder. Selbst wenn der Slender Man auftaucht, ist das Fliehen irgendwann einfach, die zugehörige Mechanik nervig únd nur noch lästig. Da kann das relativ gut gelungene Ambiente allein dann auch keinen Grusel mehr bescheren.

Wer dennoch eisern alle Kinder sucht, wird zum Schluss auch noch kräftig enttäuscht. Am Ende heißt es lediglich »Gut gemacht, du hast alle Kinder gerettet«. An dieser Stelle entpuppt sich die dichte Story und die zu lüftenden Geheimnisse rund um den Slender Man als purer Werbegag. Auch in den Levels sind keine Hinweise irgendeiner Art zu finden, weder in den Stimmen im Wind, noch an den Statuen oder Symbolen im Spiel lassen sich mehr als ein paar Klischeeelemente finden.

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